Hallo Manuela,
nun auch hier noch eine Antwort von mir.
Für mich war ein Nebeneffekt dieser nicht so doll bekannten Krankheit, dass ich gelernt habe, Ärzte zu nerven und alles zu fragen. Und wenn einer nicht zuhört, sich meine mitgebrachten Unterlagen nicht anguckt, das Ganze abtut und mich behandelt, als wäre ich deutsche Vizemeisterin in der Kategorie "Simulantentum" (habe ich alles schon gehabt, mehrfach), dann bin nicht ich die Blöde, sondern er. Dann ist das nicht mein Arzt. Und er hat irgendwas an seinem Beruf nicht verstanden.
Also: Stell die Fragen, die du fragen willst, und gerade Dr. Nielsen ist jemand, der auch antwortet. Und das, was du wissen willst, ist ja eher grundsätzlich, da muss er keine konkreten Patientendaten mit dir diskutieren.
Und was ich dazu weiß: Bei deiner Mutter ist ja eine heterozygote Mutation festgestellt worden, d.h. es ist nur ein Gen von der Mutation betroffen, das andere ist normal. Man hat ja jedes Gen doppelt, und damit die Hämochromatose "ausbricht", muss die Mutation auf beiden Genen vorliegen, sie sind dann also gleich (=homozygot). Dummerweise hast du dir das betroffene Gen ausgesucht und dazu auch noch ein betroffenes von deinem Vater. Das verbindet uns hier...
So weit ich weiß, ist auch bei Heterzygoten der Ferritinwert anders als bei Menschen ohne jegliche Mutation, das scheint bei deiner Mutter der Fall zu sein. Wichtig für die Entscheidung, Aderlässe durchzuführen, sind aber auch noch andere Werte, z.B. auch die Transferrinsättigung.
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