Hallo Alex,
der Körper kann Eisen tierischer Herkunft viel deutlich besser aufnehmen als pflanzliches Eisen. Kichererbsen und Tahini (Sesam) enthalten beide viel Eisen. Zudem kommt oft noch frische Zitrone dazu, sprich Vitamin C, was die Eisenaufnahme ebenfalls erhöht. Kichererbsen haben meines Wissens aber auch reichlich Ballaststoffe, was wiederum die tatsächliche Eisenaufnahme evtl. wieder etwas herabsetzen dürfte. Allerdings empfiehlt die Hämochromatose-Ernährungsbroschüre der Uni Wageningen, die Aufnahme von sehr eisenreichem Gemüse zu begrenzen auf z.B. 1 mal die Woche und es sollte nicht zusammen mit Fleisch zusammen gegessen werden. (Ich selbst esse gerne alle möglichen Gemüse und mich schert es nicht, mir ausgerechnet die besonders eisenhaltigen Gemüse auszusuchen. Scheint fast so, als wäre mein Körper auf besonders eisenreiche Kost programmiert, weil er ja aufgrund der Mutation fälschlicherweise denkt, es wäre Eisenmangel...
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)
Man könnte den Speiseplan entsprechend gestalten: Kichererbsen zugleich mit eisenhemmenden calciumhaltigen Sachen ergänzen, z.B. finde ich Kichererbsensalat oder Bohnensalat mit Feta lecker oder mit bulgarischem Büffelkäse. Auch Ziegenkäse, vorausgesetzt man mags
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, schmeckt zu Bohnen und Kichererbsen. Oder irgendwas aus Joghurt angemacht steht neben dem Hummus aufm Tisch.
Hier eine Tabelle zum Kalziumgehalt von Nahrungsmitteln:
https://www.gesundheitsinformation.de/w ... 92.de.html
Tee oder Kaffee zur Mahlzeit eingenommen, kann die Aufnahme von pflanzlichem Eisen (non-Häm) ebenfalls hemmen. Will man diesen Effekt, sollte das Getränk gleichzeitig mit der Mahlzeit eingenommen werden (oder wenigstens direkt im Anschluss), denn schon nach 1 Std nach dem Essen ist dieser eisenhemmende Effekt deutlich gedämpft.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, wann eine eisenarme Ernöhrung überhaupt sinnvoll ist.
Eisenarme Ernöhrung ist wichtig bei hochgradig eisenüberladenen Menschen, wenn sie aus best. Gründen keine Aderlässe machen können + eisenbindende Medikamente nicht vertragen. Bei diesen wenigen Patienten muss man schauen, dass möglichst wenig überschüssiges Eisen ins System kommt.
Auch bei einem schwer organkranken Patienten in intensiver Aderlassphase bedeutet jeder Aderlass eine Belastung, die Leber ist evtl von Zirrhose unmittelbar bedroht oder im Anfangsstadium einer Zirrhose. Unmittelbar nach jedem Aderlass kurbelt der Körper die Eisenaufnahme an, man nimmt mehr Eisen auf als ohne Aderlass. Da würde ich ebenfalls auf gesunde und an die Lebererkrankung angepasste Ernöhrung und auf eher eisenarme Kost achten, zumindest unmittelbar nach den Aderlässen.
Bei Hämochromatose-Disposition ohne gravierende Organerkrankung in Erhaltungsaderlässen ist eisenarme Ernährung nicht so wichtig, eisenarme Ernährung spart höchstens 1-2 Aderlässe pro Jahr. Wenn man sich eisenarm ernährt, besteht das Risiko von einseitiger unausgewogener Ernährung und Nährstoffmangel.
(Bei einer jungen gesunden Frau mit starker Monatsblutung und Hämochromatose-Disposition ist eine eisenarme Ernöhrung evtl gar nicht gesund. Immer, wenn im Körper ständig mehr Eisen verloren geht als reinkommt, kann es zu Eisenmangel kommen...)
Mit anderen Worten: Darf ich mich im Hummus eingraben, bis ich eines Tages nichts mehr von ihm wissen will
Du darfst dich auch täglich mit Hummus plus Steak eingraben -bräuchtest vermutl. 1-2 Aderlässe mehr im Jahr.
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Oder Du gräbst dich mit Hummus und Milchprodukten usw. ein, dann bunkerst Du nicht so viel Eisen
Ich krieg jetzt Hunger....ratet mal worauf..
Liebe Grüße
Lia