hallo salty
gute idee von lia, das thema hier auf neutralem boden zu besprechen.
für ein burn-out-syndrom gibt es, soviel ich weiß, keine diagnosemöglichkeit. es ist einfach so, dass wenn du ständig müde bist ,eine infektion die andere jagt, dein arzt keine organischen ursachen findet und man dir glaubt, dass du nicht simulierst, geht man davon aus, dass es sich um ein bo handelt.
ich kann dir natürlich nur meine laienhaften kenntnisse, als betroffener vermitteln. falls ich also irgendetwas medizinisch unkorrekt oder nicht mehr aktuell erkläre, verbessert mich bitte jemand. es ist auch schon ein paar jahre her, das die krankheit bei mir akut war.
die ursachen für ein bo können sehr verschieden sein, es sind in jedem fall lange andauernde stressfaktoren: dies können seelische probleme sein (eine andauernde Unzufriedenheit im privaten oder beruflischen bereich) oder körperliche erschöpfung (dauernde körperl. belastung ohne ausreichend ruhephasen und/oder fehlernährung), oder eine mischung aus beidem (seelische und körperliche belastung).
an dieser stelle mußt du dann ganz ehrlich mit dir sein, und überlegen ob es etwas gibt, dass dir seit jahren 'bauchschmerzen' verursacht. ist nicht ganz einfach, weil oft dinge, die man als erledigt ansieht, nur unterdrückt sind und unter der oberfläche brodeln.
da kann ich aber nicht viel zu sagen, bei mir war es ein klassischer sportler-burn-out (wie bei sven hannawald). freizeitstress plus fehlernährung. 3 sportarten gleichzeitig, oft 2 an einem tag + job, dazu die typische kraftsportler-mangelernährung bestehend aus tierischem eiweiß, weißmehl und zucker. und am wochenende keine party ohne mich.
die nötigen ruhepausen hat sich mein körper dann irgendwann selbst besorgt, indem jede körperliche anstrengung sofort mit einem infekt quittiert wurde, der mich ins bett zwang.
ärzte und heilpraktiker standem dem ratlos gegenüber, jedenfalls meine damals (und ich kenne eine menge davon). das war alles nur symptom-behandlung: ein bisschen nahrungsergänzung hier, ein wenig eigenblutbehandlung und infusionen dort, die schläuche im krankenhaus hab ich mir nicht reinschieben lassen. hat alles nix gebracht, oder nur ein paar tage mal weniger müde.
so ging das 3 jahre - kein sport mehr - kein: hoch die tassen - keine besserung. obwohl: die infekte wurden seltener.
jedenfalls, (ich will keinen roman schreiben, geht aber irgendwie nicht kürzer) hat mir ein freund geraten, meine ernährung umzustellen. ich sollte mich vollwertig ernähren. keine ahnung was das bedeuten sollte. hab mir das buch gekauft (ich will dir aber um gottes willen nix verkaufen) von max-otto-bruker, hab's gelesen, hat mir eingeleuchtet, und hab das so gemacht, wie er's schreibt. ist allerdings nicht einfach, weil man seine einkaufs-, koch- und essgewohnheiten völlig neu organisieren muß. ein vollwertkochbuch muß auch her (ich will aber wirklich nix verkaufen) sonst weiß man am 3. tag nicht mehr was man essen soll.
das hat's tatsächlich gebracht: arbeiten ohne einzuschlafen (war zum glück immer allein im büro) ging wirklich schnell. bis ich wieder einen waldlauf ohne folgende infektion machen konnte, hat allerdings 2 jahre gedauert.
so, ich hoffe du bist bei diesem endlos-vortrag nicht eingeschlafen, sonst mußt du ihn halt auf zweimal lesen.
wie gesagt: überleg mal , ob du über längere zeit irgendwelchen stressfaktoren ausgesetzt bist.
wenn es ein rein seelisches problem ist gilt es natürlich das auszuschalten oder zumindest anders damit umzugehn.
diese vollwertkost-sache geht davon aus, dass wir alle durch jahrelangen verzehr von auszugs-lebensmittel einen nährstoffmangel trotz vollem bauch erleiden. dieser führt dann im laufe des lebens zu irgend einer erkrankung, je nach genetischer veranlagung: zu burn-out oder hämo?
weiß ich nicht.
egal, ob seelisch oder körperlich, oder beides: die speicher sind leer. versuch's mal damit.
tschüß, gruß und mach dir kein stress
dustl
für salty und alle die sich für burn-outs interressieren
Hallo.
Das hast du schön geschrieben und ich bin auch nicht eingeschlafen,ist ja auch recht früh am Morgen...
Ich habe ein schönes Merkblatt für Arbeitgeber zu Hause,da ich eine Hepatitis C habe.Es geht um Fatigue,mein Chef wird das kaum zu sehen bekommen,wir haben keinen Platz für ein Bett,wie u.a.vorgeschlagen...
Ich möchte kurz daraus zitieren:
"Fatigue ist eine Form andauernder Erschöpfung,die bei vielen chronischen Krankheiten auftreten kann.
Sie ist eine unsichtbare Gesundheitsstörung,gekennzeichnet v.a.durch Ermüdbarkeit,Konzentrationsstörungen und erhöhtem Erholungsbedarf.Oft treten diese Ermüdungszustände erst um die Mittagszeit auf und verschwinden im Laufe des Nachmittags ganz oder teilweise.Aufgrund des Biorhythmus hat auch der gesunde Mensch um die Mittagszeit einen Leistungsabfall.Dieser ist aber bei chronisch kranken Personen ausgeprägter.Wegen des Erholungsbedarfs können diese Menschen in der Freizeit wenig unternehmen."
Ich denke,diese Charakteristik trifft auch auf Ermüdbarkeit aufgrund von Eisenüberladung zu.
Liebe Grüsse,Sine
Das hast du schön geschrieben und ich bin auch nicht eingeschlafen,ist ja auch recht früh am Morgen...
Ich habe ein schönes Merkblatt für Arbeitgeber zu Hause,da ich eine Hepatitis C habe.Es geht um Fatigue,mein Chef wird das kaum zu sehen bekommen,wir haben keinen Platz für ein Bett,wie u.a.vorgeschlagen...
Ich möchte kurz daraus zitieren:
"Fatigue ist eine Form andauernder Erschöpfung,die bei vielen chronischen Krankheiten auftreten kann.
Sie ist eine unsichtbare Gesundheitsstörung,gekennzeichnet v.a.durch Ermüdbarkeit,Konzentrationsstörungen und erhöhtem Erholungsbedarf.Oft treten diese Ermüdungszustände erst um die Mittagszeit auf und verschwinden im Laufe des Nachmittags ganz oder teilweise.Aufgrund des Biorhythmus hat auch der gesunde Mensch um die Mittagszeit einen Leistungsabfall.Dieser ist aber bei chronisch kranken Personen ausgeprägter.Wegen des Erholungsbedarfs können diese Menschen in der Freizeit wenig unternehmen."
Ich denke,diese Charakteristik trifft auch auf Ermüdbarkeit aufgrund von Eisenüberladung zu.
Liebe Grüsse,Sine
hallo sine
in deinem merkblatt hört sich das an, als sei beim cfs der biorhytmus etwas verstärkt- wie stellen die sich das vor: müdigkeitsphase etwas länger und stärker - dafür die energiephase etwas kürzer und nicht so stark?
klar, gibt es verschieden schwere fälle, je nachdem wie weit man sich reingeritten hat.
ich spreche aber von einem richtigen burn-out, bei dem du morgens wach wirst und müde bist- zum job gehst und am schreibtisch einschläfst (nicht im bett, das hast du falsch verstanden) - nach ner stunde aufwachst und immer noch müde bist - ein guter tag ist, wenn dir fernsehgucken nicht zu anstrengend ist.
einen biorhytmus kann man da keinen mehr erkennen, zumindest keinen, der eine energiephase beinhaltet. der schwankt dann höchstens zwischen dem ausmaß der müdigkeit.
soviel nur mal zur verbildlichung, damit sich nichtbetroffene was drunter vorstellen können.
gruß, dustl
in deinem merkblatt hört sich das an, als sei beim cfs der biorhytmus etwas verstärkt- wie stellen die sich das vor: müdigkeitsphase etwas länger und stärker - dafür die energiephase etwas kürzer und nicht so stark?
klar, gibt es verschieden schwere fälle, je nachdem wie weit man sich reingeritten hat.
ich spreche aber von einem richtigen burn-out, bei dem du morgens wach wirst und müde bist- zum job gehst und am schreibtisch einschläfst (nicht im bett, das hast du falsch verstanden) - nach ner stunde aufwachst und immer noch müde bist - ein guter tag ist, wenn dir fernsehgucken nicht zu anstrengend ist.
einen biorhytmus kann man da keinen mehr erkennen, zumindest keinen, der eine energiephase beinhaltet. der schwankt dann höchstens zwischen dem ausmaß der müdigkeit.
soviel nur mal zur verbildlichung, damit sich nichtbetroffene was drunter vorstellen können.
gruß, dustl
Hallo Dustl.
Tut mir leid,wenn mein Beitrag nicht so gut angekommen ist.
Ich wollte auf keinen Fall etwas verniedlichen!
Ich finde es sehr gut,dass du diesen Thread aufgemacht hast,ist doch Müdigkeit für die meisten von uns ein mehr oder weniger grosses Problem!(Mich selber nicht ausgeschlossen)
Liebe Grüsse,Sine
Tut mir leid,wenn mein Beitrag nicht so gut angekommen ist.
Ich wollte auf keinen Fall etwas verniedlichen!
Ich finde es sehr gut,dass du diesen Thread aufgemacht hast,ist doch Müdigkeit für die meisten von uns ein mehr oder weniger grosses Problem!(Mich selber nicht ausgeschlossen)
Liebe Grüsse,Sine
Hallo Dustl.
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und sorry, dass ich erst jetzt antworte. Bin zurzeit ständig unterwegs und habe dann wenig Muße ins Netz zu gehen. ;-)
Tja, viele der beschriebenen Dinge kommen mir sehr bekannt vor, muss ich ehrlich zugeben...
Das mit derErnährung ist mir auch bewusst; ich war nämlich als Kind, wegen starker gesundgeitlicher Beschwerden (mitunter Asthma) in der Bruker-Klinik in Lahnstein und habe Bruker noch persönlich kennengelernt. Ich habe seine Bücher und auch ein paar Jahre nach diesen Regeln gelebt (es lebe der Frischkornbrei!). :-)
Ich führe beruflich ein Leben, bei dem diese doch recht aufwendige Ernährung à la Bruker schwer möglich ist. Gerade im Sommer, hier mal ne Woche, da mal zwei Tage, mal im Hotel, mal im Wohnmobil, mal zu Hause, mal in Bielefeld... Mich dermaßen einwandfrei zu ernähren, wie er es für nötig hält, würde mich noch stärker unter Stress setzen, als es positiv wäre. Im winter habe ich mehr Ruhe, da stelle ich meine Essgewohnheiten auf vollwertige Kost um, aber im Sommer muss es auch mal ne Portion Pommes oder Bratwurst tun, wenn nichts anderes da ist.
Ich werde das Thema "Burnout" demnächst mal bei meinem Hausarzt ansprechen.
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und sorry, dass ich erst jetzt antworte. Bin zurzeit ständig unterwegs und habe dann wenig Muße ins Netz zu gehen. ;-)
Tja, viele der beschriebenen Dinge kommen mir sehr bekannt vor, muss ich ehrlich zugeben...
Das mit derErnährung ist mir auch bewusst; ich war nämlich als Kind, wegen starker gesundgeitlicher Beschwerden (mitunter Asthma) in der Bruker-Klinik in Lahnstein und habe Bruker noch persönlich kennengelernt. Ich habe seine Bücher und auch ein paar Jahre nach diesen Regeln gelebt (es lebe der Frischkornbrei!). :-)
Ich führe beruflich ein Leben, bei dem diese doch recht aufwendige Ernährung à la Bruker schwer möglich ist. Gerade im Sommer, hier mal ne Woche, da mal zwei Tage, mal im Hotel, mal im Wohnmobil, mal zu Hause, mal in Bielefeld... Mich dermaßen einwandfrei zu ernähren, wie er es für nötig hält, würde mich noch stärker unter Stress setzen, als es positiv wäre. Im winter habe ich mehr Ruhe, da stelle ich meine Essgewohnheiten auf vollwertige Kost um, aber im Sommer muss es auch mal ne Portion Pommes oder Bratwurst tun, wenn nichts anderes da ist.
Ich werde das Thema "Burnout" demnächst mal bei meinem Hausarzt ansprechen.
hallo salty
die ernährung ist sowieso nur ein aspekt, bei der krankheit. es reicht ja auch, wenn man die problematik kennt und sich meinetwegen zu 80% vollwertig ernährt. dann ist die wurst zwischdurch auch kein problem. scheiße ist halt, wenn man sich ausschließlich mit müll vollstopft, wie ich das jahre lang gemacht habe.
ursache ist meistens eine kombination aus mehreren stressfaktoren, die es gilt rauszufinden.
viel glück dabei und gute besserung.
gruß dustl
die ernährung ist sowieso nur ein aspekt, bei der krankheit. es reicht ja auch, wenn man die problematik kennt und sich meinetwegen zu 80% vollwertig ernährt. dann ist die wurst zwischdurch auch kein problem. scheiße ist halt, wenn man sich ausschließlich mit müll vollstopft, wie ich das jahre lang gemacht habe.
ursache ist meistens eine kombination aus mehreren stressfaktoren, die es gilt rauszufinden.
viel glück dabei und gute besserung.
gruß dustl