Hallo,
bin sehr neu hier und nur indirekt betroffen. Schwiegervater mit Haemochromatose, Zirrhose und Leberzellkarzinom als Folge, da nie die Ursache auch nur annähernd diagnostiziert wurde. Macht Chemo eigentlich Sinn im Alter von 76, wenn die Leber sowieso schon so angegriffen ist?
Freue mich über jede Antwort, da man ja ziemlich ahnungslos ist, andererseits der Betroffene in Kürze wichtige Entscheidungen treffen muss - ob Chemo oder ob nicht etc.
Liebe Grüße,
Stephan
Leberzellkarzinom
- BirgittaM
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Hallo, Stephan!
Willkommen im Forum!
Ob eine Chemotherapie sinnvoll ist, hängt davon ab, in welchem Allgemeinzustand dein Schwiegervater ist, ob der Tumor schon gestreut hat und in wie weit die Chemo für die restliche Leber, die ja sowieso durch die Zirrhose geschädigt ist, giftig ist. Es würde ja nichts nützen, wenn der Tumor durch die Chemo zerstört würde, die Leber aber auch.
Vielleicht hilft dir dieser Link: http://www.krebsgesellschaft.de/index.p ... leberkrebs
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Ob eine Chemotherapie sinnvoll ist, hängt davon ab, in welchem Allgemeinzustand dein Schwiegervater ist, ob der Tumor schon gestreut hat und in wie weit die Chemo für die restliche Leber, die ja sowieso durch die Zirrhose geschädigt ist, giftig ist. Es würde ja nichts nützen, wenn der Tumor durch die Chemo zerstört würde, die Leber aber auch.
Vielleicht hilft dir dieser Link: http://www.krebsgesellschaft.de/index.p ... leberkrebs
Gruß, Birgitta
Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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lieber stephan
ich habe einige jahre in der onkologie gearbeitet.
manche leute bekommen eine chemo, weil man sich davon eine heilung verspricht.
bei anderen patienten steht die verbesserung der lebenesqualität im vordergrund.
eine chemo kann häufig leben verlängern. ob die menschen dadurch an qualität gewinnen müssen sie selbst entscheiden.
ich persönlich fand immer am wichtigsten, daß der kranke keine schmerzen erleiden muß.
schwieriges thema
lg anja
ich habe einige jahre in der onkologie gearbeitet.
manche leute bekommen eine chemo, weil man sich davon eine heilung verspricht.
bei anderen patienten steht die verbesserung der lebenesqualität im vordergrund.
eine chemo kann häufig leben verlängern. ob die menschen dadurch an qualität gewinnen müssen sie selbst entscheiden.
ich persönlich fand immer am wichtigsten, daß der kranke keine schmerzen erleiden muß.
schwieriges thema
lg anja
- Manes
- Alter Hase
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- Wohnort: Kreis Düren, wo der Hahn bald nicht mehr regiert
Hallo Stephan,
kann mich da eigentlich nur meinen Vorschreibern anschließen. Ich denke, da ist auch ein ausgiebiges Beratungsgespräch mit den Ärzten fällig, alleine schon um da eine evtl. falsch aufkeimende Hoffnung schon im Keim zu erdrücken und nur mit der Warheit in die Chemo reinzugehen.
lg
Manni
kann mich da eigentlich nur meinen Vorschreibern anschließen. Ich denke, da ist auch ein ausgiebiges Beratungsgespräch mit den Ärzten fällig, alleine schon um da eine evtl. falsch aufkeimende Hoffnung schon im Keim zu erdrücken und nur mit der Warheit in die Chemo reinzugehen.
lg
Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Hallo,
herzlich willkommen im Forum.
So viel ich weiß, schlägt bei Leberzellkrebs Chemotherapie nicht gut an und kommt daher nur selten zum Einsatz.
Oder zielt Deine Frage auf die sog.Therapiemöglichkeitnamens transarterielle Chemoembolisation, dabei kommen Chemotherapeutika zum Einsatz. Diese wird neben anderen Therapieformen in den untenstehenden Links erklärt. Vielleicht hilft Euch das weiter. Dort findet Ihr einen guten Überblick über Therapiemöglichkeiten:
http://www.medicoconsult.de/wiki/Hepato ... s_Karzinom
www.lebertransplantation.de/hcc-int.htm
www.kgu.de/alm/krank/hepat.html
Liebe Grüße
Lia
herzlich willkommen im Forum.
So viel ich weiß, schlägt bei Leberzellkrebs Chemotherapie nicht gut an und kommt daher nur selten zum Einsatz.
Oder zielt Deine Frage auf die sog.Therapiemöglichkeitnamens transarterielle Chemoembolisation, dabei kommen Chemotherapeutika zum Einsatz. Diese wird neben anderen Therapieformen in den untenstehenden Links erklärt. Vielleicht hilft Euch das weiter. Dort findet Ihr einen guten Überblick über Therapiemöglichkeiten:
http://www.medicoconsult.de/wiki/Hepato ... s_Karzinom
www.lebertransplantation.de/hcc-int.htm
www.kgu.de/alm/krank/hepat.html
Liebe Grüße
Lia
- BirgittaM
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Hallo!
Der Link ist wirklich (was hab ich anderes von dir erwartet!?) interessant.
Ich glaube allerdings nicht, dass für Stefans Schwiegervater eine LeberTX in Frage kommt, da er ja schon 76 ist und die Organe knapp sind. Die Auswahlkriterien sind gnadenlos. Und so brutal das klingt: ich glaube nicht, dass ihm das angeboten wird.
Anja hat Recht, die Lebensqualität sollte im Vordergrund stehen, auch wenn das Leben dadurch nicht maximal verlängert wird. Was würde eine Therapie nützen, die sein Leben zwar um 3 Monate verlängert, er diese Zeit aber bettlägerig mit starken Nebenwirkungen im Krankenhaus verbringen muss.
Aber diese Entscheidung müssen die Patienten selbst treffen, so schwer einem das als Laie fällt. Ein offenes, ehrliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt wäre natürlich sehr hilfreich, hoffentlich findet das statt. Leider ist so etwas immer noch nicht selbstverständlich, weil es auch für den Arzt schwer ist, solche Wahrheiten auszusprechen.
Der Link ist wirklich (was hab ich anderes von dir erwartet!?) interessant.
Ich glaube allerdings nicht, dass für Stefans Schwiegervater eine LeberTX in Frage kommt, da er ja schon 76 ist und die Organe knapp sind. Die Auswahlkriterien sind gnadenlos. Und so brutal das klingt: ich glaube nicht, dass ihm das angeboten wird.
Anja hat Recht, die Lebensqualität sollte im Vordergrund stehen, auch wenn das Leben dadurch nicht maximal verlängert wird. Was würde eine Therapie nützen, die sein Leben zwar um 3 Monate verlängert, er diese Zeit aber bettlägerig mit starken Nebenwirkungen im Krankenhaus verbringen muss.
Aber diese Entscheidung müssen die Patienten selbst treffen, so schwer einem das als Laie fällt. Ein offenes, ehrliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt wäre natürlich sehr hilfreich, hoffentlich findet das statt. Leider ist so etwas immer noch nicht selbstverständlich, weil es auch für den Arzt schwer ist, solche Wahrheiten auszusprechen.
Gruß, Birgitta
Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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- BirgittaM
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Hast mich wieder erwischt - ich habe nur den ersten Link gelesen und bin allein durch den Namen des 2. Links auf die Schiene mit der LTX gekommen. Sorry - war wohl ein bisschen voreilig.
Und gleich jetzt schau ich auch in die anderen beiden Links!
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Gruß, Birgitta
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