Hallo,
habe gerade keine Zeit diese Artikel aufzuarbeiten, aber bevor ich die Informationen (wie schon einige Male in den letzten Monaten) auf der langen Bank verstauben lasse, setze ich hier mal -ganz nackig- 2 Links:
http://www.i-med.ac.at/mypoint/news/2007021201.xml
http://tirol.orf.at/stories/171122/
LG
Nifedipin beschleunigt die Eisenausscheidung aus der Leber
@Frieder
Du bist ja superschnell
und hast auch noch die entsprechenden Links:
Ich habe das gestern auch gelesen und dann in "Nature Medicine" nachgeschaut, wohl Tomaten auf den Augen gehabt, da nicht gefunden, rumgegoogelt und es spuckte mir nur ne Information einer Dissertation aus dem Jahre 2005 aus.
@alle:
ohne Erklärung geht es nicht, daher versuche ich das jetzt mal, bevor alle denken, hurra, jetzt gibts gleich endlich die kleine Pille anstatt der lästigen Aderlässe:
Nifedipin ist ein blutdrucksenkendes Medikament, das vielleicht einige von Euch schon kennen.
Bisher wurde die Wirkung von Nifedipin bzgl Eisen nur im Tiermodell nachgewiesen. Da allerdings konnten laut Aussagen der Forscher überschüssiges Eisen effektiv entzogen werden.
Die Idee, daß Nifedipin evtl eines Tages mal als sogenannter Eisenchelator eingesetzt werden könnte ist nicht neu. Schon vor über zehn Jahren wurde darüber berichtet: (Fachartikel auf englisch hier
Es wird also noch viel Wasser den Rhein herunterfließen, bis klar ist, ob Nifedipin tatsächlich bei Hämochromatose eingesetzt werden wird.
Hier Infos über Nifedipin:
http://www.netdoktor.de/medikamente/100003518.htm
Das Medikament Nifedipin hat natürlich wie alle Medikamente Nebenwirkungen, wobei wie wir alle wissen, auch Aderlässe nicht ganz ohne Nebenwirkungen sind. Es bleibt abzuwarten, in welcher Dosierung man Nifedipin einnehmen müßte, um eine genügende Wirkung bei Eisenüberladung zu zeigen und dennoch möglichst wenig belastend für den Körper zu sein bzgl. mögl. Nebenwirkungen wie Schwindel,Kopfschmerzen etc.
Sprich, abwarten und Tee trinken, was bei diesem vielversprechenden Ansatz in weiteren Studien herauskommen wird.
Eine andere "Eisenentzugspille" namens Exjade ist ja schon neu auf dem Markt, welche für sekundäre Hämochromatose eingesetzt wird. Bei sekundärer Hämochromatose is aufgrund von Anämie meist keine Aderlaßtherapie möglich. Derzeit laufen Studien, ob diese Pille auch bei erblicher Hämochromatose künftig zum Einsatz kommen kann. Interessierte können an dieser Studie evtl noch teilnehmen. Infos auf der Homepage der Hämochromatose-Vereinigung Deutshcland e.V. bzw als Link dorthin hier im Forum.
Liebe Grüße
Lia
Du bist ja superschnell

Ich habe das gestern auch gelesen und dann in "Nature Medicine" nachgeschaut, wohl Tomaten auf den Augen gehabt, da nicht gefunden, rumgegoogelt und es spuckte mir nur ne Information einer Dissertation aus dem Jahre 2005 aus.
@alle:
ohne Erklärung geht es nicht, daher versuche ich das jetzt mal, bevor alle denken, hurra, jetzt gibts gleich endlich die kleine Pille anstatt der lästigen Aderlässe:
Nifedipin ist ein blutdrucksenkendes Medikament, das vielleicht einige von Euch schon kennen.
Bisher wurde die Wirkung von Nifedipin bzgl Eisen nur im Tiermodell nachgewiesen. Da allerdings konnten laut Aussagen der Forscher überschüssiges Eisen effektiv entzogen werden.
Die Idee, daß Nifedipin evtl eines Tages mal als sogenannter Eisenchelator eingesetzt werden könnte ist nicht neu. Schon vor über zehn Jahren wurde darüber berichtet: (Fachartikel auf englisch hier
Es wird also noch viel Wasser den Rhein herunterfließen, bis klar ist, ob Nifedipin tatsächlich bei Hämochromatose eingesetzt werden wird.
Hier Infos über Nifedipin:
http://www.netdoktor.de/medikamente/100003518.htm
Das Medikament Nifedipin hat natürlich wie alle Medikamente Nebenwirkungen, wobei wie wir alle wissen, auch Aderlässe nicht ganz ohne Nebenwirkungen sind. Es bleibt abzuwarten, in welcher Dosierung man Nifedipin einnehmen müßte, um eine genügende Wirkung bei Eisenüberladung zu zeigen und dennoch möglichst wenig belastend für den Körper zu sein bzgl. mögl. Nebenwirkungen wie Schwindel,Kopfschmerzen etc.
Sprich, abwarten und Tee trinken, was bei diesem vielversprechenden Ansatz in weiteren Studien herauskommen wird.
Eine andere "Eisenentzugspille" namens Exjade ist ja schon neu auf dem Markt, welche für sekundäre Hämochromatose eingesetzt wird. Bei sekundärer Hämochromatose is aufgrund von Anämie meist keine Aderlaßtherapie möglich. Derzeit laufen Studien, ob diese Pille auch bei erblicher Hämochromatose künftig zum Einsatz kommen kann. Interessierte können an dieser Studie evtl noch teilnehmen. Infos auf der Homepage der Hämochromatose-Vereinigung Deutshcland e.V. bzw als Link dorthin hier im Forum.
Liebe Grüße
Lia
- Manes
- Alter Hase
- Beiträge: 3650
- Registriert: So 16. Jul 2006, 02:01
- Wohnort: Kreis Düren, wo der Hahn bald nicht mehr regiert
Huhu,
kenne Nifedipin aus eigener beruflichen Erfahrung. Wenn ich daran denke, dass wir bei einem Blutdruck systolisch von 120 und niedriger die Gabe von Nifedipin als lebensbedrohlich einstufen, dann glaube ich nicht, dass wir irgendwann einmal an den Punkt angekommen sind, wo Nifedipin (Produktname Adalat) zur Behandlung von HH eingesetzt wird. Die Risiken sind einfach viel zu hoch. Soweit meine Meinung.
lg
Manni
kenne Nifedipin aus eigener beruflichen Erfahrung. Wenn ich daran denke, dass wir bei einem Blutdruck systolisch von 120 und niedriger die Gabe von Nifedipin als lebensbedrohlich einstufen, dann glaube ich nicht, dass wir irgendwann einmal an den Punkt angekommen sind, wo Nifedipin (Produktname Adalat) zur Behandlung von HH eingesetzt wird. Die Risiken sind einfach viel zu hoch. Soweit meine Meinung.
lg
Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Hi,
ich glaube auch nicht, dass es den Aderlass ersetzen wird, sondern vielmehr könnte es eine Alternative für Problemfälle (insbes. sekundäre Hämochromatose) werden oder wenn ohnehin ein Bluthochdruck-Therapie indiziert ist möglicherweise als unterstützende Medikation. Mal abwarten bzw kein Abwarten für diejenigen, die sich um die Aderlässe drücken wollen würden.
LG Frieder
ich glaube auch nicht, dass es den Aderlass ersetzen wird, sondern vielmehr könnte es eine Alternative für Problemfälle (insbes. sekundäre Hämochromatose) werden oder wenn ohnehin ein Bluthochdruck-Therapie indiziert ist möglicherweise als unterstützende Medikation. Mal abwarten bzw kein Abwarten für diejenigen, die sich um die Aderlässe drücken wollen würden.
LG Frieder
- Manes
- Alter Hase
- Beiträge: 3650
- Registriert: So 16. Jul 2006, 02:01
- Wohnort: Kreis Düren, wo der Hahn bald nicht mehr regiert
Hm,
ich überlege gerade, ob Nifedipin auich in der dauermedikation bei der Behandlung von Hypertonus (Bluthochdruck) eingesetzt wird. Ich meine, ich hätte es schonmal gesehen. Insofern ist der Denkansatz sicherlich nicht schlecht, den Frieder da angeschlagen hat.
Ich denke aber, ein weiterer Ansatz könnte sein, die Wirkungsweise des Nifedipin an der Niere zu erforschen und dann daraus ein Medikament zu entwickeln, was die Eisenausscheidende Wirkung von Nifedipin hat, die Blutdrucksenkende Wirkung aber in der Garage läßt.
lg
Manni
ich überlege gerade, ob Nifedipin auich in der dauermedikation bei der Behandlung von Hypertonus (Bluthochdruck) eingesetzt wird. Ich meine, ich hätte es schonmal gesehen. Insofern ist der Denkansatz sicherlich nicht schlecht, den Frieder da angeschlagen hat.
Ich denke aber, ein weiterer Ansatz könnte sein, die Wirkungsweise des Nifedipin an der Niere zu erforschen und dann daraus ein Medikament zu entwickeln, was die Eisenausscheidende Wirkung von Nifedipin hat, die Blutdrucksenkende Wirkung aber in der Garage läßt.
lg
Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.