Erfahrung nach erster Erythrozyten-Apherese Behandlung

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Steffen
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Erfahrung nach erster Erythrozyten-Apherese Behandlung

Beitrag von Steffen »

Hallo Ihr alle,
habe nun meine erste Erythrozyten-Apherese Behandlung hinter mir.Habe es mir schlimmer vorgestellt als es war.Jeweils ein Schlauch links und rechts in den Arm und los ging es auch schon.Die Nadeln waren allerdings ziehmlich groß,aber der Arzt konnte gut stechen.1 Stunde dauerte das ganze.Mußte allerdings 1 Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus München Schwabing bleiben.Der Aufenthalt auf der Station war allerdings seelisch sehr anstrengend da ich auf einer Krebsstation war.Dann kann man jeden Tag genießen den man gesund ist.
In Zukunft werden diese Behandlungen nur noch ambulant durchgeführt.
Bei meinen jetzigen Eisenwerten wird diese Methode 1 Jahr lang durchgeführt.(1xmonatlich)
Ich hoffe das ich etwas zu dieser Behandlung erläutern konnte.

MfG Steffen :lol: :lol: :lol:
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hi Steffen,

interessant mal einen Erfahrungsbericht zu lesen. Gut finde ich auch, dass man Dich das ganze jetzt ambulant machen läßt. Mich interessiert allerdings noch, wieviel Erythrozyten man Deinem Körper entzogen hat, nur damit ich mal versuchen kann, einen Vergleich zu einem :al anzustellen.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Steffen
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Beitrag von Steffen »

Hallo Manni,
über den Erythrozytenwert kann ich Dir nichts sagen da diese Werte mein Nephrologe bekommen hat.Die Ärztin sagte aber nach der Behandlung das der Eisenanteil im Körper um 11% gesunken sei.
In den zukünftigen Behandlungen werden die Werte aber nicht so schnell sinken.Deswegen dauert die Behandlung auch noch mds.1Jahr.
Im Vergleich zum Aderlaß ist diese Behandlung trotzdem schonender für den Körper da wichtige Bestandteile des Blutes sofort zurückgeführt werden.lt.Arzt
Nur die roten Blutkörperchen werden entfernt der rest geht zurück.
Ich hoffe ich konnte Dir trotzdem etwas helfen.

MfG Steffen :schwester
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Hallo Steffen,

Dein Bericht ist wirklich interessant. Was bedeutet "der Eisenanteil im Körper um 11% gesunken sei"? Ist das eine allgemeine Schätzung oder bezieht sich das auf den Ferritinwert?

Viele Grüße
Kathrin
Steffen
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Beitrag von Steffen »

Hallo Kathrin,
die Werte beziehen sich auf den Ferritinwert.Es werden Blutproben vor der Behandlung und danach genommen.Dann werden die Werte verglichen.
MfG Steffen
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Hallo Steffen,

Danke für die Antwort. Sind 11% viel oder wenig? Kann man das mit der "Effektivität" bezogen auf die Veränderung des Ferritinwertes bei ALs vergleichen?

Gruß
Kathrin
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hmm, interessant

11%, dann muss es ja schon eine Menge gewesen sein, so Volumenmäßig.
Übrigens kann man über die Vor- und Nachteile sicherlich wunderbar streiten. So wird zum Beispiel für die Blutspende u.a. auch mit der tatsache geworben, dass das Blut mal komplett neu aufgebaut und entgiftet wird. Dies würde Deiner ärztliche Aussage entgegensprechen.

Das der Prozentuale Anteil am Ferritinverlust im Blut weniger wird, ist normal, ist bei den :al s ja genauso. Dies läßt sich auch schön mathematisch erklären.

Vergleiche im Bezug auf die menge im Verhältnis zum :Al sind hier glaub ich nicht angebracht.

lg

Manni
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Wieso sind die Vergleich nicht angebracht Manes? Weil genau das würde mich interessieren, um mir die 11% irgendwie "vorstellen" zu können.

Gruß Kathrin
Steffen
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Beitrag von Steffen »

Hallo nochmal,
das Thema AL oder Erythrozyten-Apherese ist wirklich ein wunderbares Streitthema.Ich bin trotzdem der Meinung, wenn ich nur die guten Bestandteile des Blutes zurückbekomme das doch vielleicht eine sehr gute Lösung ist.Ich schätze,selbst die Fachleute werden bei diesem Thema nicht immer einig sein.
Ich muß aber sagen,wenn mir mein Arzt gesagt hätte das der Aderlaß für mich eine gute Methode ist,hätte ich natürlich auch einen AL gemacht.

MfG Steffen
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hi Steffen,

leider zählen die Erythrozyten auch zu den guten Bestandteilen, dass sind nämlich die Teile im Blut, die den Sauerstoff transportieren. Leider müssen die aber raus, weil bei der Bildung von Erythrozyten Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) gebildet werden muss und der Körper nur auf diesem Wege das Eisen verbrauchen kann. Er muss es in das neue Hämoglobin stecken. Also zwingt man den Körper mehr Erythrozyten zu produzieren, als auf dem natürlichen Wege neu gebildet werden. Ob man dies nun über einen :al oder über eine Erythrozytheapharese macht, sch... egal.

Und nochwas: Kathrin hat recht, natürlich ist ein Vergleich zwischen den beiden Verfahren angebracht, hab mich zu blöd ausgedrückt. Ein Vergleich wird schwierig, weil man da einiges an Werten braucht. Leider ist der Weg nicht so einfach wie, prozentualer Anteil an Erythrozyten raus gleich prozentualer Senkung des Ferritinspiegels. Das wäre schön. dass dem nicht so ist, zweigt alleine schon die Berechnungsformel für die Anzahl der :al bei einem bestimmten Ferritinwert. Das Ergebnis schwankte bei mir zwischen 22 und 44 :al vom Ausgangswert bis zu einem Ferritinwert von 50 ng/ml

lg

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rb25
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Beitrag von rb25 »

Ja ok, danke, weil 11% Ferritinwert weniger mit einer Anwendung fand ich recht wenig eigentlich...
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Manes
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Beitrag von Manes »

Jo, ich nicht.

Lass mal überlegen,
jeder Mensch hat ca 6000ml Blut
davon werden pro :al 500ml abgenommen

macht 500ml * 100 / 6000 ml = 8,33% vom Ausgangswert

wird aber wegen der Eisen Art und den Orten der Eisenspeicherung sehr warscheinlich weniger sein.

deshalb 11% für mich sehr viel

lg

Manni
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Beitrag von BirgittaM »

Achtung, hier kommt ein Mathe-Genie :oops: :?
Deine Rechnung in allen Ehren, Manni, aber 11 % vom Ferritinwert pro EA wäre, von meinem Wert ausgegangen, ein Absinken von ca. 360 auf 321 ng/ml. Das finde ich auch nicht gerade überwältigend viel....
Die EA ist sicher die schonendere Art, Eisen aus dem Körper zu entfernen (wenn man von der Dicke der Kanülen mal absieht :( ), da man Alles bis auf die Erys ja wieder bekommt. Zwar sind dabei natürlich auch all die im Serum herumschwimmenden "Gifte" (Cholesterin? Harnsäure? Meintest du das z. B.?), aber diese ca. 8% Verlust beim AL hat man sich doch mit einem Leberwurstbrötchen direkt wieder angefuttert.... :ham
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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Beitrag von Manes »

Stimmt, von 30 auf 321 wäre nicht viel, bei mir wäre es aber beim ausgangswert von 1153 ng/ml immerhin schon eine Absenkung um 126 ng/ml gewesen. da werden die Zahlen dann auf einmal ganz anders.

nur, wie Steffen ja auch schon schrieb, wird es mit der Zeit eben immer weniger. Sowohl beim AL, wie auch bei der EA

lg

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Beitrag von Steffen »

Was mich mich noch interessiert wäre Euer Ferritinwert vor der ersten Behandlung und über welchen Zeitraum sich die Anwendungen bei euch ziehen bzw. gezogen haben.

MfG Steffen
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