Ich hab´s getan....

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BirgittaM
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Ich hab´s getan....

Beitrag von BirgittaM »

In der WAZ wird seit Tagen wieder mehrspaltig über den Blutkonservenmangel in Deutschland geklagt und ob man nun eine Aufwandsentschädigung zahlen soll oder wie man die Leute sonst an die Nadel kriegen kann.
Jetzt hab ich den ersten Leserbrief meines Lebens geschrieben.
Was drin steht, könnt Ihr Euch ja denken.
Schau´n wir mal, ob er es überhaupt bis in die Zeitung schafft!
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Gratuliere. :applaus Halte uns auf dem Laufenden, das würde mich interessieren.
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Manes
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Beitrag von Manes »

Super,

Tina und ich waren heute wieder in einer Uniklinik Blutspenden. Aber die Geschichte Leserbrief ist auch toll. Wenn Du Lust hast, stell den Text doch mal hier ein und evtl. Reaktionen anderer leser auch. Dann brauchen ir nicht alle die Zitung zu kaufen.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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christiane
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Beitrag von christiane »

Sehr gut Brigitta! :applaus

Im Hamburger Abendblatt war auch heute wieder der übliche Sommeraufruf zum Blutspenden. Mal sehen, ob sie mich dort nehmen....
Liebe Grüße
Christiane



_______________________________________________________
Mein Motto:

Wenn nicht jetzt, wann dann?? !!
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Hier der Text meines Leserbriefs:
Willkommen in Schilda!
ICH (und viele andere Betroffene) möchte sehr gern Blut spenden!
Da wir aber an die erbliche Form der Hämochromatose haben und in Deutschland leben, gelten wir als chronisch Kranke und werden daher von der Blutspende ausgeschlossen.
Die H. bewirkt die vermehrte Eiseneinlagerung in inneren Organen, wie z.B. der Leber oder dem Herzmuskel.
An dieser Erbkrankheit leiden in Deutschland ca. 200.000 Menschen.
Unser Blut und unsere körperliche Verfassung sind so normal wie die jedes Nichterkrankten.
Die Therapie besteht in Aderlässen, in intensiven Phasen werden 2x pro Woche ca. 400 ml (oder eine Vollkonserve) Blut entnommen - und anschließend vernichtet!
Grob geschätzt gehen in Deutschland jährlich mindestens 1-2 Millionen Vollblutkonserven dadurch verloren.
Sollte man in Zeiten akuten Konservenmangels nicht ein bisschen differenzierter mit dem Thema umgehen?
Zugegebenermaßen würde unsere Blutspende nicht ganz uneigennützig sein, aber unser Motiv ist nicht unedler als das der Aufwandsentschädigung!
Eine Petition beim Dt. Bundestag, uns als Blutspender zuzulassen, wurde eingereicht und wird derzeit beraten.
Gruß, Birgitta

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Manes
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Beitrag von Manes »

Gut gebrüllt
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet
Gut geschrieben
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet
Es gibt da einen Film namens Bambi
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet
da sagt ein Frosch
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet
Er hat recht
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet
und Birgitta hat recht
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet
und jetzt kommt die Arbeit Birgitta: sag uns obs veröffentlicht wurde und wie die Reaktionen waren.
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,


Deinen Leserbrief find ich gut, ich habe auch schon wieder von dringenden Spendenaufrufen gelesen und bekomme jedesmal eine kleine Wut im Bauch.

Einen Satz Deines Aufrufs kann ich jedoch nicht nachvollziehen:
Zugegebenermaßen würde unsere Blutspende nicht ganz uneigennützig sein, aber unser Motiv ist nicht unedler als das der Aufwandsentschädigung!
Dann würde man ja bei 1x wöchentlich 1 Spende sehr viel Geld verdienen (und als nichtmutierter Zeitungsleser würde mich diese Textpassage ins Grübeln bringen ob möglicher Hämogeldgier :wink:)...oder ist das bezogen auf die übliche Intervall, innerhalb dessen der "Normalospendefreiwillige" spenden darf?
Ich finde ehrlich gesagt, daß man für eine medizinisch notwendige Therapie- auch wenn sie dann nur alle 6 Wochen als Blutspende stattfinden würde- kein Geld erhalten sollte.... (aber durch meine Antigeldhabenwollen-Einstellung wurde ich noch nie reich gebe ich zu :wink: )

Liebe Grüße

Lia
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Manes
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Beitrag von Manes »

Das bezieht sich bestimmt auf die üblichen Spendenintervalle von 2 bzw 3 Monaten.

In der Intensivphase nimmt meines wissens nach sowieso kein Spendedienst unser Blut.

Überlege allerdings auch, hier mal einen Lesebrief an die Zeitung zu senden. Vielleicht sollten das mehrere machen.

Ich überleg mir das mal übers Wochenende.

lg

Manni
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Möglicherweise hab ich mich mißverständlich ausgedrückt.
Meine Motivation ist meiner Meinung nach deshalb nicht uneigennützig, weil ich ja einen Therapieeffekt für mich davon erwarte, wenn ich Blut spende.
Bestimmt wird das ins Feld geführt, deshalb wollte ich es von vorn herein erwähnt haben.
Und diese Motivation ist in meinen Augen nicht verwerflicher als die derer, die spenden, weil sie Geld dafür bekommen, auch wenn es nur 15 Euro sind.
Ich wollte halt mir nicht das Mäntelchen der Nächstenliebe umhängen, weil ich ja mit dem Blut spenden 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen will: Gutes für andere, aber auch für mich tun.
Mir wäre egal, ob es Geld dafür gibt oder nicht.
Gruß, Birgitta

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Beitrag von rb25 »

Ja, so sehe ich das auch. Und so habe ich Deinen Brief aber auch verstanden.
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Beitrag von Lia »

Ja Manes, klar, aber ich als Normalozeitungsleser lese was von 2mal wöchentlich 400 ml ...natürlich keiner hier will sich ne goldene Nase durch Hämochromatose verdienen- obwohl, verdient hätten wirs schon angesichts der diversen Probleme und Problemchen die der Alltag mit Hämochromatose so mit sich bringt... :wink:
Die Therapie besteht in Aderlässen, in intensiven Phasen werden 2x pro Woche ca. 400 ml (oder eine Vollkonserve) Blut entnommen - und anschließend vernichtet!
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Lia
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Beitrag von Lia »

Huch sehe grad, Ihr habt schon wieder was dazu geschrieben, Birgitta das war keine Unterstellung gegen dich oder andere Hämochromatose-Betroffene, die die Blutspende befürworten, wie Du Dir sicher vorstellen kannst, sondern nur ein Gedanke, wie ich als Nichthämochromatosemensch vielleicht fehlauffassen könnte....
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Wir müssen uns wahrscheinlich eh keine Sorgen um die nichtmutierten Zeitungsleser machen, weil der Brief zumindest in der Samstagsausgabe nicht erschienen ist....!
Aber danke für die Hinweise, weil man manchmal so tunnelblickbehaftet ist, wenn man in Rage etwas schreibt und dann staunt, wie das bei "Außenstehenden" ankommen könnte. :D
Gruß, Birgitta

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Beitrag von Manes »

Hatte es aber auch so verstanden, wie Birgitta es gemeint hat.

lg

Manni
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