Beginn der Aderlasstherapie (2 konkrete Fragen)

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Benutzeravatar
Iron John
Frischling
Frischling
Beiträge: 25
Registriert: Di 18. Feb 2014, 15:28

Re: Beginn der Aderlasstherapie (2 konkrete Fragen)

Beitrag von Iron John »

Hallo John, :winken

ja, das war bei mir eine sehr lange Aderlasszeit, aber ich habe sie eigentlich ganz locker verkraftet ... irgendwie gehörte der Aderlass damals zu meinem Leben.

Meine Ernährung habe ich nicht groß umgestellt ... außer, dass ich nicht mehr ganz soviel rotes Fleisch esse wie früher.
Schwarzer Tee und Kaffee verhindern die Eisenaufnahme auch etwas .....

Liebe Grüße und auch Dir alles Gute
Elena
Hallo Elena,

das was du schreibst, macht mir Mut. Danke dafür!

Nach meinen ersten zwei Aderlässen wage ich, vorsichtig zu behaupten, dass das "Bluten" zwar nervt, aber insgesamt längst nicht so schlimm ist, wie erwartet. Ich hoffe, dass das so bleibt!

Jetzt muss ich es nur noch schaffen, die AL ab sofort als selbstverständlichen Bestandteil meines Lebens zu begreifen. Daran arbeite ich. :?

Und wenn ich dann selbst irgendwann einmal in der Erhaltungstherapie bin, muss ich ja vielleicht - so wie du -auch gar nicht mehr so oft ran. Das wäre schön. :D

Liebe, leicht zuversichtliche Grüße

John
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HFE (Typ1), C282Y homozygot, Eisenwerte: Serumferritin 703 ug/l, Transferrinsättigung > 83 % (Stand: 02/2014)
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." (Mark Twain)
Benutzeravatar
Rolf
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 334
Registriert: Di 18. Okt 2005, 22:01
Wohnort: Großraum Düsseldorf

Re: Beginn der Aderlasstherapie (2 konkrete Fragen)

Beitrag von Rolf »

Hallo John,

dann ich auch mal. Mein Ferritin lag damals bei 2200-2300 ungefähr und durch meine eingeschränkte zeit,gab es für mich nur die schnell variante.
das heißt,4 mal die woche nen aderlass... 3 monate und ich war in einem rahmen,den ich dann weiter langsam abbauen konnte.
Mein essen hab ich nicht wirklich umgestellt. nur viel getrunken,damit das blut besser rausläuft.
heute mache ich so einmal alle 6-8 wochen einen,damit ich unter 20 bleibe.... man (ich) kann damit ganz gut leben.
ich wünsche dir viel kraft und das du deine AL irgendwann einfach an nimmst und sieh als bestand deines weiteren lebens ansiehst...
und bei fragen oder sorgen,einfach tickern... hier wird man geholfen ;-)

gruss rolf (aus belgien)
Wenige Menschen denken, und doch wollen alle entscheiden...
Friedrich der Große
preuß. König
1712 - 1786
Benutzeravatar
Iron John
Frischling
Frischling
Beiträge: 25
Registriert: Di 18. Feb 2014, 15:28

Re: Beginn der Aderlasstherapie (2 konkrete Fragen)

Beitrag von Iron John »

Lieber Rolf,

auch Dir vielen Dank für Deine Nachricht. Es ist toll, hier auf Menschen zu treffen, die gerade Ähnliches erleben oder erlebt haben. Jetzt mache ich erst einmal die nächsten zwei Aderlässe. Tauchen dann noch Fragen auf, melde ich mich gerne noch einmal.

Dir einen schönen Abend!

Liebe Grüße nach Belgien

John
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HFE (Typ1), C282Y homozygot, Eisenwerte: Serumferritin 703 ug/l, Transferrinsättigung > 83 % (Stand: 02/2014)
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." (Mark Twain)
Benutzeravatar
wolle
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 4714
Registriert: Mi 6. Jul 2005, 18:48
Wohnort: Zu Hause

Re: Beginn der Aderlasstherapie (2 konkrete Fragen)

Beitrag von wolle »

Hi John,

Du bist auf Deinem richtigen Weg!

Sicher ist für Dich alles neu, - das war es für mich auch, - mit der Zeit bin ich da reingewachsen. Ich habe für mich erkannt,
dass es für mich wichtig ist diese ( und weitere chronische Krankheiten und andere Gegebenheiten ) für mich zu akzeptieren!
Es ist ein Bestandteil von mir! Dabei ist es völlig egal was es ist, - und wenn es mir nicht als schön oder angenehm erscheint,
es ist ein Teil von mir! Eine Erkältung oder Husten oder Beinbruch geht vorbei und heilt aus! Die Eisenspeicherkrankheit und
damit verbundene Aderlässe werden mich weiter begleiten, solange es nichts anderes gibt, um das überschüssige, gespeicherte
Eisen wieder los zu werden! Im Gegenteil, dadurch das ich weiß, das ich hier was tun muss, weil da gegen kann ich keine Tablette
nehmen, und alles ist wieder gut .... - nein, ich schrieb schon mal, das der Aderlass für mich auch irgendwie wie ein Ölwechsel ist,
und das es mir danach besser geht! Und dieses Bewustsein, auf sich noch mehr achten zu müssen, - ich ja es in der Hand habe ....
ist für mich ein sicheres und gutes Gefühl!

Und schließlich gibt es dieses Forum, - wo Du fragen kannst etc.... - was mir immer noch sehr hilft!

So das mal wieder von mir.

:hallo wolle :daumen
Benutzeravatar
Iron John
Frischling
Frischling
Beiträge: 25
Registriert: Di 18. Feb 2014, 15:28

Re: Beginn der Aderlasstherapie (2 konkrete Fragen)

Beitrag von Iron John »

Die Eisenspeicherkrankheit und damit verbundene Aderlässe werden mich weiter begleiten, solange es nichts anderes gibt, um das überschüssige, gespeicherte
Eisen wieder los zu werden! Im Gegenteil, dadurch das ich weiß, das ich hier was tun muss, weil da gegen kann ich keine Tablette
nehmen, und alles ist wieder gut .... - nein, ich schrieb schon mal, das der Aderlass für mich auch irgendwie wie ein Ölwechsel ist,
und das es mir danach besser geht! Und dieses Bewustsein, auf sich noch mehr achten zu müssen, - ich ja es in der Hand habe ....
ist für mich ein sicheres und gutes Gefühl!
Hallo Wolle,

das, was Du schreibst, finde ich richtig. Es ist sicherlich anstrengend, sich immer wieder auf's Neue zum Aderlass zu motivieren. Gerade weil es sich ja um einen fortlaufenden, immer wiederkehrenden Prozess handelt. Das ist natürlich nicht sehr aufbauend. Aber genau in dieser Anstrengung liegt vielleicht auch die Chance, letzlich die eigene Selbstbestimmtheit zu erkennen. Wir haben zwar längst nicht alles in der Hand, aber einige Dinge (wie das Entleeren der Eisenspeicher) können wir doch maßgeblich und aktiv mitbestimmen. Mein Ziel ist es für die Zukunft, dieses Gefühl von Selbstbestimmtheit noch stärker als zuvor wahrzunehmen und auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen. Vielleicht hilft mir die Diagnose HC ja sogar dabei. Das wäre doch was...

Kommenden Dienstag muss ich wieder zum AL. Mal sehen, wie es dann "läuft".

Dir alles Gute!

John
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HFE (Typ1), C282Y homozygot, Eisenwerte: Serumferritin 703 ug/l, Transferrinsättigung > 83 % (Stand: 02/2014)
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." (Mark Twain)
Antworten