Hallo zusammen,
am 13.02.23 wurde erneut Ferritin bestimmt. Ergebnis: 612 µg/l. Das ist bislang der niedrigste Wert. Zur Erinnerung: 30.06.22 = 690 µg/l, 02.11.22 = 747 µg/l.
Leider finden die Besprechungen der Laborwerte nur noch telefonisch statt. So konnte ich beim letzten Mal leider nicht dabei sein. Die Ärztin hat meinem Mann gesagt, er solle sich wohnortnah einen Hepatologen suchen. Er hat nochmal auf die niedrigen Erythrozyten und die leicht hohen MCV-Werte hingewiesen und gefragt, ob da nicht ein Hämatologe sinnvoller sei. Das hat sie verneint, weil Ihrer Ansicht nach das erhöhte Ferritin einzig von einer Lebererkrankung herrührt
Ich hatte ja vorher schonmal geschrieben, dass ich das nicht verstehen kann. Hier mal der Befund der Ultraschall-Untersuchung aus November 2022:
Leber: glatt begrenzt, Spitzen nicht abgerundet, homogenes Parenchym, normales Binnenreflexmuster, keine Zeichen der intrahepatischen Stauung, DHC unauffällig. Gallenblase: WAnd glatt begrenzt, ohne Konkrementinhalt, Milz: normal dimensioniert, Nieren: bds. regelrecht gelegen, normal glatt begrenzt, ohne Einziehungen, regelrechtes Parenchym-Pyelon-Verhältnis, unauffälliges Binnenreflexmuster, regelrechtes Nierenbeckenkelchsystem, kein Anhalt für Harnstauung, kein Konkrementanhalt, ableitende Harnwege unauffällig.
Ergebnis: Unauffällige Abdomensonographie
Die Laborwerte waren:
AST (GOT) Serum U/l Ref. < 50, er hatte min. 20 und max. 26, in Nov. 22: 21 U/l
ALT (GPT) Serum U/l Ref. < 50, er hatte min. 17 und max. 27, in Nov. 22: 21 U/l
GGT im Serum U/l Ref. < 60, er hatte min. 14 und max. 20, in Nov. 22: 14 U/l
Erythrozytenzahl Mio/µl Ref. 4.5 - 5.9, er hatte min. 4.1 und max. 4.6, in Nov. 22: 4.4 Mio/µl
Erythrozytenvertlg. % Ref. 12.3 - 17.0, er hatte min. 11.2 und max. 12.2, in Nov. 22: 11.8 %
Hämoglobin g/dl Ref. 14.0 - 17.5, er hatte min. 13.9 und max. 15.4, in Nov. 22: 14.8 g/dl
Hämatokrit l/l Ref. 0.40 - 0.49, er hatte min. 0.39 und max. 0.46, in Nov. 22: 0.44 l/l
CRP mg/l Ref. < 5.0, er hatte min. <0.1 und max. 0.6, in Nov. 22: 0.6 mg/l
Bilirubin (gesamt) mg/dl Ref. 0.3 - 1.2, er hattei min. 3.0 mg/dl in 2018 und 4.0 mg/dl in 2020, danach nicht mehr untersucht
So, jetzt hab ich ganz schön viele Werte geliefert, ich hoffe, es ist noch übersichtlich genug.
Ich muss noch dazu sagen, dass die Ärztin jetzt nicht bei unserem Wald-und-Wiesen-Hausarzt tätig ist, sondern an der hausärztlichen Ambulanz des Uniklinikums-Witten. Sie sagte, wenn mein Mann am Wohnort einen Hepatologen ausfindig gemacht hat, solle er sich melden wegen einer Überweisung.
Könnte man nicht statt dessen nach einem Hämatologen suchen (den gibt es sogar wohnortnah!), und dem die bisherigen Laborwerte vorlegen und um seine Meinung bitten, da die bisherige Ärztin nicht weiter gekommen ist? Braucht man dafür überhaupt eine Überweisung? Reicht nicht als Erklärung "erhöhtes Ferritin mit ungeklärter Ursache"?
Ich habe auch ein wenig über die chronische kompensierte Hämolyse recherchiert. Allerdings bin ich da auch nicht recht weitergekommen, wie lange das mit der Kompensation gut gehen kann. In diesem Zusammenhang tauchte noch ein Medikament als externer Auslöser auf: Clopidogrel. Das hat mein Mann im letzten Jahr für drei Wochen nehmen müssen. Wie sich das mit der unerwünschten Nebenwirkung verhält, wenn man das Medikament wieder abgesetzt hat, konnte ich leider auch nicht herausfinden.
Also, zu wemwürdet Ihr raten? Hämatologe oder Hepatologe?
Liebe Grüße, Barbara