ich muss vorweg sagen, dass ich nicht selbst betroffen bin, sondern mein Mann. Aber da ich immer alles ganz genau wissen will, hat er mir die Internet-Recherche überlassen

Bei einer Blutuntersuchung bei seinem neuen Hausarzt wurde ein Ferritin-Wert von 690 mikrog/l festgestellt und im Laborbericht mit „+++“ gekennzeichnet. Von der behandelnden Ärztin wurde der Verdacht auf Hämotomachrose geäußert – von dieser Erkrankung hatten wir noch nie etwas gehört. Der nächste Blutabnahmetermin wurde für Mitte Oktober vereinbart. Ich begann, mich im Internet über diese Erkrankung zu informieren. Etwas besorgt rief ich nochmals in der Praxis an, um zu fragen, welche Blutwerte denn beim nächsten Mal untersucht werden sollen und ob auch gleich ein Gen-Test gemacht würde (ich hielt das für sinnvoll, da mein Mann aus 1. Ehe drei inzwischen erwachsene Kinder hat). Man stellte mich zur Ärztin durch (nicht dieselbe, die den Verdacht geäußert hatte, die ist leider nicht mehr in der Praxis tätig). Ich brachte meine Fragen vor und erhielt zur Antwort, das Ferritin sei ja nur „mäßig“ erhöht und von daher würde nächstes Mal nur die Transferrinsättigung untersucht. Und nur, wenn dieser Wert außer der Norm sei, würde danach ein Gen-Test gemacht. Nun bin ich etwas irritiert. Der Wert liegt um mehr als das Doppelte über dem Normalwert, ist aber nur „leicht erhöht“?? Bis man dann Gewissheit hat (durch einen Gen-Test), können ja noch locker 6 Monate ins Land gehen. Ist das die standardisierte Vorgehensweise, Leitlinien-konform?
Anlass des Hausarztwechsel war übrigens der „Zufallsbefund“ von Ablagerungen in der Art. carotis interna (größenmäßig nicht näher bezeichnet, aber nichtstenosierend und nicht strömungsrelevant). Bisher konnte nicht geklärt werden, wie die bei seiner Lebensweise und Blutfettwerten entstehen konnten. Aber ich las, dass Hämotomachrose die Entstehung von freien Radikalen und oxydativem Stress begünstigt, der für die Bildung von Ablagerungen in den Gefäßen verantwortlich gemacht wird. Wenn eine Verschlimmerung durch Aderlässe und Abbau von Eisenüberschuss verhindert werden könnte, wären wir sehr froh!
Noch ein paar Infos zum allgemeinen (Gesundheits-)Zustand:
57 Jahre alt, 1,75 m, 81 kg, nie geraucht, kein Bluthochdruck, aktiver Lebensstil (also kein Couchpotato ;-)), Ernährung mit wenig Fleisch (in letzter Zeit vermehrt Gemüse und Obst), Blutfette im Normalbereich, kein Diabetes, keine weiteren Vorerkrankungen, Operationen oder ähnliches.
Diagnostizierter Morbus Meulengracht, Bilirubin (gesamt) 4.0 mg/dl
Blutwerte im Juli 2022:
Eisen 29.1 mikromol/l CRP <0.6 mg/l Creatinin 0.9 mg/dl GFR 96 ml/min
GPT (ALT) 21 U/l GOT (AST) 22 U/l Gamma-GT 17 U/l TSH basal 1.67 mikrolU/ml
HABA1C 4.6 % Glucose/Serum 94 mg/dl Folsäure 7.0 ng/ml
Vitamin B12 248 pg/ml Vitamin D25 23.8 ng/ml
BSG 5 mm/h Leukozyten 5.4 /nl Erythrozyten 4.6 /pl Hämoglobin 15.4 g/dl
Hämatokrit 0.46 l/l MCV 99 fl MCH 33 pg MCHC 34 g/dl
Erythrozytenverteilung 11.9 %
Sorry für diesen „Roman“ gleich im Vorstellungs-Post. Falls nötig, kann der Admin das auch gerne in den Bereich „Fachsimpelei“ verschieben. Ich hatte hier schon einiges gelesen und gesehen, dass nach anderen Blutwerten gefragt wird.
Ich bin gespannt auf die Meinungen hier!
LG Barbara