Hallo Caro,
nachdem ich meine fiese Grippe fast rum habe, komme ich dazu, Dir auf Deine interessanten Fragen zu antworten:
Weshalb ist es (scheinbar) so schwierig, HC zu diagnostizieren?
Ich werde, nachdem es nun bei mir klar ist, immer wieder gefragt, warum die Ärzte so lange gebraucht hätten, das festzustellen, so in die Richtung, dass man ja einfach nur mal kurz die Blutwerte angucken müsste, und schon sei doch wohl alles klar... Da ich, wie ich finde, sehr gute und sehr bemühte Ärzte habe (vor allem auch die Knochenstoffwechselspezialisten im UKE), die sich richtig ins Zeug gelegt haben und immer noch legen, gerate ich da immer etwas in Erklärungsnot.
Mag das im Einzelfall z.B. daran liegen, dass ich außer der Knochenproblematik nichts Auffälliges im Angebot habe?
Wenn man weiss, wonach man sucht, dann ist es sehr einfach, eine Hämochromatose zu vermuten. dann, wenn man erhöhtes Ferritin und erhöhte Transferrinsättigung auf dem Laborzettel hat. Wenn es dann ein Arzt immer noch nicht schafft

, was leider vorkommt, ist Hopfen und Malz verloren.
Da die Symptome bei Hämochromatose anfangs recht unspezifisch sein können und die allermeisten Menschen insbesondere Frauen (bis auf Gelenkauffälligkeiten) häufig (noch) gar keine Symptome haben, gibt sich die HFE-Hämochromatose nicht so leicht zu erkennen, wie sie es ist, wenn man die Eisenwerte aufm Laborzettel hat. Im ärztlichen Alltag ist Hämochromatose nicht häufig und aufgrund der eher unspezifischen Symptome schwer zu diagnostizieren. Ein Rheumatologe allerdings sollte bei typischen Auffälligkeiten ("Eisenfaust") eine HH-Arthropathie vermuten lassen, insbesondere wenn eine Lebererkrankung vorliegt. Leider wird auch beim Rheumatologen noch oft die Diagnose verpasst.
Gibt es irgendein "Standartwerk" zum Thema, in dem ich mich mal kompakt und umfassend informieren kann?
Ich durchforste ja ganz gerne das Netz nach diesem und jenem, aber ich mag auch Infos zum Anfassen.
Ein Buch? Deutschsprachige laienverständliche und aktuelle(!) Bücher sind mir nicht bekannt Informationen können bei Hämochromatose schnell veralten. Daher würde ich nichts kaufen, was älter als 2010 ist.
Es gibt eine Broschüre bei der Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e.V. zu erwerben.
http://www.haemochromatose.org/service/literatur.html Da auch einige Hinweise zu (älteren) Büchern
Und: Sind wir hier eigentlich alle verwandt?

Ich las neulich, dass die C282Y-Mutation möglicherweise auf einen einzigen Kelten zurückgeht...
Ja, das vermutet man.
Und wir sind sowieso fast alle miteinander verwandt, weil die Menschheit mal fast zugrunde ging und aus einem kleinen Häufchen Menschen in Afrika der heutige Mensch entstand.
Und die blauäugigen Menschen sind auch alle miteinander verwandt, da vermutet man eine einizge Mutation vor 7000-8000 Jahren ich glaube irgendwo an der Schwarmeerküste.
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Ich hatte die Wahl zwischen "champagner", "champagner" und... äh... "champagner".
Liebe Grüße von Lia