Durchfall und HH

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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jo
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Durchfall und HH

Beitrag von jo »

Hallo Leute,

hab mal wieder ne ganz spezielle Frage :oops:
In den Jahren vor der Diagnosestellung, habe ich sehr oft Durchfälle gehabt und habe sie auch immer noch. Nun habe ich natürlich mal gegoogelt und festgestellt das eine der beschriebenen Symptome der HH eben auch Oberbauchbeschwerden sein können. Genau diese habe ich vor meinen Durchfällen oft krampfartig gehabt. Nun wurde nach einer Koloskopie aber auch die Verdachtsdiagnose einer kolitis ulcerosa gestellt. Da der "Schub" wohl schon wieder am abklingen war, wurden nur noch wenige Anzeichen darauf gefunden, sicher war man sich also nicht. Ich überlege nun in wie weit die Durchfälle mit der HH zu tun haben können, seit den Aderlässen ist es nämlich sehr viel besser geworden. Obwohl ich (in diesem Falle mal leider )auch sagen muss das ich Medikamente (Salofalk)dagegen bekomme. Zu verifizieren was da nun wirklich hilft ist schwer.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Oberbauchbeschwerden und Durchfällen die ihr im zusammenhang mit der HH seht ??
Durch die Gasse der Vorurteile, muss die Wahrheit ständig Spießrutenlaufen (Indira Gandhi)
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fenja
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Beitrag von fenja »

Hallo Jo,

oh man, tut mir leid, dass du soviel mitmachen musst. Auch noch Kolitis.

Nein, ich habe weder Oberbauchbeschwerden noch Durchfallprobleme. Vielleicht weiss Lia ja was zu dem Thema.

Weiterhin gute Besserung! Schön, dass die ALs zu helfen scheinen.

LG, Fenja
snoopy1961
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Beitrag von snoopy1961 »

Hallo Jo
die oberbauchproblem und Durchfälle könnten auch von einer fructoseintoleranz oder lactoseintoleranz herkommen. wusste auch lange nicht bei mir woher das kommt.trotz magen und darmspiegeleungen.nun ist meine neue àrzrtin per zufall darauf gestossen.
gute besserung wünscht dir
claudia
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jo
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Beitrag von jo »

Hallo Snoopy,

ne das beides ist es devinitiv nicht, ist beides schon getestet worden.

Liebe Grüße Jo
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Möglicherweise hast du "Läuse und Flöhe" ... :troest
Aber wenn´s schon besser geworden ist, ist ja zumindest ein Silberstreif am Horizont! Weiter gute Besserung! :au
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
jupplk
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Beitrag von jupplk »

Hallo zusammen,

es scheinen doch einige mit dem "Dünnpfiffproblem" behaftet zu sein.
Auch ich zähle mich mit dazu. Ich war zwar immer der Meinung, daß häufiger Zwiebelgenuß und auch die scharfen Pfefferoni die Auslöser dafür seien.
Ihr belehrt mich jetzt eines Besseren.
Aber vielleicht gibt es auch einen positiven Nebeneffekt.
Wenn also die aufgenommene Nahrung im ICE-Tempo durch den Darm rauscht, dann besteht doch theoretisch die Möglichkeit, daß durch die kurzen Verweilzeiten die Eisenaufnahme drastisch reduziert wird.

Wer schließt sich meiner Theorie an?

Liebe Grüße
Jupp
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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Hallo Jo, hallo Jupp

auch ich habe das Problem mit den Durchfall-attacken. Das wir dadurch weniger Eisen aufnehmen weiß ich nicht, aber Dünn wird oder bleibt man(n) dadurch nicht :aetsch: .
Merke es auf jedenfall nicht bei mir :lollen .

LG

Rolf
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Friedrich der Große
preuß. König
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dokanja
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Beitrag von dokanja »

HH als ursache für durchfälle kann ich mir nicht so recht vorstellen.
möglicherweise ist deine kolitis unabhängig davon aufgetreten.
habe jahrelang auf einer gastroenterologischen station gearbeitet. patienten mit colitis ulcerosa wiesen erstaunlich übereinstimmende persönlichkeitsmerkmale auf.
ich möchte lieber vorsichtig sein und das im einzelnen hier nicht genau benennen. jedenfalls wurde unseren patienten häufig eine psychotherapie angeraten.
mag sein, dass das in deinem fall völliger nonsens ist. hab keine ahnung. wir kennen uns ja nicht.

liebe grüsse

anja
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pdesterke
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Beitrag von pdesterke »

So weit ich weiss hatt durchfall und Hämochromatose kein zusammenhang!

Meine Mutter hatte Colitus Ulserosa UND hemochromatose. Dies war aber zufall! Ich bin jetzt ungefähr 12 Jahre mit der Hämochromatose beschäftigt und habe nur von 2-3 Fälle gehört.
Philip de Sterke
Persöhnliche website: http://www.hemochromatosis.co.uk
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murmel
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Beitrag von murmel »

da bin ich aber froh, dass ich diesen thread hier gefunden habe, denn seit ich weiss, dass ich hh habe, finde ich vielleicht auch auf diese frage eine antwort
mich quält nämlich auch hin und wieder starker durchfall.
ich kann aber keinen zusammenhang mit lebensmitteln feststellen, so passiert das z.b. wenn ich nudeln esse, wenn ich brühe trinke, wenn ich eine suppe esse,
das können linsen oder auch was ganz anderes sein. ganz besonders heftig ist es, wenn ich - da ich nach dem genuß von nudeln oder suppen immer besonders durstig bin - mineralwasser mit kohlensäure trinke.
es überfällt mich dann wirklich schlagartig und ich muss sehen, "das ich land gewinne" , sonst :oops:
nach etwa 1 stunde - meist auch schon eher - ist der ganze spuk vorbei, als wäre nie etwas gewesen.
abnehmen tue ich davon leider auch nicht und es hat wohl auch keinen einfluß auf die eisenaufnahme., denn meine werte sind ja recht hoch.
liebe grüße
murmel
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo Murmel,
Mineralwasser stark mit Kohlensäure versetzt vertragen viele Menschen -auch ich- nicht. Auch Linsen bekommen nicht jedem.

Wenn Nudeln usw nicht vertragen werden und es zu Durchfällen kommt, sollte Dein Hausarzt mal Zöliakie abklären.Zöliakie =Glutenunverträglichkeit. Menschen mit Glutenunverträglichkeit haben im Vergleich zum Rest der Bevölkerung gehäuft die genetische Disposition für Hämochromatose.
Sollte sich bei Dir die eine Glutenunverträglichkeit herausstellen, so läßt sich dank vieler glutenfreier Lebensmittel mittlerweile gut damit leben.

Hier mal ein früherer Beitrag.
http://www.haemochromatose-forum.de/vie ... highlight=

Auf der LInkliste habe ich Dir mal die Links zu Zöliakie rauskopiert:
Zöliakie-Sprue :


(Anmerkung des Verfassers:Die Zöliakie ist kein Symptom von HH.
Bei Zöliakie findet sich eine für HH verantwortliche HFE-Gen Mutation jedoch auffallend häufig.)

>DZG-Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V.
www.dzg-online.de
(viele Infos)
>Ambulanz für enterale und parenterale Ernährung
Ernährungsteam Frankfurt
(viele Infos)
www.kgu.de/zim/medklinik2/zoeliak.htm
> Zöliakie-net
(Kl. Forum/Chat)
www.zoeliakie-net.de

Liebe Grüße

Lia
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murmel
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Beitrag von murmel »

vielen dank lia, ich schau mir das alles gleich in ruhe an....ist ja eine mehr als lästige sache...................................*g*
liebe grüße
murmel
Männer die behaupten, sie sind die uneingeschränkten Herren im Haus
Lügen auch bei anderen Gelegenheiten!!
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murmel
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Beitrag von murmel »

doch noch eine schnelle frage hintendrangehängt:

um eine zölliakie festzustellen, muss man da i n j e d e m fall eine magenspiegelung machen lassen?
(ich weiss-oder bilde mir ein es zu wissen- dass sie zur diagnose dabei vom 12fingerdarm gewebe entnehmen)
ich geh ohne probleme zum zahnarzt und lasse dort alles mögliche ohne gezeter mit mir machen, aber schlauch wo auch immer "hineinpfiemeln"
das muss nun wirklich nicht sein!!!!
liebe grüße
murmel
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Manes
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Beitrag von Manes »

Deine Grundsätzliche Frage kann ich nicht beantworten. Allerdings gehöre ich zu der Gruppe Menschen, die schon mehrfach den Schlauch haben schlucken können, dürfen, ... , äh, ... müsssen.

Bei eienm guten Internisten dürfte das eigentlich kein Thema sein. Vorher ein wenig Midazolam zur Beruhigung und dann rein damit, innerhalb von ein paar Minuten ist sowieso fast alles vorbei. Die Gewebprobeentnahme habe ich gar nicht gemerkt.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,

ich würde es ruhig angehen lassen :wink: und jetzt erst mal noch nicht an eine Dünndarmbiopsie denken, denn
der Arzt wird für eine Diagnostik erst mal genau nach Deinen Beschwerden fragen, dann Gliadinantikörper und Endomysiumantikörper testen, dafür ist noch keine Dünndarmbiopsie nötig.

Liegen dann Hinweise auf das mögliche Vorliegen von Zöliakie vor, bringt nur die Dünndarmbiopsie diagnostische Sicherheit.

Ich würde zuallererst Informationen und Rat für das korrekte Vorgehen bei den guten Zöliakie- Selbsthilfeorganisationen einholen, evtl. dort einen Arzt in Deiner Nähe erfragen.
Dann Deine Beschwerden mit Arzt besprechen, fragen, ob er Zöliakie für möglich hält, dabei beachten, daß viele Docs sich damit nicht richtig auskennen (Zöliakie , hierzulande ähnlich häufig wie die genetische Disposition für Hämochromatose, wird ebenso wie Hämochromatose oft bei der Diagnostik von Erkrankungen "vergessen" zu testen und bleibt so oft jahrelang unerkannt. Bei Menschen mit HH wird der Verdacht Zöliakie von Ärzten noch seltener als bei der Allgemeinbevölkerung gestellt, weil der bei Zöliakie üblicherweise auftretende Eisenmangel bei Hämochromatose durch Eisenüberangebot kompensiert wird).
Der Arzt wird hinweisgebende Serologie durchführen, sprich Gliadin- und Endomysiumantikörper testen- geht durch einfaches Blutabnehmen.
Erhärtet sich der Zöliakieverdacht, erst dann ist die Dünndarmbiopsie meines Wissens notwendig, um die Diagnose eindeutig stellen zu können.
Mehr können Dir aber die Selbsthilfeverbände/Foren mitteilen ( Links, die ich Dir im vorigen Beitrag eingestellt habe.)

Liebe Grüße


Lia
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