Müdigkeit in den Gliedern

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Hansi10
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Müdigkeit in den Gliedern

Beitrag von Hansi10 »

Jetzt würde mich doch interessieren, ob sonst noch jemand dieses Symptom kennt. Aufgrund dessen, habe ich schon seit letztem Sommer das Gefühl gehabt, dass irgend etwas nicht stimmt. Und zwar geht es um eine nicht definierbare Müdigkeit in den Gliedern, und hauptsächlich in den Oberschenkel.

Für mich als leidenschaftlicher PC-Freak mit nächtelangen Sitzungen, ist dies natürlich ein harter Einbruch, wenn ab 21:00 schon Müdigkeit einkehrt.

Das Müdigkeitsgefühl sitzt oben auf den Oberschenkeln, fast wie ein leichter Muskelkater. Diesmal aber ohne Kribbeln.

Es wurde hier schon genannt, dass es evtl. Magnesiummangel sein könnte. Ich werfe deshalb seit ca. 1 Woche täglich 400 mg Magnesium ein. Evtl. ist der Magnesiumspeicher noch nicht voll.

Auffällig ist, dass irgendwie auch ein Zusammenhang mit dem Rauchen Aufhören besteht. Es ist mir hier im Forum eh schon aufgefallen, dass einige auch zufällig mit dem Rauchen aufgehört haben. Ist dies wirklich Zufall, oder besteht evtl. ein Zusammenhang mit dem Ausbruch der Krankheit.

Gruß
Hansi
Die Dummheit der Menschen und das Weltall sind unendlich, wobei ich mir beim Weltall nicht sicher bin. (Albert Einstein)
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,

es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Auftauchen erster Symptome von Eisenüberladung und dem Ende einer Raucherkarriere.
Im Gegenteil, es ist auch bzgl Hämochromatose von Vorteil, mit dem Rauchen aufzuhören, denn durch das Rauchen kommt neben anderen unerwünschten Stoffen auch jede Menge Eisen in den Körper.

Dieses von Dir beschriebene Müdigkeitsgefühl kenne ich wohl als Schwächegefühl in den Oberschenkeln, wie es auftritt, wenn man z.B. gegen einen grippalen Infekt kämpft. In Bezug auf Hämochromatose kenne ich so etwas von der Phase der intensiven Aderlässe, als mein Kreislauf nicht immer so wollte wie ich. Es werden Dir mit Sicherheit noch andere Forumler dazu antworten.

Liebe Grüße

Lia
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Leider kann ich nur antworten, dass ich das Gefühl (zum Glück) nicht kenne... In der intensiven AL-Phase hatte ich das beeindruckendste Schwächegefühl immer in den Oberlidern, wenn ich auf dem Sofa lag... :gaehn :schlafgut
Mit dem Rauchen aufzuhören, ist immer eine gute Idee, in welchem Zusammenhang auch immer man den Entschluss fasst.
Ich habe auf Bitten meines damals 7jährigen Sohnes vor 5 Jahren mit dem Rauchen aufgehört und hoffe, dass es noch rechtzeitig war... :gruebel
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
Hanns
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Beitrag von Hanns »

Einspruch Lia!
Wir kennen derzeit keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Beginn der Eisenüberladung (Ausbruch der Hämochromatose) und dem Rauchenaufhören. Vielleicht könnte eine signifikanter statistischer Zusammenhang gefunden werden, wenn wir das überprüfen wollten.

Bei mir begannen die Symtome ca. anderthalb Jahre, nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte. Das hat mir schon sehr zu denken gegeben, und ich kann für mich nicht ausschließen, dass es doch etwas damit zu tun hat, also ein zusätzlicher auslösender Faktor für die Krankheit sein könnte.
Ich hatte gelesen, dass es eine chemische Verwandtschaft zwischen dem Blutfarbstoff Hämatin und dem Nikotin gibt. Diese besteht in dem sog. „Pyrrolring", der im Hämatin 4fach eingebaut ist und sich auch im Nikotin findet (ebenso übrigens im Atropin der Tollkirsche und im Cocain). Vor einem halben Jahr hab ich mir dann ersthaft überlegt, ob ich nicht wieder mit dem Rauchen anfangen soll, um herauszufinden, ob die Hämochromatose damit besser wird. Immerhin kann man bestimmte Formen von Stress mit Nikotin besser wegpuffern oder betäuben. Diesen Versuch will ich aber doch nicht unternehmen, denn allzu wohl fühlt sich mein Organismus, besonders meine Lunge, seit dem Aufhören. Aber interessant wäre es schon ... :gruebel
Leider kann ich mich zur Zeit damit nicht genauer beschäftigen.

Möchte Dich, Hansi, bei dieser Gelegenheit (reichlich verspätet) herzlich im Forum begrüßen und Dir alles Gute wünschen. Keine Angst vor den Aderlässen, die stecken wir HHler doch recht gut weg, wenn wir nicht übertreiben. Meine Ausgangssituation war vor etwa 8 Monaten übrigens ähnlich wie Deine jetzt (51 Jahre, Anfangsferritinwert bei 680).

Was die Müdigkeit in den Gliedern anbelangt, würde ich empfehlen für körperliche Bewegung zu sorgen, bevor Dir die Beine unterm Schreibtisch abfallen :wink:. In unserem Alter, meine ich, sollten wir die Muskeln und Venen in Schwung halten.

Freundschaftliche Grüße

Hans
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Vor einem halben Jahr hab ich mir dann ersthaft überlegt, ob ich nicht wieder mit dem Rauchen anfangen soll, um herauszufinden, ob die Hämochromatose damit besser wird.
:shock: Gut, dass du es nicht gemacht hast.

Bei mir sind übrigens Symptome aufgetreten, als ich noch geraucht habe, diese sind damals von meinem ehemaligen Hausarzt :roll: aber noch nicht mit HH in Verbindung gebracht worden.
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hmm,

zuerst kurz zum Hans nochwas, wenn man anfängt, manche Dinge so auseinanderzunehmen, wie Du es (vermutlich unbewußt) mit Lias Statement zum Thema Zusammenhang zwischen Rauchen aufhören und ausbruch der Hämochromatose getan hast, dann müssen wir alle Dinge, die heutzutage nicht wirklich bewiesen sind sondern, wo es nur noch keiner versucht hat nachzuweisen in Frage stellen. Ein absurdes Beispiel: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Beginn eines Hungergefühls auf Apfel, wenn man in eine Kartoffel beisst (wäre Text Lia) oder es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch eines Vulkans in Italien und des Abkippens eines LKWs in Deutschland. Wir kennen derzeit keinen Ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch eines Hungefühls nach Apfel und dem Biß in eine Kartoffel (wäre Hans sein Text) oder, wir kennen derzeit keinen Ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch eines Vulkans in Italien und dem Abkippen eines LKWs in Deutschland.

Auch der von Hans erwähnte Stoff Hämatin ist auf meines Wissens nach noch nicht auf seine Zusammenhänge mit HC untersucht worden, allerdings hat man Ende 2007 in Heidelberg herausgefunden, dass die Eisenaufnahme im Darm durch das Hormon Hepcidin geregelt wird, welches in der Leber hergestellt wird und dessen Produktion bei HClern gestört ist. Deshalb behaupte ich, es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Stoff Hämatin und HC, es gibt allerdings einen Zusammenhang zwischen dem Stoff Hepcidin und HC. Allerdings ist auch hier der Nachweis noch nicht erbracht, ob Rauchen in die Hepcidinproduktion eingreift.
Allerdings würde es mich nicht wundern, Hans, wenn sowohl Dir wie auch mir eine entsprechende Untersuchung nicht bekannt ist und Lia sie auf einmal aus dem Hut zaubert :wink:

Übrigens Hans, es ist gut, dass Du den Test mit dem rauchen seingelassen hast. :applaus

Kommen wir nun zu den von Hansi beschriebenen Schmerzen. Welche ich in ähnlicher Art in den oberen und unteren Extremitäten schon seit Jahren kenne, übrigens auch zu Zeiten, zu denen ich noch geraucht habe. Auffallend war dabei, dass sie mich z.B. an meiner sportlichen Betätigung mit dem Radel ca 2 Minuten beeinträchtigen, und danach komplett verschwunden sind. Mit anderen Worten, Ruhen meine Beine = :au , Bewege ich sie = kein :au .
Umfangreiche Untersuchungen haben dann letztlich zu der Diagnose RestlesslegSyndrom geführt mit der entsprechenden medikamentenverordnung. Ich habe diese Schmerzen mit dem Medikament auch sehr gut im Griff.
Übrigens erinnern mich diverse andere Beschwerden von Hansi, wie er sie schon schilderte, auch sehr stark an meine Gesamtbeschwerden. Wenn mich mein Gehirn nicht täuscht war da auch noch etwas mit Borelliose. Bin mir nicht sicher, ob da nicht auch soetwas herkommen kann. Mein Rat, suche Dir einen Neurologen, der sich das mal anschaut.
Magnesium hat mir im gewissen Grad auch geholfen. Aber Teste mal bitte, wa passiert, wenn Du anfängst durch die Wohnung zu gehen.


lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Hanns
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Beitrag von Hanns »

Guten Morgen zusammen,

ich finde es gut, wenn wir hier präzise bleiben. Das gelingt mir auch nicht immer, und deshalb bin ich froh, wenn ich dann darauf hingewiesen werde. Es erscheint mir wichtig, dass wir im Rahmen dieses Forums möglichst gut zwischen Meinungen und Tatsachen unterscheiden. Lediglich dazu diente mein Hinweis (sehr bewusst übrigens); mit „Auseinandernehmen" hatte das nichts zu tun.

Selbstverständlich respektiere ich, wenn jemand der Meinung ist, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Rauchenaufhören und Hämochromatose gibt. So abwegig wie der Zusammenhang zwischen dem „Abkippen eines LKWs in Deutschland und dem Ausbruch eines Vulkans in Italien" ist er nach meiner Einschätzung aber nicht.

Ich hatte oben erwähnt, dass ich von einer chemischen Verwandtschaft zwischen Hämatin (gemeint war das „Häm" als Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin) und Nikotin gelesen hatte, was freilich zu meiner Nachdenklichkeit beigetragen hat. Der Hauptgrund dafür war jedoch psychologischer Natur.

Hier im Forum bin ich ja (glaub ich) einer der wenigen, die die Ansicht vertreten, dass es zum Ausbrechen der Hämochromatose neben der genetischen Veranlagung noch andere auslösende Faktoren braucht. Ich bitte daher wenigstens um Minderheitenschutz, um Schutz nach dem Artenschutzabkommen (als Beo sowieso) oder einfach um ein bisschen Toleranz.

Mittlerweile bin ich nicht nur der Meinung, sondern auch der Überzeugung, dass für das Ausbrechen der Hämochromatose auch psychologische Auslöser erforderlich sind. Damit komme ich zurück zum Rauchen oder genauer: zum Rauchen-Aufhören:

Damals hab ich mich immer gefragt, wieso ich rauche. Ich kam u.a. zu dem Ergebnis, dass es 1. ein tatsächliches Wohlgefühl in mir auslöste (bedingt wohl durch Ausschüttung der Glückshormone Dopamin und Serotonin) und dass es 2. mir damit wesentlich leichter fällt, lästige Tätigkeiten zu erledigen, unangenehme Situationen zu ertragen oder merkwürdige Menschen und Stimmungen auszuhalten. Das Nikotin der Zigaretten war also wie ein Betäubungsmittel gegenüber unangenehmen Dingen.
Ersteres zog ich voll ins Kalkül, als ich mit dem Rauchen aufhörte: Ich machte einen Monat lang nichts, fuhr nur mit dem Auto in der Gegend herum, besuchte Freunde und tat alles, um mich möglichst fremden und angenehmen neuen Reizen auszusetzen. So gelang es mit großer Leichtigkeit, die körperliche und die unmittelbare psychische Abhängigkeit - also die eigentliche Sucht - loszuwerden.
Damit war es aber nicht genug, denn natürlich musste ich nach und nach wieder zurück in meine gewohnten Tätigkeiten, die gewohnten Situationen, in mein bisheriges Leben. Das war schwer auszuhalten, nachhaltig schwer! So begegneten mir z.B. immer wieder Situationen, wo mir, wie man so schön sagt, das Messer in der Tasche aufging: Ungerechtigkeiten, Unverfrorenheiten, Dummdreistigkeiten. Und ich war nicht sediert! Ich fragte mich immer wieder: Was mach ich hier eigentlich? Bin ich hier nicht völlig fehl am Platz? Auch die Abhängigkeiten meiner beruflichen Tätigkeit einschließlich sämtlicher Spielchen wurden mir so klar bewusst, dass ich darunter litt. Und natürlich konnte ich nicht einfach alles wegschmeißen oder das Schwert ziehen (sinnbildlich), um mir den Weg freizuhauen. Bei erhöhter Empfindsamkeit war ich gezwungen stillzuhalten, mich gewissermaßen durch Willenskraft zu sedieren. Ein Zustand, der immer noch anhält.

Um es zusammenzufassen: Durch das Rauchen befähigt man sich, Situationen oder Tätigkeiten auszuhalten, die einem wirklich schwerfallen oder die einem nicht mehr gemäß sind. Wenn man damit aufhört, wird man mehr oder weniger bewusst mit der unangenehmen Wirklichkeit konfrontiert, ohne sie sogleich verändern zu können. Man neigt dazu, es auszuhalten ...

Was das mit Hämochromatose zu tun hat, frag ich jetzt Euch! Wenn Ihr wollt, erzählt mir von Euch, aber erspart mir therapeutische Behandlung(das mach ich selber).

Grüße von einem leicht gereizten, weil gottseidank leicht reizbaren

Hans

PS: Wenn es Euch schwerfällt, Euch darüber im öffentlichen Forum zu äußern, dann schickt mir eine PN.
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Hansi10
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Beitrag von Hansi10 »

Hallo zusammen,

hätte nicht Gedacht, dass das Thema "Rauchen Aufhören" eine etwas heftigere Diskussion auslöst. Ich habe nie genau analysiert, warum ich geraucht habe, aber eines war wohl der Hauptgrund: Die Sucht.

Aufgehört habe ich eigentlich nur, weil meine Frau wegen kräftigen Raucherhustens mit dem Rauchen aufhören mußte. Ich habe ein Buch von Allen Carr gelesen und bin mir dann erst bewußt geworden, wie süchtig ich überhaupt war. Wir haben dann gemeinsam aufgehört und nach ca. 3 Wochen sind meine schmerzenden Hühneraugen verschwunden. bzw. haben sich zurück gebildet.

Mir hat noch niemand diesen Zusammenhang erklären können, aber ich habe in der Tat 15 Jahre lang etliche Hühneraugen auf den Laufflächen meiner Füße gehabt. Ich mußte alle 2 Wochen erhebliche Mengen von Hornhaut weghobeln, damit ich überhaupt einigermaßen schmerzfrei laufen konnte.

Da hier ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem "Rauchen Aufhören" bestand, habe ich im Falle Hämochromatose nicht ausgeschlossen, dass auch hier ein Zusammenhang mit dem Ausbruch der Krankheit besteht.

Gruß
Hansi
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Marie
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Beitrag von Marie »

Hallo Ihr alle!

Mir fällt beim Lesen der Beiträge auf, dass immer vom "Ausbruch" der Hämochromatose gesprochen wird, wenn eigentlich die DIAGNOSE gemeint ist!
Denn wie wollt Ihr wissen, wann die Krankheit "ausgebrochen" ist!?

Ich rauche übrigens auch, allerdings würde ich mich eher als "Genußraucherin" bezeichnen: nach dem Essen u. zum Kaffee, nicht, um mich zu beruhigen.

Warum ist die Krankheit nun bei mir ausgebrochen?
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen HH u. Rauchen, außer, dass der vom Eisen angegriffene Organismus vom Rauchen noch weiter geschädigt wird!


Liebe Grüße Marie
Marie
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Beitrag von Marie »

Nachtrag:
Erklärungen dafür, warum einige Menschen trotz genetischer Disposition nicht erkranken, finden sich vielleicht eines Tages in der "Epigenetik" (googeln).


Liebe Grüße Marie
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Wir kennen derzeit keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Beginn der Eisenüberladung (Ausbruch der Hämochromatose) und dem Rauchenaufhören. Vielleicht könnte eine signifikanter statistischer Zusammenhang gefunden werden, wenn wir das überprüfen wollten.
Hans, wenn dich der Zusammenhang zwischen dem "Ausbrechen" der Krankheit und Rauchen-Aufhören interessiert, starte doch eine diesbezügliche Umfrage; bzw. eine Umfrage betreffend des Zusammenhangs zwischen erstem Auftreten von Symptomen (als Näherungswert für den "Ausbruch") und Rauchen-Aufhören. Man müsste sich nur sinnvolle Variablen ausdenken...
Ich weiß allerdings nicht, ob das reine "überprüfen wollen" für den Nachweis eines im Modell erfassbaren und signifikanten Zusammenhangs ausreicht. Mir fiele schon zur Operatonalisierung der Konstrukte nicht allzuviel ein. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...

Gruß,
Kathrin
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Manes
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Beitrag von Manes »

Also,

vorgreifend für eine evtl. Statistik:

- geraucht habe ich von meinem 18. Lebensjahr an, bis zum Alter von 35,5 Jahren im Schnitt ca. 35 Zigaretten pro Tag

- regelmäßig zur Blutspende gegangen bin ich vom 18. bis zum 33. Lebensjahr

- das erste Mal auffälige Leberwerte hatte ich mit 34,5 Jahren, diese bekam ich damals allerdings mit einer strikten fettarmen Ernährung wieder eingeregelt

- die Diagnose HC erhielt ich mit 36 Jahren, weil weitergeforscht wurde, weil die Leberwerte bei einer Blutspende auffällig waren.

dies heisst für mich:
1. ein Zusammenhang zwischen dem Ausbruch der HC besteht bei mir defenitiv nicht
2. Der Ausbruch der HC liegt irgendwo zwischen dem 18. und 33 Lebensjahr
3. Die regemäßige Blutspenderei hat lediglich die massive Eisenspeicherung verzögert.
4. Die genetische Veranlagung zu HC besteht seit Geburt an.
5. Die Frage a, die ich mir stellen müsste wäre die, welchen Einfluß der Beginn der Raucherei und der damit verbundenen Giftstoffzuführung auf den Ausbruch der HC
6. Die Frage b die ich mir stellen müsste wäre die, welchen Einfluß hat die regelmäßige Blutspenderei und der damit verbundene wesentlich erhöhte Eisenbedarf auf den Ausbruch der HC?

lg

Manni
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Beitrag von dokanja »

mensch leute, ich kapier die diskussion überhaupt nicht. rauchen ist ein ding und HH ein anderes.
und was ist gemeint mit ausbruch der erkrankung ???
die erkrankung bricht nicht aus, sondern es steigen die werte so peu a peu und damit entstehen dann irgendwann symptome, die jeden von uns zum arzt getrieben haben.
ich könnte nicht sagen, ab wann ich krank war. ich weiß nur, wann die diagnose feststand.
das kam alles schleichend. und nicht jedes missempfinden wird auf HH zurückzuführen sein.

ausserdem : wenn man abends müde beine hat, ist man nicht unbedingt krankhaft. der schlaf vor 00.00 hilft oft wunder. ob raucher oder nichtraucher...


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Beitrag von Manes »

Hi Anja,

ich denke, wenn du sagst, dass Du nicht sagen kannst, ab wann Du krank warst, und den Zeitpunkt, an dem die Blutwerte sich verändern als Ausbruchszeitpunkt nimmst, dann sind wir zwei uns eigig, was den Punkt angeht. Diesen Zeitpunkt wird sicherlich kaum jemand hier auf ein Monatsangabe festlegen können, wie Du siehst habe auch ich dafür einen Zeitraum von über 10 Jahren angegeben, dass kann man nicht wirklich als Festlegung betrachten.

Du hast übrigens recht, der schlaf vor 00:00 uhr kann wunder bewirken, aber auch das ist sehr individuell. Danke, dass Du uns diesbezüglich auch nnochmal die Einfachheit mancher Dinge vor Augen geführt hast, bevor wir uns hier zu sehr in irgendwelche schwere medizinische Abgründe verrennen. Manchmal ist es wirklich so einfach.

lg

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Beitrag von BirgittaM »

Marie hat völlig Recht (finde ich), wenn sie sagt, dass es einen Ausbruch der HH an sich ja nicht gibt, sondern nur eine bestimmte Ausprägung der Eisenüberladung und damit verbundene Symptome, die dann zur Diagnosestellung führen.
Insofern ist die Diskussion über den Zusammenhang von HH und Rauchen nicht mehr so einfach, wenn sie es denn überhaupt je war!
Gruß, Birgitta

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