Alkohol und Hämochromatose

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Knoote
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Alkohol und Hämochromatose

Beitrag von Knoote »

Hallo,

bedingt durch die HH ist die Leber ja schwer im Stress wenn die Speicher voll sind, weshalb man alles unterlassen sollte was Ihr das Leben schwer macht.
Aber wie sieht es aus wenn die Werte wieder i. O. sind darf man dann mal wieder ein Bierchen oder in gesseliger Runde einen Wein, wie seht Ihr das, nach 2 Monaten Enthaltsamkeit und den baldigen Gartenpartys würde ich ja jetzt schon mal gerne wieder ein Weizen trinken.

Ich habe zwar schon mal die Boardsuche genutzt aber kein passendes Thema gefunden deshalb der neue Thread.

Gruß vom
Knoote
PS: "Kein Alkohol, ist auch keine Lösung"
Zitat Ute :)
Diagnose am 13.03.2008: homozygote HFE-Gen-Mutation C282Y
Ferritin ng/ml 4546 / Eisen 288 / Sättigung 96,5% / GOT 99 / GPT 193 / GGT 58 Guckst du hier: http://www.css-jd.de/al/al.html
Wende dich stets der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.
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wolle
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Beitrag von wolle »

Hi Knoote,

Du hast Probleme ....
Lebe weiter wie es ist! Tue ich auch, - meine Leberwerte sind auch nicht super, mein Doc. meint ich trinke zu viel....

Bei Erkennung der HC, - bemerkt dadurch wegen Gelenkschmerzen ... etc...

.... da waren meine Leberwerte sehr schlecht ...- heute sind sie wohl nicht viel besser nach 3 Jahren, aber die Gelenkschmerzen sind weg, - fast ....
und das Weizen schmeckt noch immer so gut! Ich verzichte nicht drauf, - weiß auch wann schluss ist, - und das mache ich nicht von HC abhängig!

Lebe Dein Leben weiter, - mit deinen Veränderungen, - wozu der AL gehört .... etc. ( ich habe deine Geschichte nicht voll gelesen, - muss ich noch nachholen... ) ....

Ich denke immer tue etwas fürs eingene wohlbefinden, - und mein Weizen schmeckt mir, so wie andere Rauchen ...

So denke ich, - das sollte jeder für sich entscheiden ...
Und ich habe für mich entschieden, das ich wg. meiner HC mein Leben nicht grundsätzlich ändern muss!

Ich habe die aktiven AL´s abgeschlossen... und mir gehts fast gut ... etc...

Jeder sollte seinen Weg finden!
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Ich habe während der intensiven ALs auf Alkohol verzichtet, obwohl die Leberwerte in Ordnung waren.
Seit der Ferritinwert unter 100 und die Leberwerte immer noch gut sind, trinke ich abends schon mal ein Glas Rotwein oder selten mal einen Ramazzotti. Mit Bier hab ich´s nicht so, es sei denn, es ist ein Guinness vom Fass!
Generell kann man davon ausgehen, dass sich immer noch viel Speichereisen in der Leber befindet, auch wenn der Ferritinwert unten ist, deshalb sollte man halt möglichst wenig Alkohol trinken, aber zwingend abstinent zu sein, ist nicht unbedingt erforderlich.
Leberschädigende Medikamente wie z.B. Paracetamol sollte man übrigens auch "mit Vorsicht genießen".
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hi Knoote,

wärend der intensiven :al habe ich auch nicht alkoholisches Getrunken. Nachdem sich meine Leberwerte aber wieder normalisiert hatten, habe ich da wieder eingesetzt wo ich gestoppt hatte.
Übrigrigens gibt es da ein Bier von einer Brauerei (hat was mit unserem Planeten zu tun) die brauen ein sehr leckeres alkfreies Weizen.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Knoote
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Beitrag von Knoote »

Na Manni das werd ich mal ProBieren :-) Jo das Planetenbier des iss halt ä Pracht Holla Dings Da oder so ähnlich.
Diagnose am 13.03.2008: homozygote HFE-Gen-Mutation C282Y
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xHorstx
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Beitrag von xHorstx »

Seit 5 Jahren trinke ich keinen Alkohl mehr und dennoch sind meine Leberwerte so hoch .

Also denke ich jeder soll führ sich entscheiden ob und wieviel er trinkt .

schönen Gruß an Paul(ana). :)

Horst
Je genauer Du planst,desto härter trifft Dich der Zufall.
Wir denken selten an das was wir haben,aber immer an das,was uns fehlt.
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Wie war das: "Bier löst keine Probleme. Aber Wasser oder wie?!?!" Scherz beiseite, das muss wie so vieles andere jeder für sich entscheiden. Ich mag in aller Regel keine Extreme und halte das auch bei dieser Frage so. In diesem Sinne, Sláinte und Lang may yer lum reek!
Kathrin
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Lia
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Beitrag von Lia »

Kurz was über das Zusammenwirken von Eisen und Alkohol:
Alkoholische Getränke enthalten viel Eisen und durch den Alkohol wird die Eisenaufnahme aus der Nahrung gefördert.
Bei Alkoholikern kann es durch das Genußgift Alkohol auch ohne Hämochromatose-Disposition zu Eisenüberladung kommen.
Bereits bei nur geringgradiger Eisenüberladung der Leber verstärkt sich die schädigende Wirkung von Alkohol auf die Leber beträchtlich.
Während der intensiven Aderlaßphase, also bevor das überschüssige Eisen entfernt ist oder bei noch auffälliger Leberbelastung (wenn die Leberwerte erhöht sind) sollte daher der Leber zuliebe klar auf Alkohol verzichtet werden.

Mein Umgang mit Alkohol:
Ich mag alkoholische Getränke ob Bier oder Wein, habe jedoch die Erfahrung gemacht und mache sie immer wieder :wink:, daß sie meinem Körper nicht gut tun. Ich habe aus meinen früheren Alkohol-Exzessen im Studium gelernt, bewußt Maß zu halten. Gehe ich über ein bestimmtes Maß, bekomme ich sowieso die Quittung in Form eines Infektes oder verstärkter Gelenkprobleme. Daher passe ich bei Alkohol auf. ich mache ihn nicht zur Gewohnheit. Es klappt gut.

Liebe Grüße


Lia
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dokanja
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Beitrag von dokanja »

während der aktiven AL ( und auch schon davor, als ich noch gar nicht wußte, dass ich HH erkrankt bin ), habe ich schon nach einem glas wein einen kopf wie ein rathaus gehabt und mich hundselend gefühlt. trotzdem habe ich in losen abständen immer wieder mal versucht....

inzwischen bin ich wieder " heile " und darf auch 3 gläser wein ohne reue trinken ( sofern es kein billiger fusel ist ), ohne mich elend zu fühlen. bin dann höchstens beschwipst. es gibt schlimmeres...

lg

anja
Lobito
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Beitrag von Lobito »

Hi,

bin ja nur ein heterozygoter H63D'ler, der sein Ferritin noch durch Blutspende runterschrauben darf.
Trotzdem darf (soll) ich auf Anweisung meiner bisherigen Ärzte auf Alkohol verzichten :evil: . Gaaanz selten gibts eine Ausnahme, etwa zum Anstoßen. Lebe jetzt mit alkfreiem Weizenbier, welches ja auch 0,5 % Alc enthält. Tut mir ganz gut, denn eigentlich hatte ich meinen Teil schon vorher. Leberwerte sind zum Glück einwandfrei und genau das sollen sie auch bleiben, sonst besteht auch bei mir die Gefahr einer Manifestation der HH.
Gruß an alle
Wolf
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Knoote
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Beitrag von Knoote »

Hallo,

habe jetzt auch die Alkeholfreie Variante des Weizen Gebräus entdeckt, heute beim Treffen 4 Stück weg gemacht, und habe die Vermutung geäusert das da doch ein wenig Alk drin ist, dann lag ich ja gar nicht so verkehrt. Habe jetzt drei Sorten proBiert und muss sagen die kann man alle Trinken.

Gruß vom
Knoote
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finchen
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Beitrag von finchen »

Huhu Knoote...

Na, wie meine Ernährungsliste es ja bereits hergibt... :applaus
Sämtliche Alkoholsorten, haben 0 % Eisen...Was soll Euch denn da noch großartig passieren...

So gesund, wie ihr dann lebt...Ob mit oder ohne Alkohol... :wink:
Es wird einfach gesund gelebt...
So macht die HH ja dann wenigstens ein bisschen Spaß... :lollen

Liebe Grüße

BIRGIT :schweb
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Jeder soll leben, so wie er mag...Leben und leben lassen...

Ich lasse mich biegen, aber nicht brechen...Frei nach Goethe
AderLars
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Re: Alkohol und Hämochromatose

Beitrag von AderLars »

Der Thread ist zwar uralt, ich will aber dennoch mal reinschreiben. Ich hatte Anfang des Jahres von meiner HC erfahren, danach bis Mai kein Alkohol getrunken. Leber war dann wieder okay nach einigen Aderlässen, Ferritin minimal über dem Normbereich. Nun habe ich ab Mai wirklich immer mal recht viel getrunken und auch gerade während der Fußball-WM oft massig zugelangt (Fußball und Bier, böse böse)... Nächste Woche wird wieder Werte kontrolliert.

Was ich mich nun frage: Kann das sein, dass der Wert wieder gravierend hochgegangen ist in der Zwischenzeit oder hängt der Eisen- und Leberwert eh eher von anderen Faktoren ab? Ich mein, er war ja ohne Aderlässe auch nicht runtergegangen, als ich auf Alkohol verzichtet hatte...
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Lia
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Re: Alkohol und Hämochromatose

Beitrag von Lia »

Hallo Aderlars, herzlich willkommen im Forum :winken

Aderlars, das ist ein klasse Forumsnickname :D

Es kann schon sein, daß sowohl Leberwerte als auch Ferritin nach exzessiver Bierweltmeisterfußball :wink: schaft
steigen. Da die Meisterschaft nun rum ist, vorglühen noch nicht dran ist, auch wenns heißt "nach dem Spiel ist vor dem Spiel", kann sich Deine Leber nebst bierfolgengeplagten Anwohnern von Fanmailen nun wieder erholen. Ich frage mich ja, wie man ab einem bestimmten Alloholpegel den Ball noch siehen kann- irgendwann sind dann da ja zwei Bälle.... :gruebel :mrgreen
Ich würde die Arztpraxis bei Messung der nächsten Labowerte den Alkoholkonsum während der WM wissen lassen.

Liebe Grüße

Lia
AderLars
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Re: Alkohol und Hämochromatose

Beitrag von AderLars »

Danke für die Antwort!
Das Ferritin ist erstaunlicherweise noch weitaus weiter runtergegangen. Vorher war es knapp über dem Normbereich, nun liegt der Wert mittendrin. :) Seltsamerweise wurden die Leberwerte selbst gar nicht bestimmt. Kann man davon ausgehen, dass ein guter Ferritin-Wert bei Hämochromatose gute Leberwerte bedingt?
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