Hallo Wiliam,
herzlich willkommen im Forum
Ob Behandlungsbedarf besteht, kann man noch nicht sagen.
Handlungsbedarf besteht aus meiner Sicht insofern, als daß die Ursache für das erhöhte Ferritin und die erhöhte GGT noch nicht klar ist, also auch noch nicht klar ist, wogegen man behandeln würde.

Zu dem nur gering erhöhten Ferritinwert und Deinem Lebensalter und Geschlecht paßt das negative Ergebnis für den Hämochromatose-Gentest (da nur H63D Mutation heterozygot vorliegt, welche sehr häufig und für sich gesehen keinen Krankheitswert hat), die meisten Hämochromatose-Betroffenen weisen die Mutation C282Y homozygot (nicht heterozygot, Anja hat sich verschrieben)auf.
MTX kann erheblich auf die Leber gehen und man toleriert meines Wissens bis zu dreifach erhöhte Werte, bevor man MTX absetzt, wenn es gut wirkt, das weiß Dein Doc sicher besser. Das Gute an MTX als Basis ist,daß es sowohl bei Pso-arthritis wirksam ist als auch bei der Flechte selbst, daher wird es von Rheumatologen bei der PSA mit gutem Grund besonders gern eingesetzt trotz der potentiell leberschädigenden Wirkung, zumal andere Basismedikamente auch (oft leber/nierenschädigende) Nebenwirkungen haben.
Wurden der Eisenlaborparameter Serumeisen, Transferrinsättigung und die Leberwerte GOT und GPT gemessen? Wenn ja, magst Du die Werte hier einstellen? Wie hoch ist Dein Hb-Wert?
Ursache für Eisenüberladung ist meist durch Genkonstellation C282Y homozygot verursacht, gibt aber noch weitere seltenere Möglichkeiten.
(Ich weiß nicht, in welchem Zeitraum Dein Ferritinwert jetzt immer erhöht war, kannst eventuell noch den Zeitraum und den Verlauf eder Werte einstellen)
Es gibt neben Eisenüberladung weitere mögliche Ursachen für einen erhöhten Ferritinwert, ohne daß das erhöhte Ferritin erhöhte Eisenspeicher wiederspiegelt:
Ferritin kann auch entzündungsbedingt erhöht sein, u.a. bei entzündlichem Rheuma, z.B. wenn man im Schub ist bzw wenn andere Entzündungsmarker wie CRP auch erhöht sind.
Desweiteren gibt es eine "Anämie chronischer Erkrankungen (ACD)" die sich gerne

bei entzündlich- rheumatischen Erkrankungen breitmacht und dort häufiger Nebenbefund. Typischerweise ist dabei das Serumeisen und Hämoglobin niedrig. Möglich hier: Ferritin durch ACD erhöht und GGT durch MTX.
Weitere mögliche Ursache bei Übergewicht und auch durch langdauernde Medikamenteneinnahme z.B. meines Wissens bei Cortison möglich und sicher auch beim potentiell lebertoxischen MTX, welches nicht ohne Grund die regelmäßige Kontrolle der Leberwerte erfordert:
Fettleber oder daraus resultierend NASH= nichtalkoholische Fettleberhepatitis
Ich kopiere Dir mal aus Zeitgründen folgenden Beitrag zur Erklärung rein, den ich jüngst an eine Benutzerin geschrieben habe, die ebenfalls erhöhten Ferritinwert hat:
"Es gibt weitere mögliche Ursachen für erhöhtes Ferritin neben der erblichen Hämochromatose, und zwar mit oder ohne tatsächliche Eisenüberladung. Eine davon ist:
die NASH- man muß solche Fachbegriffe in Patientenforen erklären- ist die Abkürzung für eine nichtalkoholbedingte Fettleberentzündung in Abgrenzung zu einer alkoholisch bedingten Fettleberentzündung (ASH). Die oft symptomlose NASH betrifft viele Menschen mit Übergewicht bzw. metabolischem Syndrom, insbesondere Frauen um die 50 J. (metabolisches Syndrom könnte man Wohlstandssyndrom nennen und ist eine Symptomkombi aus Übergewicht, gestörtem Zucker-und Fettstoffwechsel mit Diabetes und hohem Cholesterin)
Die NASH ist eine häufige Ursache für erhöhte Leberwerte und es kann zu erhöhtem Ferritin bei normaler bis auch erhöhter Transferrinsättigung kommen. Da eine NASH im Laufe der Jahre in eine Leberzirrhose übergehen kann, sollte man möglichst präventive Maßnahmen ergreifen, um es gar nicht zu einer NASH kommen zu lassen:
Diese wichtigen präventiven Maßnahmen gegen eine Leberverfettung oder Fettleberentzündung sind:
-Übergewicht allmählich (nicht schnell, sonst wird die Leber zusätzlich geschädigt!) reduzieren
-gesunde Ernährung
-regelmäßige Bewegung mehrmals die Woche, Ausdauersport
Die Leberwerte in best. Verhältnis geben einen Hinweis auf das mögliche Vorliegen von NASH. Wenn Du magst stelle die ungefähren Werte ein.
Dein BMI ist für Dein Alter (gerade) noch im Normbereich. PdeSterke fragte wegen möglichem Vorliegen eines metabolischen Syndroms und NASH nach einem erhöhten BMI.
Da im Rahmen von NASH ein erhöhtes Ferritin sowohl Eisenüberladung als auch Nichteisenüberladung bedeuten kann, sind "Probeaderlässe" ein mögliche Methode, sowohl eine Eisenüberladung nachzuweisen als auch evtl überschüssiges Eisen zu entfernen."
Du siehst, es gibt mehrere mögliche Entstehungsgründe für die erhöhten Werte, die nur ein Arzt abklären kann, aus meiner Sicht sollte dies aber abgeklärt werden, um die Ursache frühzeitig zu erkennen und adäquate Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Eventuell ist Dein Doc so gelassen, weil er aufgrund des Gesamtbilds Deiner Werte sicher ist, daß angsichts der Hauptdiagnose PSA ACD die Ursache für das erhöhte Ferritin und MTX für die leicht erhöhte GGT ist...frage ihn am besten mal.
Das wärs erst mal von mir

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Wenn Du magst, ergänze noch Deine weiteren Werte.
Liebe Grüße
Lia