Hallo Walburga,
das Ferritin, welches man durch Blutabnehmen messen kann, ist das im Blutserum enthaltene Ferritin.
Das Ferritin, welches im Körper, vor allem in der Leber eingespeichert ist, ist durch Blutabnehmen nicht direkt zu messen, sondern nur indirekt durch das im Blutserum enthaltene Ferritin, welches netterweise
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die Menge des in den Organen enthaltenen Ferritins so gut reflektiert, daß man das Serumferritin als ziemlich genauen Anhaltspunkt für das in den Organen enthaltene Ferritin nehmen kann. Das erspart uns viele Leberbiopsien..., denn nur durch die Leberbiopsie kann man ganz genau die Menge plus das Verteilungsmuster des Eisens in den Leberzellen nachweisen. (Nachweis der Menge des Eisens geht auch nichtinvasiv)
Einziger Wermutstropfen: das Serumferritin unterliegt Störungen, weil das Serumferritin auch ein Entzündungsmarker ist, es kann z.B. bei den von Dir erwähnten rheumatischen Erkrankungen ansteigen, ohne daß es die tatsächlichen Eisenreserven anzeigt. Viele Erkrankungen, darunter auch banale Infekte, können das Ferritin erhöhen.
Durch entzündliche Prozesse angestiegenes Serumferritin sinkt wieder recht rasch, wenn der entzündliche Prozess vorbei ist.
(Neben dem Serumferritin gibt es noch weitere Entzündungsmarker, welche man hinzuziehen kann, wenn man einschätzen will, ob das Serumferritin entzündungsbedingt erhöht sein könnte. Da gibt das sog. C-reaktive Protein, abgekürzt: CRP als Entzündungsmarker Aufschluß. Bei Dir aber sicher nicht nötig, wenn da mal kurz ein bischen das Ferritin höher als vermutet ausfällt.)
Vielleicht ist das Ferritin bei Dir infolge der OP gestiegen, Dein Ferritin in den Organen aber sicher nicht.
Ich würde mir darüber keine großen Gedanken machen.
Wahrscheinlich wird bei der nächsten Ferritinmessung der Wert wieder anders aussehen.
Liebe Grüße
Lia