Hallo Habdichlieb,
herzlich willkommen im Forum

Viele Neulinge brauchen erst eine Zeit, bis man sich orientiert hat und der erste Schrecken genommen ist. Und: Du kannst aktiv viel unternehmen, um Deine Situation zu bessern.
Vorab gleich eine Frage.

Wie hoch ist denn Dein Ausgangsferritin? Der Ferritinwert vor Beginn der Aderlasstherapie? Dann kann ich Dir genauer schreiben.
Und wenn Du magst, habe ich noch eine Frage. Es wurde eine Fettleber festgestellt. Welche Untersuchung wurde da gemacht? Sind die Leberwerte erhöht?
Müdigkeit:
Fettleber (=steatosis hepatis), Schädigung der Leber durch Eisenüberladung, die intensiven Aderlässe, Allergien, Bluthochdruck usw. all das kann zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit führen.
Klar ist, wöchentliche Aderlässe belasten zwar den Körper, der leistet Turboblutneubildung

, aber die Aderlässe entlasten die Leber.
Eine einfache Fettleber haben sehr viele Menschen in der Allgemeinbevölkerung hierzulande.(ca 25% der Erwachsenen!)
Häufig sieht man Diabetes, Übergewicht und Bewegungsmangel. Die Fettleber kann so etwas wie ein Frühwarnzeichen für das Metabolische Syndrom sein
Metabolisches Syndrom, wikipedia: "Das metabolische Syndrom (...)wird heute als der entscheidende Risikofaktor für koronare Herzkrankheiten angesehen. Es ist charakterisiert durch diese vier Faktoren: abdominelle Fettleibigkeit, Bluthochdruck (Hypertonie), veränderte Blutfettwerte (Dyslipidämie) und Insulinresistenz. Die Erkrankung entwickelt sich aus einem Lebensstil, der durch permanente Überernährung und Bewegungsmangel gekennzeichnet ist und betrifft einen hohen Anteil der in Industriestaaten lebenden Bevölkerung."
C282Y Homozygotie- genetische Disposition für Hämochromatose/Eisenüberladung
Die genetische Disposition für Eisenüberladung ist den C282Y homozygoten Menschen zwar angeboren, es ist aber nur: ein erhöhtes Risiko für eine Eisenüberladungs- Erkrankung.
Die tatsächliche Erkrankung mit schwerer Eisenüberladung mit schlimmen Organschäden, die bekommen auch unbehandelt nicht alle Menschen, die C282Y homozygot sind. Die Aderlasstherapie kann die Eisenüberladung effektiv beseitigen und die Leber entlasten.
Verschiedene Faktoren beeinflussen, ob es tatsächlich zu hochgradiger Eisenüberladung kommt:
Geschlecht, Alter, erbliche Faktoren aber auch Ernährungsgewohnheiten, Lebensstil und Alkoholkonsum können eine Rolle spielen.
Wenn Du die intensiven Aderlässe nicht so gut verträgst, man kann die Aderlassmenge und -Häufigkeit so anpassen, dass Du damit besser klarkommst. Das hängt allerdings von der Höhe Deines Ferritins ab und Dein Arzt meint, der Leberschaden wäre zu groß. Daher meine Frage von vorhin: liegt nur eine einfache Fettleber (steatosis hepatis) vor oder ist der Leberschaden bereits fortgeschritten.
Sicherlich ist für Dich nicht nur wichtig, das Eisen zu reduzieren.
Für Dich wird es wohl auch wichtig sein, den Ernährung und Lebensstil Deinem Körper zuliebe zu ändern. Denn eine einfache Fettleber kann fortschreiten zur Fettleberentzündung und die kann weiter fortschreiten zur nicht mehr rückgängig machbaren Leberzirrhose.
Die Leber ist aber ein erstaunlich regenerierungsfreudiges Organ. Eine Leber die noch keinen irreparablen Leberschaden hat, kann sich bei Entlastung wieder allmählich völllig regenerieren.
Für Deine Leber (und nicht nur für die) braucht es nun Deinen Einsatz

, die schädigenden Einflüsse durch Eisen, Übergewicht usw zu reduzieren: Aderlasstherapie, Fettreduktion, leberfreundliche Ernährung, Verzicht auf Alkohol, regelmäßige Bewegung.
Das wird Dir Dein Arzt wahrscheinlich auch schon gesagt haben.
Hier im Forum findest Du viele nette Betroffene von Eisenüberladung und jede Menge Infos.
Du bist hier nicht allein, wenn Du Rat oder Motivation brauchst, das gibts hier und auch jede Menge Spaß.
Das wärs erst mal von mir,
einen schönen Feiertag wünscht Dir
Lia