HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Konrad
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HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Konrad »

Hallo liebe Mutanten,

seid ihr auch elektrosensitiv?

Soweit ich weiss, gibt es bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass das Phänomen beim Menschen tatsächlich existiert.
Ich werde in der Familie auch deshalb immer aufgezogen und habe das Thema daher weitgehend vermieden.
Keine Lust auf mitleidige Blicke; wohlgemerkt, Mitleid wegen erwiesenem Schwachsinn, nicht wegen Elektrosensitivität. :roll

Das Phänomen habe ich zum ersten Mal mit DECT-Telefone im Schlafzimmer erlebt:
Herzkasper ohne Ende, der erst nach dem Ausschalten des Telefons aufhört.
Nun hat die Verdachtsdiagnose HC bei mir die verwegene These entfacht, dass die Elektrosensitivität etwas mit der erhöhten Eisenkonzentration in Herzen zu tun haben könnte.

Habt ihr vielleicht auch ähnliche Phänome bei euch beobachten können?

Liebe Grüße aus München.
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Manes
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Manes »

Gute Frage,

als Amateurhochfrequenztechniker, der mit Sendeleistungen von 1000Watt (DECT nach meinem Wissen im MW-Bereich) hantiert, kann ich Deine Beobachtung nicht bestätigen. Zusätzlich muss ich diejenigen, die gerade auf DECT Telefone irgendwie reagieren, fragen, ob diese denn auch Probleme bei Mobiltelefone haben. Die Übertragungsart der Informationen ist angeblich bei beiden gleich. Lediglich der genutzte Frequenzbereich soll anders sein. Nachdenk ... :gruebel :gruebel :gruebel

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Konrad
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Konrad »

Hallo Manni, :winke
Manes hat geschrieben:Gute Frage,
als Amateurhochfrequenztechniker, der mit Sendeleistungen von 1000Watt (DECT nach meinem Wissen im MW-Bereich) hantiert, kann ich Deine Beobachtung nicht bestätigen.
Ich dachte, beim Amateurfunk wäre bei 750W Schluss?! :wink:
Aber du hast recht, DECT-Telefone haben nur eine Sendeleistung von ca. 1/4W bei einer Frequenz von 1,9GHz.
Bei dieser Frequenz haben angeblich elektromagnetische Wellen eine theoretische Eindringtiefe in Gewebe von maximal ein paar Millimeter (Handystudie).
Andererseits beziehen sich diese ganzen Untersuchungen bei Handys nur auf die thermische Wirkleistung, sprich Erwärmung, des Gewebes.
Sehr "selektive" Betrachtungsweise, wenn man mich fragt, denn ich möchte kein Würstchen grillen. 8)
Um Nerven zu reizen sind deutlich geringere Leistungen ausreichend, da es genügt, wenige Ionenkanäle in der Zellmembran zu öffnen, um das "Feuern" einer Nervenzelle zu triggern.
Wenn man sich die Frequenzen bei medizinischen Anwendungen anschaut, dann liegen die genau in diesem Bereich, der ein Kompromiss zwischen Auflösung und Eindringtiefe darstellt.
Bei 2GHz beträgt die Wellenlänge im Gewebe ca 2-3cm.
Der Amateurfunksender mit 1000W wirkt m.E. nicht, weil er Frequenz mäßig zu weit weg liegt, um Resonanzwirkung in den Organstrukturen erzielen zu können.
Aber ich bin kein Biologe, um die physiologische Wirkungen wissenschaftlich sauber beurteilen zu können.

Übrigens habe ich bei mir festgestellt, daß mir das DECT-Telefon tagsüber auch kaum etwas ausmacht.
Es muß offenbar eine gewisse Ruhe vorhanden sein, eine Konzentration auf die Körperfunktionen Atmung und Herzschlag, wie es in der Einschlafphase üblich ist, damit man den Einfluss bemerken kann.
Was den Unterschied zum Handy angeht, bin ich mir nicht ganz sicher.
Angeblich soll DECT bei der Synchronisation der Geräte eine besondere Modulationsform bei maximaler Sendeleistung verwenden, die sich von GSM unterscheidet.

Liebe Grüße,
Konrad
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Koch1
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Koch1 »

Hallo Konrad,
Hast du Brustschmerzen? Die hatte ich auch. Sehr stark sogar. Es ging soweit, dass ich dachte ich komme ein Herzinfakt. Aber ich hatte hier im Forum gelesen das man be iHC auch Krämpfe bekommen kann. Seit ca. 6 Wochen nehme ich Magnesium Tapletten Tagesdosis. Seit diesem Zeitpunkt sind meine Brustschmerzen weg. Vielleicht ist das eine Info für dich. Übrigens ist es schon lustig seinen eigenen Namen zu schreiben.
Koch1 ( Konrad)
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Lia
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Lia »

Hallo Konrad,

kann dazu nicht viel beisteuern.
Nur: Mir ist kein Zusammenhang zu Eisenüberladung bekannt.
Und ob mit oder ohne viel Eisen bin ich diesbezüglich wahrscheinlich glücklicherweise recht unsensibel. Mir macht nichts was aus, weder die Elektroleiste direkt neben dem Kopfkissen noch Handytelefonie.
Habe allerdings extra noch kein neues schnurloses Festnetztelefon, sondern so ein Uraltteil mit Telefonkabel, über das man herrlich stolpern kann.

Liebe Grüße

Lia
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Manes
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Manes »

Hallo Konrad,

ja Du hast Recht, 750Watt + 10db

Achja, und natürlich arbeiten auch wir im Ghz Bereichen auf mehreren Bändern.

ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass Mobiltelefone und DECT Telefonen nach meinem Wissensstand die gleiche Übertragungstechnik benutzen, allerdings auch in unterschiedlichen Frequenzbereichen.

Allerdings sind Deine Erklärungen auch nachvollziehbar. Ob eine Einsenüberladung darauf auswirkungen hat, ist ne gute Frage, die ich Dir auch nicht beantworten kann.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Konrad
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Konrad »

Hallo Lia, hallo Namensvetter,
Koch1 hat geschrieben:Hallo Konrad,
Hast du Brustschmerzen? Die hatte ich auch. Sehr stark sogar. Es ging soweit, dass ich dachte ich komme ein Herzinfakt. Aber ich hatte hier im Forum gelesen das man be iHC auch Krämpfe bekommen kann. Seit ca. 6 Wochen nehme ich Magnesium Tapletten Tagesdosis. Seit diesem Zeitpunkt sind meine Brustschmerzen weg. Vielleicht ist das eine Info für dich. Übrigens ist es schon lustig seinen eigenen Namen zu schreiben.
Koch1 ( Konrad)
Brustschmerzen hatte ich zeitweilig auch, aber viel unangenehmer sind die Herzrhythmusstörungen, die eben auch durch das DECT-Telefon ausgelöst wurden. Mein HA dachte zuerst auch an einen Herzinfarkt, da bei mir erhöhte CK-MB-Werte festgestellt wurden.
Auch eine der vielen Merkwürdigkeiten dieser Krankheit.
Es hat sich herausgestellt, dass der CK-MB-Schnelltest bei mir regelmäßig falsche Werte produziert; warum weiß keiner.
Magnesium-Tabletten nehme ich inzwischen auch regelmäßig.
Wenn sie mal ein paar Tage ausgegangen sind, dann merke ich das sofort; ganz gemeine Muskelkrämpfe im großen Zeh.

Die Aderlässe sind aber auch nicht ohne.
Unmittelbar danach gibt es noch keine Probleme, aber die nächsten 2 Tage bin ich völlig gerädert, wie nach einem Boxkampf, Muskel- und Gelenkschmerzen.
Geht euch das auch so?

Liebe Grüße,
Konrad
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Konrad
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Re: HC und Elektrosensitivität (spekulativ)

Beitrag von Konrad »

Hallo Manni,
Manes hat geschrieben:Allerdings sind Deine Erklärungen auch nachvollziehbar. Ob eine Einsenüberladung darauf auswirkungen hat, ist ne gute Frage, die ich Dir auch nicht beantworten kann.
Ich bin leider kein HF-Spezialist, aber vielleicht kannst du da Auskunft geben.
Wenn man die Hautoberfläche als Übergangsfläche mit einer durch den Schweiß erhöhte Leitfähigkeit annimmt, dann könnte ein Eisen-angereichertes Organ eine zweite Leitfläche bilden.
Der Abstand würde die Resonanzfrequenz bestimmen, auf die das Gebilde reagiert.
Wenn man das Herz nimmt, käme das mit 2-3cm zur Haut gerade so hin.
Grübel, grübel,...

Grüße,
Konrad
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