Hallo Manni,
Manes hat geschrieben:Gute Frage,
als Amateurhochfrequenztechniker, der mit Sendeleistungen von 1000Watt (DECT nach meinem Wissen im MW-Bereich) hantiert, kann ich Deine Beobachtung nicht bestätigen.
Ich dachte, beim Amateurfunk wäre bei 750W Schluss?!
Aber du hast recht, DECT-Telefone haben nur eine Sendeleistung von ca. 1/4W bei einer Frequenz von 1,9GHz.
Bei dieser Frequenz haben angeblich elektromagnetische Wellen eine theoretische Eindringtiefe in Gewebe von maximal ein paar Millimeter (Handystudie).
Andererseits beziehen sich diese ganzen Untersuchungen bei Handys nur auf die thermische Wirkleistung, sprich Erwärmung, des Gewebes.
Sehr "selektive" Betrachtungsweise, wenn man mich fragt, denn ich möchte kein Würstchen grillen.
Um Nerven zu reizen sind deutlich geringere Leistungen ausreichend, da es genügt, wenige Ionenkanäle in der Zellmembran zu öffnen, um das "Feuern" einer Nervenzelle zu triggern.
Wenn man sich die Frequenzen bei medizinischen Anwendungen anschaut, dann liegen die genau in diesem Bereich, der ein Kompromiss zwischen Auflösung und Eindringtiefe darstellt.
Bei 2GHz beträgt die Wellenlänge im Gewebe ca 2-3cm.
Der Amateurfunksender mit 1000W wirkt m.E. nicht, weil er Frequenz mäßig zu weit weg liegt, um Resonanzwirkung in den Organstrukturen erzielen zu können.
Aber ich bin kein Biologe, um die physiologische Wirkungen wissenschaftlich sauber beurteilen zu können.
Übrigens habe ich bei mir festgestellt, daß mir das DECT-Telefon tagsüber auch kaum etwas ausmacht.
Es muß offenbar eine gewisse Ruhe vorhanden sein, eine Konzentration auf die Körperfunktionen Atmung und Herzschlag, wie es in der Einschlafphase üblich ist, damit man den Einfluss bemerken kann.
Was den Unterschied zum Handy angeht, bin ich mir nicht ganz sicher.
Angeblich soll DECT bei der Synchronisation der Geräte eine besondere Modulationsform bei maximaler Sendeleistung verwenden, die sich von GSM unterscheidet.
Liebe Grüße,
Konrad