
Ich habe nämlich eine neue Baustelle.

Meine Super-Sonderform der Hämochromatose beschert mir ja in erster Linie Gelenkbeschwerden, bei der sich in den betroffenen Knochen Zysten und/oder Nekrosen bilden, weshalb die Gelenkflächen uneben werden und alles hakt und schubbert und vor allem weh tut. Mittlerweile scheint auch klar zu sein, dass das wirklich nur an der HC liegt, weil sich bei mir das Eisen einfach anders in den Zellen einlagert als bei anderen. Die Aderlässe laufen regelmäßig alle 14 Tage (der Hb-Wert verhindert wöchentliche Aderlässe), der Knochenstoffwechsel ist inzwischen nahezu optimal eingestellt, alles wird engmaschig überwacht, ich fühle mich gut betreut, mehr geht vermutlich nicht.
Bis jetzt waren betroffen ein Kniegelenk, zwei Mittelfingergrundgelenke, beiden Hüften und insgesamt acht Knöchelchen in beiden Handgelenken; ich habe vier künstliche Gelenke, ein versteiftes Gelenk und die größte Handbandagensammlung nördlich der Alpen.

Und nun... tataaaa... neu im Angebot: mein linkes Sprunggelenk!

Seit gut einem Vierteljahr schleichen sich die Schmerzen nun schon ein, erst dachte ich an eine Zerrung, obwohl ich kein auslösendes Ereignis erinnern konnte. Meine Physiotherapeutin hat geprüft, ob da vielleicht nur irgendwas klemmt, aber nein... Nun war ich am Donnerstag beim Orthopäden, der das "Würfelbein" als den Übeltäter identifizieren konnte - und mich zum MRT geschickt hat. Dort habe ich am kommenden Montag einen Termin.
Wenn ich ganz genau hin fühle, ist auch im rechten Gelenk schon etwas zu spüren, ich habe (mit Ausnahme des Knies) immer alle beidseitig, meist mit geringem zeitlichen Abstand.
So eine blöde Schei...

Zum Glück tut es beim Gehen nicht besonders weh, wenn ich meine Hundeschul-Wanderstiefel anhabe, geht es eigentlich problemlos, mit einer (geliehenen) Orthese auch sonst. Viel weiter mag ich im Moment noch gar nicht denken. MRT abwarten, Fachleute suchen und dann nach vorne gucken.
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Einen Termin habe ich jetzt auch in einer Nuklear-Praxis, dort soll wenigstens das immer etwas geschwollene Knie mit Hilfe einer Radiosynoviorthese behandelt werden, wenn bei der vorgeschalteten Szintigraphie auch in anderen Gelenken entzündliche Prozesse nachweisbar sind, werden diese gleich "mit gemacht", alternativ ist noch eine andere Bestrahlungsart für die Handgelenke im Gespräch. Ziel ist Schmerzreduzierung, um die nächsten Schritte (Teilversteifung und später künstliches Gelenk) so weit wie möglich nach hinten zu schieben.
Wenn jetzt nicht zeitgleich mit der Entscheidung, das Sprunggelenk mal angucken zu lassen (und damit dem Schritt, das, was da ist, nicht mehr zu leugnen), die Nachricht gekommen wäre, das die drei kürzlich entfernten Tumore meines Hundes Kuno gutartig sind

Aber... Irgendwas ist eben doch immer.

PS: Mein 200. Beitrag!