
Leberwerte hoch.
Leberwerte hoch.
Hallo.Bin neu hier.Komme aus Österreich und hoffe hier Antworten zu bekommen.Habe seit ca 15 J.HccEisen 145.Transferrin 300.Transf-sätt.40.Ferritin 200.Mutation(C282Y).Seit Jänner ist mein GGT 219.sonst alles ok.Gehe 2x im Jahr AL laut meinem Arzt genügt es.Trinke ganz wenig Alkohol.Nun meine Frage sollte ich öfter AL machen bis das Ferritin auf 30 herunten ist?Oder weis jemand andere Möglichkeiten.Würde mich auf Antworten freuen.Mfg 

Re: Leberwerte hoch.
Hallo Blasi!
Willkommen im Club. Endlich einer aus Österreich freue mich. Bin auch aus Österreich.
Hier kann dir sicher jemand Antwort geben, hier sind alle super. Ich kenn mich leider nicht
nicht so genau aus oder sagen wir lieber gar nicht.
Nochmal herzlich willkommen.

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Hier kann dir sicher jemand Antwort geben, hier sind alle super. Ich kenn mich leider nicht


nicht so genau aus oder sagen wir lieber gar nicht.
Nochmal herzlich willkommen.




Re: Leberwerte hoch.
Hallo Blasi,
herzlich willkommen
Was sagt Dein Arzt zur GGT-Erhöhung?
Aus meiner Sicht sollte der Arzt gerade bei langjährigen Hämochromatose-Patienten mit (vermutlich?) ehemals hohem Ausgangsferritin, die eine intensive Eisenentzugstherapie lange hinter sich haben, einen jetztig deutlichen Anstieg der GGT nicht ignorieren.
Daher würde ich ihn fragen, worin er die mögliche Ursache sieht.
Alkohol ist es ja nicht.
Ich bin kein Arzt. Allgemein gesprochen: Eine GGT-Erhöhung aufgrund noch akut eisenbelasteter Leber bzw. nicht restlos entfernter überschüssiger Eisenreserven ist bei im Normbereich liegenden Ferritin von 200 ng/ml nicht anzunehmen. Ein Normbereich- Ferritin von 200 ng/ml zeigt keine (wesentliche) Eisenüberladung an. Einer (isolierten) GGT-Erhöhung sollte man nachgehen, meines Erachtens bei denjenigen Hämochromatose-Patienten besonders wichtig, die hohes Ausgangsferritin hatten.
Hattest Du ein sehr hohes Ausgangsferritin bei Diagnose?
Wie weit nach unten ging damals das Ferritin in der intensiven Phase?
Würde mich freuen, wenn Du berichtest, was der Arzt auf Deine Fragen gesagt hat und wie er weiter vorgehen möchte.
Liebe Grüße
Lia
herzlich willkommen

Was sagt Dein Arzt zur GGT-Erhöhung?
Aus meiner Sicht sollte der Arzt gerade bei langjährigen Hämochromatose-Patienten mit (vermutlich?) ehemals hohem Ausgangsferritin, die eine intensive Eisenentzugstherapie lange hinter sich haben, einen jetztig deutlichen Anstieg der GGT nicht ignorieren.
Daher würde ich ihn fragen, worin er die mögliche Ursache sieht.
Alkohol ist es ja nicht.
Ich bin kein Arzt. Allgemein gesprochen: Eine GGT-Erhöhung aufgrund noch akut eisenbelasteter Leber bzw. nicht restlos entfernter überschüssiger Eisenreserven ist bei im Normbereich liegenden Ferritin von 200 ng/ml nicht anzunehmen. Ein Normbereich- Ferritin von 200 ng/ml zeigt keine (wesentliche) Eisenüberladung an. Einer (isolierten) GGT-Erhöhung sollte man nachgehen, meines Erachtens bei denjenigen Hämochromatose-Patienten besonders wichtig, die hohes Ausgangsferritin hatten.
Hattest Du ein sehr hohes Ausgangsferritin bei Diagnose?
Wie weit nach unten ging damals das Ferritin in der intensiven Phase?
Würde mich freuen, wenn Du berichtest, was der Arzt auf Deine Fragen gesagt hat und wie er weiter vorgehen möchte.
Liebe Grüße
Lia
Re: Leberwerte hoch.
Hallo Lia! Danke für deine Rückmeldung.Mein Anfangsferritin war 400.Habe nie eine intensive ALTherapie gemacht .Mein Arzt sagt 2x im Jahr genügt Im Forum wird oft eine intensive AL wobei der Ferritinwert oft bis 30 herunterging,war bei mir nie der Fall.200ist bei mir der Wert .Sollte man eine intensive AL machen bis der Ferritinwert so auf 30 ist.Mein Arzt sagt benötige ich nicht,obwohl ich schön langsam meine dass mein Arzt(ich arbeite selber in dieser Klinik)sichtlich überfordert ist.Wegen GGTwurde ein US gemacht und eine Fettleber diagnostiziert.Arzt möchte evt.Leberpunktion machen.Mitte April hab ich wieder Kontrolle,dann wird geschaut ob GGTgesunken ist.Meine Mutter hatte auch HC ist vor 2j an Pankreascarzinom gestorben.Ich überlege ob ich nicht den Arzt wechsle.Liebe Grüsse aus Österreich. 

Re: Leberwerte hoch.
Hallo Blasi,
Vorsicht lang- ich versuche Dir einiges zu erklären:
Bei Therapie und möglichen Folgen von Hämochromatose muss man nach Stadien unterscheiden:
je nachdem, was zum Zeitpunkt der Diagnose vorliegt:
Je nach Grad der Eisenüberladung ist ein aggressives Vorgehen bei der Aderlasstherapie notwendig: um bei hochgradiger Eisenüberladung die Leber "in letzter Minute" vor einem irreparablen Leberschaden zu retten oder aber es werden bei geringgradiger Eisenüberladung Aderlässe nur als eine kurze präventive Maßnahme eingeleitet, um die leicht überschüssigen Eisenreserven zu entfernen und dann in Erhaltungsphase zu balancieren.
Es gibt kein klar evidentes Vorgehen bei der Aderlasstherapie. Aber es besteht Konsens, hochgradig eisenbelastete Patienten auf einen niedrigen Zielwert zu bringen, z.B. Ferritin einmal <20 ng/ml, um das an diversen betroffenen Organen des Körpers abgelagerte überschüssige Eisen sicher entfernt zu haben.
Bei Hämochromatosepatienten mit Leberzirrhose besteht auch nach erfolgreicher Eisenentzugstherapie immer ein deutlich erhöhtes Risiko für die Bildung eines Leberzellkarzinoms. Diesbezügliche Vorsorgemaßnahmen sind daher bei diesen Patienten wichtig.
Aber:
Ein Anfangsferritin von 400 ng/ml bedeutet eine sehr geringe Eisenüberladung.
(Bei einigen Laboren ist 400 ng/ml für Männer sogar noch Normbereich- für junge Frauen hingegen wäre 400 ng/ml allerdings schon deutlich ungewöhnlich.)
So eine leichte Eisenbelastung reicht nicht aus, um die Organe eisenbedingt zu schädigen.
Das (nur) in der Leber abgelagerte überschüssige Eisen, welches auch einfacher zu mobilisieren ist als Eisen bei hochgradig betroffenen Patienten, lässt sich durch wenige Aderlässe entfernen.
Es besteht keine klare Evidenz, welcher Zielwert und welcher Erhaltungsbereich bei leichtgradiger Eisenbelastung von C282Y Homozygoten ideal ist.Und es besteht auch kein einheitlicher Konsens bei den Ärzten. Es gibt Ärzte, die machen auch bei leichtgradiger Eisenbelastung Aderlässe bis Ferritin einmalig unter 20 ng/ml gefallen ist. Andere Ärzte sagen sogar, gar keine Aderlässe, solange das Ferritin nur so geringgradig erhöht ist und keine direkten eisenbedingten Schäden machen kann. (Z.B. bei älteren Patienten. Oder bei Compound-Heterozyogten, deren Transferrinsättigung zumeist deutlich niedriger liegt als bei C282Y Homozygoten)
Dein Arzt hält Dein Ferritin im Normbereich und hat aufgrund der nur leichtgradigen Eisenbelastung keine einmalige Ferritinsenkung auf z.B. 50 ng/ml oder 20 ng/ml gemacht. Auch dieses Vorgehen ist gut begründet: er hat Dich damit sicher vor Eisenmangelsymptomen bewahrt und ist damit auf der sicheren Seite.
(Ich selbst, Laie, favorisiere auch bei nicht hochgradiger Eisenüberladung eine einmalige Eisenreduktion auf ca. 50 ng/ml oder einmalig etwas darunter mit gutem Blick auf den Hb-Wert)
Je Hämochromatose-erfahrener der Arzt, desto besser ist seine individuelle "Feinabstimmung" möglich. Bei leichtgradiger Hämochromatose hat man größeren Spielraum als bei hochgradiger Eisenüberladung. Gradmesser ist das Ferritin. Allerdings halte ich bei allen Betroffenen eine Transferrinsättigung von nicht dauerhaft über 70% für sinnvoll. (Deine Transferrinsättigung ist 40%, also im Normbereich.)
Zur GGT: Bei einem Ausgangsferritin von ca 400 ng/ml ist aus Laiensicht kein eisenbedingter Hämochromatose- Organschaden anzunehmen. Und auch nicht eine eisenüberladungsbedingte Vorsorgenotwendigkeit wie bei Hämochromatosepatienten mit zu Diagnosezeitpunkt hochgradiger Eisenüberladung.
Der Arzt ignoriert Deine auffällige GGT nicht, das ist gut. Eine GGT Erhöhung hat bei Ausgangsferritin von 400 ng/ml aber wie gesagt nichts mit Hämochromatose zu tun, sondern hat eine andere Ursache. Diese will der Arzt finden, falls GGT bei erneuter Messung immer noch so hoch ist. Du kannst Deinen Arzt natürlich fragen, ob man man schon vor Mitte April nochmal GGT messen kann, wenn Du bald wissen willst, was los ist. Und ich würde ihm- auch wenn immer wenig Zeit ist- Deine Fragen stellen.
Untenstehend Link zu derzeitigen Hämochromatose- Leitlinien (als pdf zum runterladen die deutschsprachige Kurzfassung AASL und EASL)
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=3&t=2050
Liebe Grüße
Lia
Vorsicht lang- ich versuche Dir einiges zu erklären:
Bei Therapie und möglichen Folgen von Hämochromatose muss man nach Stadien unterscheiden:
je nachdem, was zum Zeitpunkt der Diagnose vorliegt:
- -hochgradige Eisenüberladung mit gravierenden eisenbedingten Organschäden- Leberwerte erhöht
- mittelgradige Eisenüberladung mit geringen Organschäden, reversiblem Leberschaden- Leberwerte erhöht- oder
- geringe Eisenüberladung ohne Organschädigung- Leberwerte meist unauffällig
- bloße genetische Disposition ohne Eisenüberladung- Leberwerte und Ferritin unauffällig
Je nach Grad der Eisenüberladung ist ein aggressives Vorgehen bei der Aderlasstherapie notwendig: um bei hochgradiger Eisenüberladung die Leber "in letzter Minute" vor einem irreparablen Leberschaden zu retten oder aber es werden bei geringgradiger Eisenüberladung Aderlässe nur als eine kurze präventive Maßnahme eingeleitet, um die leicht überschüssigen Eisenreserven zu entfernen und dann in Erhaltungsphase zu balancieren.
Es gibt kein klar evidentes Vorgehen bei der Aderlasstherapie. Aber es besteht Konsens, hochgradig eisenbelastete Patienten auf einen niedrigen Zielwert zu bringen, z.B. Ferritin einmal <20 ng/ml, um das an diversen betroffenen Organen des Körpers abgelagerte überschüssige Eisen sicher entfernt zu haben.
Bei Hämochromatosepatienten mit Leberzirrhose besteht auch nach erfolgreicher Eisenentzugstherapie immer ein deutlich erhöhtes Risiko für die Bildung eines Leberzellkarzinoms. Diesbezügliche Vorsorgemaßnahmen sind daher bei diesen Patienten wichtig.
Aber:
Ein Anfangsferritin von 400 ng/ml bedeutet eine sehr geringe Eisenüberladung.
(Bei einigen Laboren ist 400 ng/ml für Männer sogar noch Normbereich- für junge Frauen hingegen wäre 400 ng/ml allerdings schon deutlich ungewöhnlich.)
So eine leichte Eisenbelastung reicht nicht aus, um die Organe eisenbedingt zu schädigen.
Das (nur) in der Leber abgelagerte überschüssige Eisen, welches auch einfacher zu mobilisieren ist als Eisen bei hochgradig betroffenen Patienten, lässt sich durch wenige Aderlässe entfernen.
Es besteht keine klare Evidenz, welcher Zielwert und welcher Erhaltungsbereich bei leichtgradiger Eisenbelastung von C282Y Homozygoten ideal ist.Und es besteht auch kein einheitlicher Konsens bei den Ärzten. Es gibt Ärzte, die machen auch bei leichtgradiger Eisenbelastung Aderlässe bis Ferritin einmalig unter 20 ng/ml gefallen ist. Andere Ärzte sagen sogar, gar keine Aderlässe, solange das Ferritin nur so geringgradig erhöht ist und keine direkten eisenbedingten Schäden machen kann. (Z.B. bei älteren Patienten. Oder bei Compound-Heterozyogten, deren Transferrinsättigung zumeist deutlich niedriger liegt als bei C282Y Homozygoten)
Dein Arzt hält Dein Ferritin im Normbereich und hat aufgrund der nur leichtgradigen Eisenbelastung keine einmalige Ferritinsenkung auf z.B. 50 ng/ml oder 20 ng/ml gemacht. Auch dieses Vorgehen ist gut begründet: er hat Dich damit sicher vor Eisenmangelsymptomen bewahrt und ist damit auf der sicheren Seite.
(Ich selbst, Laie, favorisiere auch bei nicht hochgradiger Eisenüberladung eine einmalige Eisenreduktion auf ca. 50 ng/ml oder einmalig etwas darunter mit gutem Blick auf den Hb-Wert)
Je Hämochromatose-erfahrener der Arzt, desto besser ist seine individuelle "Feinabstimmung" möglich. Bei leichtgradiger Hämochromatose hat man größeren Spielraum als bei hochgradiger Eisenüberladung. Gradmesser ist das Ferritin. Allerdings halte ich bei allen Betroffenen eine Transferrinsättigung von nicht dauerhaft über 70% für sinnvoll. (Deine Transferrinsättigung ist 40%, also im Normbereich.)
Zur GGT: Bei einem Ausgangsferritin von ca 400 ng/ml ist aus Laiensicht kein eisenbedingter Hämochromatose- Organschaden anzunehmen. Und auch nicht eine eisenüberladungsbedingte Vorsorgenotwendigkeit wie bei Hämochromatosepatienten mit zu Diagnosezeitpunkt hochgradiger Eisenüberladung.
Der Arzt ignoriert Deine auffällige GGT nicht, das ist gut. Eine GGT Erhöhung hat bei Ausgangsferritin von 400 ng/ml aber wie gesagt nichts mit Hämochromatose zu tun, sondern hat eine andere Ursache. Diese will der Arzt finden, falls GGT bei erneuter Messung immer noch so hoch ist. Du kannst Deinen Arzt natürlich fragen, ob man man schon vor Mitte April nochmal GGT messen kann, wenn Du bald wissen willst, was los ist. Und ich würde ihm- auch wenn immer wenig Zeit ist- Deine Fragen stellen.
Untenstehend Link zu derzeitigen Hämochromatose- Leitlinien (als pdf zum runterladen die deutschsprachige Kurzfassung AASL und EASL)
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=3&t=2050
Liebe Grüße
Lia
Re: Leberwerte hoch.
Hallo Lia.Danke für deine ausführlichen Antworten.Habe den Arzt gewechselt.Arzt (Leberspezialist aus BRD)ist sich fast sicher dass mein hoher GGT von der HC stammt.Ferritinsenkung hätte von Anfang an auf 30ml gesenkt werden müssen ist bei mir nicht geschehen.Hat sofort mit Wöchentlichen AL begonnen bis 30ml dann schauen dass zw 30 u 50 bestehen bleibt.GGT war beim ersten AL 200.GGT Werte steigen seit 3j 2011GGT 65,2012GGT 101,2013 GGT 219.Mein ehem. Arzt hätte schon reagieren müssen sagt der neue?Mit der Senkung des Ferritin müsste der GGT runtergehen,da GOT uGPT normal sind und die für Leberschäden verantwortlich sind.Vielleicht fällt Dir noch was ein da du sehr viel weist über die Krankheit.Mfg aus Österreich 

Re: Leberwerte hoch.
Hallo Blasi!
Aus welcher Ecke Österreichs kommst du? Oder willst es nicht verraten.
Kannst mir auch eine PN schicken.
Liebe Grüße
Mausi
Aus welcher Ecke Österreichs kommst du? Oder willst es nicht verraten.
Kannst mir auch eine PN schicken.
Liebe Grüße
Mausi
Re: Leberwerte hoch.
Hallo Mausi.Komme aus Oberösterreich sprich Salzkammergut(Ebensee).Hoffe Du kennst diese Gegend!Schöne Grüsse 

Re: Leberwerte hoch.
Meine Leberwerte sind nach zig ALvonGGT220 auf 90 gesunken.mein Internist hat mir das Medikament sprich Gelum Tropfen empfohlen.Hat jemand mit diesen Tropfen Erfahrung?