Auf Grund der Hämochromatose habe ich an diversen großen und kleinen Gelenken Knochenzysten bzw. Markraumödeme, mitunter auch Knochennekrosen. Leider ist das in den letzten Jahren immer weiter fortgeschritten ist und es sind immer mehr Gelenke betroffen, trotz AL und umfangreicher Maßnahmen zur optimalen Einstellung des Knochenstoffwechsels.
Als weitere Therapiemöglichkeit waren wir vor einiger Zeit auf die "hyperbare Sauerstofftherapie" (HBO) gestoßen, d.h. eine Behandlung mit reinem Sauerstoff in einer Druckkammer, mit 1,4 bar Überdruck. Unter dem Druck löst sich der Sauerstoff im Blut und versorgt so ansonsten unversorgte Körperregionen.
Jetzt habe ich fast 30 Sitzungen hinter mir, fünfmal in der Woche, je zweieinhalb Stunden. Lange war alles unverändert, aber seit einiger Zeit haben sich die Schmerzen an den meisten Gelenken sehr verringert. Vor allem an den Handgelenken fühlt es sich so gut an, dass ich seit zwei Wochen ohne jegliche Bandagen auskomme.
Das ist jetzt erstmal nur ein subjektiver Eindruck, ein Kontroll-MRT wird etwa in drei Monaten gemacht.
Vielleicht ist das auch für andere Gelenk-Leute eine Behandlungsalternative, einen Versuch ist es allemal wert. Blöderweise wird das von den gesetzlichen Kassen nicht gezahlt (oder nicht so ohne Weiteres), meine private Kasse und die Beihilfe haben auf Antrag eine Kostenzusage gegeben.
Auf die "normalen" Hämochromatosebeschwerden an den Gelenken wirkt sich die HBO (bisher?) leider nicht aus, die Schwellungen und Bewegungseinschränkungen habe ich immer noch.
