Hallo Zerocool,
herzlich willkommen im Forum

Allgemein gesprochen: Werte wie Transferrinsättigung >90 %, eher niedriges Transferrin, erhöhtes Serumeisen, Ferritin 500 ng/ml passen gut m.E. zu einer genetischen Hämochromatose-Disposition und leichtgradiger Eisenüberladung bei einer Frau um die 40 Jahren. Bei Verdacht kann der Gentest Gewissheit bringen.
Gentest ist ja jetzt gemacht, man wird sehen. (Die Aussage des Hämatologen kann ich nicht nachvollziehen.)
Klar ist- wieder allgemein gesprochen- bei einer durch Gentest bestätigten Hämochromatose-Disposition mit Ferritin 500 ng/ml, was leichtgradige Eisenüberladung anzeigen kann (nicht zwingend muss), ist nicht von eisenbedingten Organschäden auszugehen. Wäre sowieso bei Frauen um die 40 sehr ungewöhnlich. Dafür müsste Ferritin deutlich höher sein. Jedoch kann evtl. eine Neigung zu Gelenkproblemen vorhanden sein. Schwer von Hämochromatose-Arthropathie betroffen sind allerdings eher Menschen mit hochgradiger Eisenüberladung. Die Hämochromatose-Arthropathie kann im Einzelfall bei entzündlichem Erscheinungsbild auch mit einer entzündlich-rheumatischen Autoimmunerkrankung verwechselt werden
Natürlich kann man zusätzlich zu einer Hämochromatose-Disposition noch eine entzündlich-rheumatische Erkrankung haben.
Die Art Deiner Beschwerden und weitere Blutwerte können Aufschluss geben, ob ein Verdacht auf eine entz-rheum. Erkrankung vorliegen könnte.
Wurden Entzündungswerte gemessen? CRP? Blutsenkung? Wenn die Entzündungswerte erhöht und die Gelenkbeschwerden klar entzündlicher Art sind, wäre dies ein möglicher Hinweis auf eine entz.rheum. Autoimmunerkrankung.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Krankheitsbilder bei "Rheuma". Weitere Untersuchungen (zumeist beim internistischen Rheumatologen) können bei Hinweis auf eine entz-rheum. Erkrankung Aufschluss geben, um welche Rheumaform es sich handeln könnte.
Bislang ist das alles unklar und natürlich können und dürfen wir im Forum keine Diagnosen stellen.
Ich würde an Deiner Stelle in Ruhe den Gentest abwarten, dann weisst Du das schon mal, und der Arzt wird auf das Vorliegen einer entzünd.-rheum. Erkrankung untersuchen. Falls "Rheuma" vorliegt, wäre das zwar nicht schön, aber heute gut behandelbar.
Soweit erstmal von mir. Hoffe, meine Infos konnten Dir ein wenig Klarheit bringen.
Wenn Du Fragen hast, nur zu!
Liebe Grüße
Lia