Hallo Andi,
nun weisst Du wenigstens, es liegt keine HFE bedingte Hämochromatose-Disposition vor.
Aus meiner Sicht ist für eine reine Fettleber das Ferritin zu hoch, da sieht man m. E. meistens nur Ferritin <1000 ng/ml.
Ich glaube, hatte schon gefragt: wie wurde der Zustand Deiner Leber festgestellt? Welche Untersuchungen der Leber wurden vorgenommen?
Hat man etwas gesagt, dass bei einer Fettlebererkrankung eine erworbene Eisenüberladung vorliegen kann und (vorsichtige) Aderlässe die Leberfunktion bessern können?
Bin kein Freund von blindem Aktionismus, aber hier nur die Werte weiter zu beobachten, ohne sich nun genauer über mögliche Ursache(n) Gedanken zu machen, halte ich für zu wenig. Grund: Deine Blutwerte sind ja schon länger "verlaufskontrolliert" auffällig, wenn ich das recht gelesen habe, und sehen in der Tendenz nicht gerade so aus, als würde sich "von alleine" in Luft auflösen, was an möglichen Ursachen denkbar ist .
Deswegen scheint mir Abwarten hier nicht ideal.
Zumindest sollte ab sofort gegen Übergewicht und Fettleber angegangen werden, um damit die Leber zu entlasten und wenigstens eine mögliche (Teil-) Ursache für die auffälligen Werte zu bekommen, oder?
Mir scheint auch die Leberdiagnostik evtl noch nicht ausreichend, kann das aber so natürlich nicht beurteilen.
Erhöhte Werte für IgA finden sich auch bei bestimmten Lebererkrankungen.
Kurzum: nur weiter abwarten scheint mir hier nicht die optimale Strategie zu sein. Aber das kann NUR Dein Arzt bzw auch mal eine ärztliche Zweitmeinung beurteilen.
Ich würde dem Arzt Fragen stellen, z.B.
- ob weiteres Abwarten zielführend ist, wenn doch schon über längere Zeit eine Verlaufskontrolle stattfand und sich bislang keine Tendenz abzeichnet, dass die Werte sich ohne Zutun normalisieren. Ob man nicht wertvolle Zeit verliert, einfach weiter abzuwarten, ohne nach einer Ursache/Therapie zu suchen. Es sind ja verschiedene Erkrankungen denkbar, bei denen keine ungenutzte Zeit verstreichen soll.
- ob Ferritin von >1000 ng/ml allein durch eine einfache Fettlebererkrankung zu erklären ist.
- ob Gewichtsreduzierung und Änderung des Lebensstils Sinn macht und welche Hilfestellungen dabei möglich sind.
- ob und warum in Deiner Situation Aderlässe seiner Ansicht nach sinnvoll sind oder nicht . (Bei Fettlebererkrankugnen sieht man oft eine erworbene Eisenüberladung. Diverse Studien haben gezeigt, dass Aderlässe zusätzlich zur Änderung des Lebenstils die Leberfunktion bei Fettleber bessern können.)
Je nachdem, welchen Eindruck Du von den Antworten hast, würde ich ggfls über eine ärztliche Zweitmeinung nachdenken. (Auch wenn es zu Recht heißt, drei Ärzte= drei Meinungen

)
Liebe Grüße
Lia