Hallo domme,
herzlich willkommen im Forum!
Sehe das auch so wie Wolle. Das hier ist ein für Dich kostenfreies Selbsthilfeforum, in dem Menschen Dir freiwillig ihre Zeit und Energie schenken.
Mein Wunsch ist daher, dass man nach Erhalt eines kostenfreien Beitrags Irgendwo einem anderen unbekannten Menschen hilft und ebenfalls jemandem Zeit, Geld, Aufmerksamkeit schenkt. So, und nur so wird die Welt ein Stück besser.
Zu Deinen Fragen. Vielleicht haben sie sich schon beantwortet durch Lesen anderer Forumsbeiträge. Falls nicht, hier meine Antwort:
Aus dem Schreibstil schließe ich, Du bist männlichen Geschlechts, richtig? Ich schreib jetzt für männlich:
In der Regel ist bei Hämochromatose die Transferrinsättigung sehr deutlich erhöht, z.B. 80% und höher.
Eine Transferrinsättigung von ca. 50 % ist leicht erhöht, spricht aber nicht für Hämochromatose-Disposition.
Ebenso ist bei einem Mann im Alter von 33 Jahren das Ferritin von ca 220 ng/ml im Normbereich und damit unauffällig.
Man erbt die Erbinformation doppelt: je eine Genkopie von der Mutter und eine vom Vater. Um ein genetisches Risiko für die Erbkrankheit Hämochromatose zu haben, braucht es i.d.R. von Vater und Mutter je ein verändertes Gen (rezessive Vererbung). Hast Du aber von einem Elternteil ein unverändertes normales Eisen-Gen geerbt und nur vom anderen Elternteil ein verändertes Gen, bist Du lediglich Träger der Mutation, was jeder 10. in der Normalbevölkerung ist.
Das heisst, dann hast Du evtl. etwas Schutz vor Eisenmangel und etwas erhöhte Eisenwerte, z.B. eine etwas höhere Transferrinsättigung, aber bist nicht gefährdet, im Laufe des Lebens eine relevante Eisenüberladung zu entwickeln.
Eine leicht erhöhte Transferrinsättigung kann also bedeuten, man ist Träger einer einfach und nicht doppelt vorhandenen Eisen-Mutation, das hat dann wie gesagt keine nennenswerte Bedeutung für Dich. Manchmal hat es andere Gründe: Wie sieht der Hämoglobinwert aus? Wie ernährst Du Dich? (eisenreich mit viel Fleisch? Nimmst Du ein Nahrungsergänzungsmittel, in dem Eisen mit drin ist? Hoher Alkoholkonsum?)
Ein erhöhtes Serumeisen mit leicht erhöhter Transferrinsättigung bei vermindertem Hämoglobin und normalem bis erhöhtem Serumferritin sieht man bei bestimmten Anämien, z.B. beim Mangel von Vitamin B12 /Folsäure u. anderen Anämien.
Ist der Hämoglobinwert bei Messungen unauffällig, so besteht auch keine (solche) Anämie.
Auch z.B. erhöhter Alkoholkonsum kann die Transferrinsättigung erhöhen.
Wenn der Arzt einen Hämochromatose-Gentest macht, wirst Du bald genau wissen, ob da vielleicht eine Genmutation mitspielt. Für die erblicheHämochromatose spricht unauffälliges Ferritin mit nur auf 55% erhöhte Transferrinsättigung bei einem Mann jedenfalls i.d.R. nicht und aktuelle Eisenüberladung mit (deutlich) hohem Ferritin besteht mit Ferritin 220 bei einem Mann ebenfalls nicht.
Liebe Grüße
Lia