Schon vor 8 Jahren begann die Suche, wobei relativ schnell Hepatitis etc ausgeschlossen werden konnte. Da ich damals einige Medikamente eingenommen habe, war dies schnell als Ursache abgestempelt. Nach dem Absetzen gingen die Werte zwar nicht zurück, aber es dauerte dann schon 1-2 Jahre bevor dann neue Überlegungen angestellt wurden.
In den folgenden Jahren habe ich dann der Reihe nach die 3-4 Gläser Rotwein (alles darüber hatte ich mir schon abgewöhnt), die Zigaretten abgewöhnt, nur um zu beweisen, dass hier nicht die Ursache liegt. Am Ende war ich letztes Jahr bei einem "Spezialisten", der mir nach einem 3 Minuten-Gespräch erzählen wollte, dass ich mehr Obst essen solle. Was für ein Reinfall.
Als ich dann wieder einmal kaum 3 Schritte gehen konnte, wurde ich in einer Klinik auf den Kopf gestellt. Hier wurde das erste Mal der Ferritin- Wert bestimmt!! Nach mehr als 7 Jahren, in denen ich alles andere als fröhlich vor mich hin gelebt habe.
Dort stand ein Wert über 1000 mit dicken Ausrufezeichen. Immer noch kein Grund für meinen Arzt darauf einzugehen, denn bei Leberproblemen sei der halt so hoch. Fast ein Jahr später war der Hinweis schon vergessen und ich musste mehrfach darauf bestehen, dass der Ferritin-Wert doch nochmal überprüft wird (mit dem Hämochromatose-Verdacht schon im Hinterkopf).
Nun wurde der Gen-Test gemacht und ich bin froh darüber nun als homozygoter Hämochromatose-Patient endlich fachgerecht behandelt werden zu können.
Heute ist mein 2. AL, zwar gibt es schöneres, aber irgendwie freue ich mich darauf dieses Zeugs endlich loszuwerden. Habe keine Lust das Eisen zu speichern, das alle anderen zu wenig haben.
