Aderlass

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
madlen
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Aderlass

Beitrag von madlen »

Hallo,

ich hatte heute meinen zweiten Aderlass, wie schon beim ersten mal läuft das Bblut verdammt langsam und dann verklebt die Kanüle. Jetzt will meine Ärztin das nächste mal eine größere Kanüle nehmen. Beim Aderlass soll dann 250ml abgezapft werden statt 150ml wie jetzt. Was kann ich machen das das blut besser läuft, sagt mir bitte jetzt nicht vorher mehr trinken, :wink: das weiß ich selbst.

LG Madlen
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Manes
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Beitrag von Manes »

Puh, und schon fängts an schwierig zu werden. Hatte das selbe Problem, und wir sind dann nachher auf 2mm dicke Nadeln umgestiegen. Danach liefs Problemlos in ca 3 bis 5 Minuten waren 550ml raus. Der Nachteil ist eben, dass die Venen dabei stärker in Mitleidenschaft gezogen werden. Was du evtl. versuchen kannst, auch wenn ich jetzt deshalb gesteinigt werden, nimm ca 6 Stunden vorher mal ca 500mg Aspirin. Aspirin hat die wunderbare Nebenwirkung, dass es die Blutgerinnung herabsetzt. Was allerdings im Rahmen der Aderlässe den Nachteil hat, dass die Gefahr der Einblutung ins Gewebe signifikant ansteigt, und das Drücken auf die Einstichstelle nach dem :al ca verdreifacht werden sollte, nachdem die Nadel gezogen ist. Insofern ist die Aktion nicht ohne Risiko. Ich würde vielleicht dochmal zuerst die dickere Nadel probieren.

Möglich wäre aber auch, dass ich oder jemand anders noch einen Tip für das gesammte Verfahren habe. Schreib doch einfach mal, wie genau der :al bei dir abläuft.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
madlen
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Beitrag von madlen »

Hallo,

also als erstes wird eine Kanüle gelegt, durch die zuerst Blut für Ferritinwert und BB abgenommen wird. Danach soll der Aderlass daruch noch laufen. Heute war es so, das man nur ganz wenig Blut für das BB kam. Das war in der Armbeuge. Dann wurde auf der Hand in eine Vene die Kanüle gelegt, da kam dann etwas mehr Blut für das BB. Der Aderlassschlauch wurde dannach angebracht, es fing dann langsam an zu laufen bis die Kanüle zugerinnt war, bevor die bestimmte Mange erreicht war. Für die Infusion ( Ringel od. Kochsalzlösung) wurde am anderen Arm ein neuer Zugang gelegt. Meine Ärztin meinte dann das sie das nächste mal eine größere Nadel nimmt.
Soll ich das mit der Aspirn vorher mit ihr absprechen?

LG Madlen :kap
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christiane
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Beitrag von christiane »

Die Idee mit dem Aspirin hatte ich auch, als es mal schlecht lief beim AL, habs aber dann nicht gemacht. Lief eben beim nächsten Mal besser.

Aber ich würde es auf jeden Fall mit dem Arzt absprechen.
Liebe Grüße
Christiane



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Manes
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Beitrag von Manes »

Jaja,

Aspirin würde ich auf jeden Fall mit dem Arzt absprechen. Das gibt es übrigens auch als Medikament für die direkte Gabe in die Vene, heißt dann Aspisol oder Aspirin i.v. .
Nachfragen zum Thema :al
Beschreiben bitte noch die Nadel und was mich auch noch interessiert, wo läuft das Blut aus der Nadel rein? Becherglas, Vakuumflasche, .. ??
Gut wäre es übrigens auch, wenn für die Infusion (egal ob Ringer oder Kochsalz) der gleiche Zugang genommen werden kann, allerdings, wenn zu, dann zu. deshalb denke ich auch der zweite Zugang im Moment.
Was mich allerdings grundsätzlich schon erstaunt, ist, dass es bei dir in der Ellebeuge schlechter läuft als auf dem Handrücken. Macht mich zumindest stutzig. Vielleicht versucht ihr einfach auch mal eine andere Vene in der Ellenbeuge. Da sind schlichlich drei dicke auf jeder Seite. Die Laufen bei mir auch nicht gleichgut. Am besten läuft bei mir die mittlere.
Außerdem besteht die Möglichkeit, das das ende der Kanüle an einer Veneklappe (Rückschlagklappe in den Venen, die ein zurückfließen des Blutes verhindern) lag und es deshalb nicht so gut gelaufen ist.

so, hab schon wieder mehrgeschrieben, als ich eigentlich anfänglich gedacht habe. aber mir fielimmer wieder was ein.


lg

Manni
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Hallo, Madlen!
Bei mir blieb der Stauschlauch immer dran und war leicht zugezogen, damit die Vene immer schön prall war. Zwar fing der Arm an abzusterben, aber da ich immer nur ca. 10 Minuten da lag, ließ es sich aushalten.
Das Blut fürs Labor wurde nach dem AL abgenommen, aber wahrscheinlich ist das eher unerheblich für den Erfolg.
Die Lage des Arms spielt eine Rolle, das muss man ausprobieren. Ich z.B. musste den Arm stark strecken, dann lief es gut.
Vakuumbeutel wie zur Blutspende sind hilfreich, durch den leichten Unterdruck wird das Blut eher angesaugt.
Ich würde zur größeren Kanüle tendieren und dann aber mindestens 350 -400 ml abnehmen lassen. Dann muss man nicht so oft zustechen.
Wie dick sind denn die Kanülen bisher gewesen?
Vor dem AL kann man ruhig ein paar stramme Runden um den Block gehen, dann ist der Blutdruck schön hoch!
Viel Glück für den nächsten AL!
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Ich habe die ALs immer ohne Stauschläuche oder ähnliches gemacht. Nadel in die Armbeuge, Beutel dran und 500 ml laufen lassen. Allerdings ging es bei mir von AL zu AL schneller als ob das Blut bei jedem mal dünner geworden wäre. Als ich Anfang des Jahres nach einem halben Jahr mal wieder bei AL war, lief es nochmal schneller....
madlen
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Beitrag von madlen »

Hallo,

die Kanüle ist grün und hat zwei Ausgänge oder Eingänge. Da kommt dann ein Schlauch dran, das Blut läuft dann in einen Glasbehälter.
Das nächste mal soll eine rote Kanüle dran sein.

Von 10min. daliegen kann ich nur träumen, ich liege da mit Infusion fast 1 1/2 h.

Schönes Wochenende
LG Madlen
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Oh je, 90 Minuten sind ja eine Ewigkeit....
Zur Kanülenfarbe, bzw. dem dazugehörigen Durchmesser kann ich nichts sagen, aber dass bei einer so langen Zeit die Kanüle dicht geht, ist ja kaum zu verhindern, das Blut steht ja fast darin.
Also, größere Kanüle ist sicher sinnvoll.
Wie hoch war denn dein Ferritinwert zu Beginn der AL-Therapie?
Vielleicht muss man ja gar nicht so viele ALs machen, dass die Venen leiden, ich war mit 12 ALs fertig (Ausgangswert 360).
Gruß, Birgitta

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wolle
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Beitrag von wolle »

Hallo Madlen,

bei mir lief es Anfangs auch ganz schlecht .... ich dachte schon das lag am zu vielem Eisen .... (hihi) ....
danach mit größerer Nadel lief es besser!

Ich habe sehr schlechte Venen, und der Doc ist nur am Fluchen, bis er was gefunden hat... und dann mit der Vakeum-Flasche, - läuft noch etwas besser... und ich konnte mit einen freiem Zeigefinger leicht an der Nadel drücken, bzw. führen,.... und den Blutfluss kontrollieren! Wurde so langsam zu AL-Profie!

Die Infusion bekam ich vorher!
Mein längster AL war fast 2 Std. ( anfangs ), da wollten mich die Helferinnen schon raus schmeißen, - mein kürzester Al war ne 1/2 Std.!

Ich trinke vorher mehr Wasser als sonst!
Das mit der Asperin, würde ich auf jedem Fall mit deinem Doc. abklären!

Bei der Vakeumflasche besteht ein unterdruck in der Flasche, - beim einstechen in die Flasche, wird das Blut zusätzlich angesaugt, - kann aber auch so kommen wie mal bei mir, das sich die Nadel an der Vene festsaugt, und nichts mehr kommt, - aber dann halt vorsichtig an der Nadel, bzw. Haut, wo Einstich ist drücken.... - Frag mal deinen Doc. habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht!

Gruß


Wolfgang
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
madlen
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Beitrag von madlen »

Hallo Brigitta,

beim Gentest war mein Ferritinwert bei 429 ng
vor dem ersten Aderlass 376 ng
und nach dem ersten Aderlass bei 353

als nächstes sollen dann 250ml Blut abgezapft werden.

Gruß Madlen
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Das kann man durchaus noch weiter steigern, wenn du es einigermaßen verträgst. Ich habe immer zwischen 400 und 500 ml "gespendet", einmal sogar 600, anfangs zwei Mal, später einmal die Woche. Muss man einfach ausprobieren, aber je seltener man stechen muss, desto besser für die Venen.
Die Werte sind ähnlich wie meine, die lagen bei ca. 360 bei Diagnosestellung.
Gruß, Birgitta

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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Hallo Madlen...
auch von mir erstmal ein rechtherzliches Willkommen. Klar sind 90 Min. eine lange Zeit :gaehn , aber meine Zeiten waren auch nicht viel besser und ich habe über drei Monate hin weg ein Menge an :al 's gemacht. Hatte aber nix damit zu tun, ob es schneller oder langsamer lief. Man wollte mir auch über mehrere Tage eine Kanülle drin lassen, damit man nicht jeden Tag neu stechen mußte, aber die waren am anderen Tag immer zu. Also, genieße die Zeit, mach die Augen zu und denke an was schönes. Das sollte dir der :al einmal die Woche an Zeit, Wert sein.

Liebe Grüße

Rolf
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1712 - 1786
PropellerPeter
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Beitrag von PropellerPeter »

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Zuletzt geändert von PropellerPeter am Sa 3. Apr 2010, 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
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dokanja
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Beitrag von dokanja »

hallo madlen

das mit dem aspirin habe ich auch gemacht. allerdings reichen 100-200mg durchaus aus, um die fließeigenschaften des blutes zu verbessern. dein arzt wird wohl nichts dagegen haben.

und dann war mir noch aufgefallen, daß , je entspannter ich zum AL ging, je besser lief das blut. wenn man sich z.b. fürchtet, können die venen sich auch kontrahieren.
wenn es kühl war , hab ich vorher die armbeuge schön warm gehalten ( ein paar mal sogar mit wärmflasche ), dann sind die venen auch weiter.

viele grüße

anja
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