Lasst Ihr Euch gegen die Neue Grippe impfen?

[BirgittaM]

Soviel ich weiß, wird die TBC-Impfung von der StIKo nicht empfohlen.
Wir haben Julian damals dagegen impfen lassen, weil wir so viele Patienten mit TBC haben, besonders aus der ehemaligen Sowjetunion.
Aber empfohlen wird sie nicht, d.h. falls durch Nebenwirkungen der Impfung bleibende Schäden entstehen, bekommt man keinen Schadenersatz, bzw. Schmerzensgeld oder Rente.
Den Schwachsinn mit den Masernparties kann man kaum überbieten.
Julian ging in einen Waldorf-Kindergarten, wo Impfgegner ja zu Hauf auftreten.
Ich sehe für mein Kind keinen Vorteil darin, z.B. eine Maserninfektion mit allen Risiken durchzumachen, das Immunsystem kann gern an Erkältungen reifen. Zumal dabei ja oft Kinder angesteckt werden, die noch zu jung zum Impfen und deshalb völlig ungeschützt sind und womöglich als Pflegefälle enden.
Wir wurden noch einmal gebeten, uns impfen zu lassen, weil wir als "Multiplikatoren" gelten und deshalb besonders gefährlich für´s Allgemeinwohl sind...

[Lia]

off topic

Birgitta, unser Multiplikator
Kann man Dich z.B. auch als GuteLaune -Multiplikator buchen?
und was ist mit addieren, subtrahieren und dividieren?
Kann man mit Dir auch Wurzeln ziehen?

Liebe Grüße von der grad albernen

Lia

[dokanja]

auf unserer 48-betten station wundere ich mich immer gewaltig, wenn kollegen routieren , nur weil ein hepatitis-c oder aidskranker auf der station liegt. ich gehe davon aus, dass jeder mensch potentiell eine ansteckende krankheit in sich tragen könnte und schütze mich dementsprechend durch ordentlich hygiene. sobald ein patient fiebert und wie wild rumhustet, trage ich einen mundschutz, sofernich körpernahe arbeiten durchzuführen habe.

geimpft bin ich gegen polio und tetanus. alles andere halte ich zur zeit nicht für notwendig. selbst die vor 25 jahren durchgeführte impfung gegen hepatits b habe ich nicht mehr auffrischen lassen. schließlich weiß ich, wie ich mich mit einfachen mitteln dagegen schützen kann. nach der hep B impfung war ich damals restlos krank. tagelanges fieber, geschwollene lympfknoten und kopfweh wie hölle.

gut, die empfehlung geht dahin, dass sich chronsich kranke gegen die grippe und insbesondere die schweinegrippe impfen lassen sollten...

.. aber sind wir in dem sinne denn wirklich als chronsich kranke anzusehen, wenn die eisenspeicher einmal entleert sind ? ehrlich gesagt fühle ich mich nicht so, als sei ich chronsich krank. ich gehe halt hin und wieder zur blutspende. mehr nicht.

und ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten mal antibiotika eingenommen habe. mein sohn ( fast 18 ) hat noch nie in seinem leben antibiotika bekommen, obwohl sie natürlich bei gelegentlichen infekten stets sofort verordnet wurden.

wichtig finde ich bei einem infekt ( egal ob erkältung oder echter grippe ) , das fieber nicht zu stark zu senken. fieber ist nun mal die körpereigenen " bazillenpolizei ". dann legt man sich halt ins bett und wartet geduldig auf besserung.

im alter von 3 jahren hatte mein sohn die masern. ich habe ihn 3 tage mit über 40 fieber liegen gehabt. die erkrankung war ruck zuck überstanden. ich mußte mir halt nur die zeit für intensive krankenpflege nehmen. der kinderarzt hätte mich derzeit vermutlich am liebsten dem haftrichter vorgeführt. ich finde, dass ich es richtig gemacht habe.

lang ausgeholt zu später stunde

liebe grüße

anja ( aus 20 10 )

[BirgittaM]

Ich habe auch Masern (und Keuchhusten, Röteln, Mumps und Windpocken - das volle Programm) gehabt, damals gab es noch keine Impfungen außer gegen Polio, Diphterie und Pocken.
Ich kann mich erinnern, dass ich 3 Wochen lang wirklich krank war, meine Freundin musste sogar ins Krankenhaus mit Verdacht auf Enzephalitis (Hirnentzündung). Ich hab mich blutig gekratzt, obwohl meine Eltern viel Ingelan-Puder auf mir verteilt haben. Das wollte ich Julian auf keinen Fall zumuten. Mit einer einfachen Impfung kann man den gleichen Immunisierungsgrad erreichen, ich hab halt diesen Weg gewählt. Das muss ja auch jeder selbst entscheiden. Was ich nicht mag, ist, wenn jemand daraus ein Evangelium macht, wie z.B. einige Eltern in unserem Kindergarten. Da gab es den Fall, dass ein Geschwisterkind eines anderen Kindes, das noch vor der Masernschutzimpfung stand, angesteckt wurde (weil die ersten Pusteln des kranken Kindes als Allergie gedeutet wurden und es in den Kindergarten ging) und sehr schwer erkrankte - das war wirklich dramatisch!
@Lia: das Wort Multiplikatoren ist wirklich ein terminus technicus in diesem Zshg. . Da fühlt man sich doch gleich noch viel, viel wichtiger - so als Multiplikator ! Mein Widerstand bröckelt auch schon, sobald die ersten Kollegen die Impfung überlebt haben, werde ich wohl auch gehen. Das Argument mit der Plutimikation (na...na? Welches Buch ist das?) war ja eh das Einzige, das ich gelten lassen konnte und damit kriegen sie mich jetzt wohl auch!

[Walburga/]

Pipi Langstrumpf?

Man sagt doch, daß Bakterien Eisen mögen und man als "aktiver" HHler gefährdeter ist, eine bakterielle Erkrankung zu bekommen. Wie ist das denn mit Viren?
Grüße,
Walburga

[dokanja]

liebe walburga

keine ahnung, wie sich das mit den viren verhält. aber wenn das überflüssige eisen einmal raus ist, sind wir doch vermutlich nicht mehr infektgefährdet, als der " normalbürger ". ich persönlich bin jedenfalls seit der eisenreduzierung nicht mehr krank gewesen. noch nicht mal mehr diese kleinen löstigen zahnfleischentzündungen, welche früher immer so gerne daherkamen.

lg

anja

[BirgittaM]

Walburga!

[BirgittaM]

News von der Impffront: meine Kollegin, die sich gestern hat impfen lassen, liegt heute mit Fieber und Schüttelfrost im Bett...

[dokanja]

liebe hämos

hier noch ein nachtrag zum thema. ich habe einen interessanten link zum thema schweingegrippe und profit der pharmaindurstrie gefunden. der artikel einer mexikansichen zeitung spricht für sich :

http://imzoom.info/article.php/20090911160536942

lg

anja

[Walburga/]

Hallo Docjana,
danke für diesen Artikel!
Vor allem der letzte Absatz gibt zu denken: Warum, wenn die Schweinegrippe wirklich
so gefährlich ist, bemühen sich die Länder nicht um ein kostengünstiges Generikum?
Money makes the world go round
Grüße,
Walburga

[Manes]

Die Frage mit den Generica ist relativ schnell beantwortet.

Generica werden meines wissens nach erst dann hergestellt wenn, zum einen das Ursprüngliche Medikament entwickelt worden ist und des weiteren für dieses Medikament der Patent- oder was auch immer für ein Schutz abgelaufen ist.

Das erstere ist natürlich klar, wenn nix entwickelt, kann auch nix verkauft werden.
Mit den Patenten (ich nenne es jetzt mal so, der einfacheit halber, bitte aber nicht auf der Begrifflichkeit zu bestehen) ist das so eine zweischneidige Angelegenheit
Die Rechte sichern den Entwicklern einen gewissen Schutz bei der Vermerktung des von Ihnen entwickelten Stoffes. Das führt dazu, dass solche Produkte zwar etwas teurer sind, dafür sind aber auch die Entwicklungskosten in diesem Preis mit eingerechnet. Generica haben diese Entwicklungskosten bei weitem nicht, sondern nutzen den entwickelten Wirkstoff (evtl mit anderen Füllstoffen, der Wirkstoff ist aber der gleiche), haben aber die ganzen Entwicklungskosten nicht. Dadurch können sie die Medis auch billiger anbieten.
Wenn man dann so kurz nach der Entwicklung eines Wirkstoffes den sofort als Generica dem Markt zur Verfügung stellt, kann des den Wirkstoff entwickelnde und forschende Unternehmen die Entwicklungskosten nur dadurch decken, dass es sein Medikament massiv überteuert auf den Markt bringt. Dann kauft keiner mehr das Medikament weil es viel zu teuer gegenüber den Generica ist. Die Firma kann die Entwicklungskosten nicht mehr decken, die Forschung wird eingestellt, keine neuen Medis entwickelt.
Deshalb ist in meinen Augen die Frage nach Generica bei solchen Akutimpfstoffen absolut unangebracht und kontraproduktiv, dann wird es bald solche Impfstoffe nur noch staatlich Entwickelt geben. Und das möchte ich ehrlich gesagt nicht erleben, da befürchte ich das schlimmste.


lg

Manni

[BirgittaM]

Generell fände ich es aber besser, wenn der Profit bei der Entwicklung von Medikamenten nicht mehr im Vordergrund stände!
Das Beispiel der von der Pharmaindustrie aktiv unterdrückten B12-Salbe gegen ND-Beschwerden ist doch der beste Beweis dafür.
Tausende von Patienten könnten schon ohne den ständigen Juckreiz leben, wenn nicht allein die Gewinnspanne für die großen Unternehmen wichtig wäre. Oder das Beispiel des jahrelangen Gezerres um billigere AIDS-Medikamente für die vielen Patienten in Afrika - menschenverachtend. Wie schon Walburga sagte: money makes the world go around!
Und teuer muss ja nicht auch gut sein!
Ich persönlich hole mir immer Generika, wenn es möglich ist - bis die auf dem Markt sind, haben die Unternehmen sicher genug mit ihrem teuren "Original" verdient.
Und meine Kollegin liegt immer noch auf der Nase ...

[Tom]

Ähmm Birgitta. Auch wenn ich Deine Kritik an der Pharmaindustrie natürlich teile- Vorsicht mit der Wundersalbe
http://www.youtube.com/watch?v=Mp3D9oqXV-A

Immer gerne verschiedene Meinungen in einer Diskussion hörend
Tom

[christiane]

Hallo,

das Kinderkrankenhaus - Diabetesambulanz - hat übrigens abgeraten, meinen Enkel (Neu-Diabetiker Typ1, 6 Jahe alt) gegen die "Neue Grippe" impfen zu lassen.
Begründung: Da noch keine Erfahrungswerte für diesen Impfstoff, bes. für Kinder, vorliegen, sei jeder, der geimpft wird sozusagen Testperson.

[Manes]

Möchte nochmal auf den Artikel aus Mexiko zurückkommen. Der verschweigt leider auch noch einige wichtige Informationen. Wichtig wäre zum Beispiel zu sagen, dass im Gegensatz zur Vogelgrippe, es z.B. in der Ukrine jetzt schon eine fünfstellige Zahl an Infektionen hat. Dort sind die Krankenhäuser schon überfüllt. Dies sind um ein vielfaches mehr an Infektionen nur in der Ukraine, als es bei der Vogelgrippe weltweit gegeben hat, die sich nach meinem Informationsstand noch nicht mal bei 200 angekommen ist. nachdem bei der Vogelgrippe bekannt war, dass der Sprung auf den Menschen höchst unwarscheinlich war, hat sich auch dafür ausser den Fachdiensten kaum noch jemand interessiert (und bei den Fachleuten ist die Vogelgrippe immer noch ein thema, auch in Europa, weil immer noch vorhanden). Im Gegensatz zur Vogelgrippe weiss man auch, dass die neue Grippe (offizieller Sprachgebrauch) durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. d.h. Eingeatmete, durch Niesen entstandene Tröpfchen können zu einer Infektion führen. Der Infektionsweg ist also einfach und kurz, die erklärt auch die empfphlenen Präventiven Maßnahmen wie Hände waschen und in die Armbeuge Niesen. Diese haben aber nur begrenzte Wirkung und reichen auf Dauer nicht aus.

Natürlich möchte Ich nicht ausschließen, dass auf Grund irgendwelcher politischer Einflußnahme und privater Interessen jemand versucht Verwirrung und Unruhe zu stiften um seinen persönlichen Profit aus der gesamten Angelegenheit zu ziehen.
Der Artikel bewegt sich für mich sehr hart am Rande des Vorwurfes der Kriegstreiberei gegen eine bestimmte Person und eine internationale Organisation und ist selbst doch in kein bißchen besser, weil er auch nur Teile von Informationen herausrückt, alles auf die Profitgier schiebt und der Autor seinen Unmut, egal ob berechtigt oder nicht, zur Leitschnur des Artikels macht.
Auch so manipuliert man Massen.

Und nochmal zum Thema getester Impfstoff. Nach meinem Wissensstand ist kein Grippe Imfpstoff getestet. Insofern ist jeder, der sich auch gegen die sesionale Grippe impfen läßt Bestandteil eines großen Feldversuches. Mit dieser Begründung eine Nichtimpfempfehlung für die neue Grippe auszusprechen halte ich für verantwortungslos. Dann darf ich keine Influenzaimpfung empfehlen.

lg

Manni