Hallo Motte,
Lebenslange Blutspendesperre für Hämos gibt es seit Mai 09 nicht mehr,zumindest nicht beim Roten Kreuz.
Dies ist meines Wissens je nach Unterverband leider noch unterschiedlich geregelt. Ich kann z.B. an meinem Wohnort definitiv nicht spenden.
Untenstehender Link :Verband DRK zuständig u.a. für Hildesheim. Da kannst Du mal nachfragen:
http://www.blutspende-nstob.de/index/startseite.php
Rheumatologen, den ich wegen Muskel- und Gelenkschmerzen aufgesucht habe
wurde das gründlich abgeklärt? Bei Hämochromatose-Disposition treten "gerne" Gelenkprobleme auf, wichtig ist nur, daß man eine andere Diagnose dadurch nicht verpaßt...
einzige Hämatologische Praxis aufgesucht und bekam die Aussage, dass eigentlich nur Männer Hämochromatose bekommen und dass es Patienten mit einem viel höheren Ferritinwert gebe, die auch schon ganz gelb seien. Ich solle mich doch fleischlos ernähren und meine Werte regelmäßig kontrollieren lassen und bei einem Wert über 400 solle ich dann mal wiederkommen
Das Vollbild der Erkrankung Hämochromatose im streng medizinischen Sinne bedeutet: Eisenüberladung plus bestehender Organschaden wie z.B. Leberzirrhose. Ferritin > 1000 ng/ml und höher.
Dieses irreparable Vollbild der Erkrankung bekommen fast nur Männer, weil Frauen einen gewissen Schutz durch den monatlichen Blutverlust haben.
Aber auch -durch Aderlässe- reversible Leberschäden muß man ja nicht provozieren.
Es handelt sich also um präventive Aderlässe.
Fleischlose Ernährung ist nicht nötig, da man sehr sehr viel fleischlos essen muß, um so viel Eisen "einzusparen" wie ein einziger Aderlaß entfernt.
im schlimmsten Fall bekomme ich eine Diabetes oder einen Leberschaden.
Bei etwas über 400 ng/ml bekommst Du weder Diabetes noch einen Leberschaden.
Ich würde aber dennoch nicht bei knapp über 400 ng/ml wiederkommen, auch wenn darunter keine direkten Schäden wie Leberschäden zu erwarten sind. (Ich halte zudem die Bedeutung einer hohen Transferrinsättigung für deutlich unterschätzt. 80% ist hoch und die sollte idealerweise runter.) Und solange ich nichts Überzeugendes lese, daß ein Ferritin von 400 ng/ml oder 50 ng/ml bei Hämos auch langfristig keinen Unterschied macht, tendiere ich zum niedrigeren Ferritin. Aber dies ist meine Laiensicht, wenn auch mit etwas belesenem Hintergrund.
(Ich verstehe das Herabspielen der Praxen bei präventiven Aderlässen ehrlich gesagt nur halb, auch wenn es wohl wegen des Personal-und Zeitaufwandes sein dürfte...Gäbe es ein ebenso nebenwirkungsarmes Medikament wie die Aderlässe, würde Eisenüberladung den Hausarztpraxen dank Pharmareferenten plötzlich in den Fokus gerückt, da bin ich felsenfest davon überzeugt.)
Hast Du den Forumsbenutzer, den ich Dir nannte, mal angeschrieben?
Liebe Grüße
Lia