Mal ein Update...
Stand der (Gelenk-)Dinge ist im Moment folgender:
- Die Handgelenke laufen beide unrund, aber da ich die größte Handbandagensammlung nördlich der Alpen besitze, kann ich je nach Tagesform immer mal irgendwas stilllegen, so dass der Alltag gut zu bewältigen ist.
Mit einigen netten Hilfsmitteln habe ich jetzt sogar mit einem neuen Hobby angefangen, ich betreibe jetzt "traditionelles Bogenschießen". Geht gut und macht total viel Spaß, und ich freue mich, dass ich das auch mit meinen Händen kann! Ich glaube, ich habe Talent!
- Die Feinmotorik der Finger lässt insgesamt weiter nach, aber auch damit lässt sich leben. Leider kann ich deshalb meine Pfeile fürs Bogenschießen nicht selber bauen, was schon irgendwie schade ist. Also lasse ich bauen und beteilige mich nur im Groben, Hauptsache, die Dinger fliegen gut!
- Das linke Sprunggelenk ist mit speziellen Einlagen ganz gut entlastet, das Gehen klappt gut, wenn ich die Dinger in den Schuhen habe. Ohne Einlagen merke ich das Gelenk schon, mitunter muss es nachts mal ganz ruhig gestellt werden, so geht es dann. Die rechte Seite sagt ab und zu mal "piep", ist aber auch mit einer Einlage entlastet, so dass ich das erstmal ignorieren kann.
- Eine neue Baustelle hat sich aufgetan, das linke Knie. Damit rechne ich schon länger, ist es doch seit Jahren mein "Knirsch-Knie". Es meldete sich ganz plötzlich - und ausdauernd. Leider stört der Schmerz auch beim Radfahren, so dass ich des Öfteren zu Schmerzmitteln greife, damit geht es so halbwegs. Die Überweisung fürs MRT habe ich schon.
Nun, irgendwas ist schließlich immer.
- Der Leber geht es gut, AL habe ich weiterhin alle zwei Wochen (wenn Herr Nielsen nicht gerade vom Elbe-Hochwasse umspült ist, wie in der letzten Woche), das Ferritin schleicht sich runter, aber in Superzeitlupe. Das ist eben so bei mir. Alle Organe sind aber fit, so dass mich das alles nicht beunruhigt.
Zur Behandlung meiner diversen Markraumödeme und Zysten in den Knochen werde ich jetzt aktuell in einer Druckkammer behandelt, "hyperbare Sauerstofftherapie" ist das Stichwort. Dabei wird 1,4 bar Überdruck aufgebaut und es gibt (mit kleinen Pausen) reinen Sauerstoff zu atmen, das Ganze dauert jeweils 2 1/2 Stunden, sechsmal die Woche, 30 Sitzungen insgesamt. Der Sauerstoff lagert sich bei dem erzeugten Überdruck direkt in der Flüssigkeit des Blutes an, wodurch er auch die allerfeinsten Blutgefäße erreichen kann, in die die roten Blutkörperchen (die bei mir ein bisschen größer sind als "normal") nicht hin gelangen. Das regt den Stoffwechsel an, fördert den Aufbau neuer Zellen - und hilft praktisch gegen alles... So jedenfalls die Theorie.
Fünf Sitzungen habe ich schon/erst hinter mir. Bislang war ich ja nur latent klaustrophobisch, was sich allerdings gerade in eine ungute Richtung entwickelt, gestern war es mir plötzlich reichlich eng in der Röhre, obwohl sie bequem ist und 14 Plätze bietet, von denen nur drei besetzt sind. Aber das Gefühl, nicht von allein wieder nach draußen zu gelangen, machte mich schon ein bisschen panisch. Das ist eine reine Kopfsache, was die Sache aber auch nicht besser macht.
Morgen werde ich es mal mit einem Hörbuch probieren, dabei kann ich die Augen schließen und die Sitzung hoffentlich ohne Panik hinter mich bringen. Es wäre schade, wenn ich die Behandlung abbrechen müsste.
"Abenteuer Diagnose" vom NDR ist abgedreht, die Schlussszene ist noch mal im Original mit mir in der Rolle der Hundetrainerin besetzt worden. War lustig! Gesendet wird die Folge irgendwann im September, ich gebe dann mal Laut.