Familienkrankheiten

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Hanne
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Re: Familienkrankheiten

Beitrag von Hanne »

Lia hat geschrieben:
Ooch, da fällt mir doch mühelos eine Ausnahme ein, und das sind Hundebesitzer... :mrgreen


Bei den Hundebesitzern erweitern sich die Kommunikationsfelder. Wir reden nicht nur über unsere eigenen Krankheiten, sondern auch über die unserer Hunde. :mrgreen
Abgesehen davon, dass der Hund "sitzt und spricht" :wink: und liebt guckt, hat er auch Rücken oder Pfote, ganz wie Frauchen oder Herrchen.

Liebe Grüße
Lia
Das kenn ich auch. Von Katzenbesitzern.
Vor allem, wenn Katze ein Kater namens Elmo ist und immer lieb guckt und weich und weiß ist... :D
WP_20150530_021.jpg
Zum Glück ist das weiche Katerchen noch nie krank gewesen. :D
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Liebe Grüße :winke
Hanne
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Konrad
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Re: Familienkrankheiten

Beitrag von Konrad »

Hanne hat geschrieben:
Konrad hat geschrieben: Ein elektronisches Dokument als Grundstock für eine systematische medizinische Kranken- bzw. Behandlungshistorie der Kinder sollte man bei der Geburt oder schon bei der Schwangerschaft anlegen.
Aber wer tut das schon? :gruebel
Meine Mama. :D :daumen
Zwar nicht elektronisch, aber in Form eines "Tagebuchs" für jedes ihrer Kinder.
Da steht dann drin, wann wer die ersten Wörter und Schritte gemacht hat und wer wann welche Kinderkrankheiten hatte und solche Sachen. Und eben auch unsere Besonderheiten...
In unserer Pubertät hat sie dann anscheinend aufgegeben... :lach
Aber die wichtigen (und auch unwichtigen, aber netten) Dinge stehen drin. :D
So lange, das ist doch vorbildlich! :daumen
Ich bin mir sicher, daß da einige trotz gutem Vorsatz schon viel früher das Handtuch geworfen haben. :wink:
Bei uns in der Familie wird allerdings mit Krankheiten und dergleichen ziemlich zwanglos umgegangen. Krankheiten und andere "Anomalien" gehören zu den Dingen, die man nicht ändern kann, aber um die man wissen sollte und die man seinen Nachkommen auf keinen Fall vorenthalten sollte.
Das sehe ich auch so.
Zumal es genetische Besonderheiten gibt, die man kennen sollte, wenn ein Arzt ein Medikament verschreibt.
Bei mir hat man jetzt zufällig neben HC eine weitere Mutation entdeckt, einen Mangel des Enzyms G6PD, auch bekannt unter dem Namen Favismus.
Im Nachhinein erklärt dies viele merkwürdige, teilweise erschreckende Reaktionen auf Medikamente (Gelbsucht, Nierenschmerzen, etc.), die man hätte vermeiden können, wenn man es früher gewußt hätte.
Die Mutation, die offenbar gar nicht so selten ist, verursacht bei bestimmten Lebensmittel (z.B. Favabohnen) und Medikamenten (z.B. Sulfonamide) eine Hämolyse. Hab' aber noch Glück gehabt, daß meine Mutation nicht sehr ausgeprägt ist (vermutlich heterozygot).
Bei homozygoten Merkmalsträger hat es Todesfälle gegeben, da man eine massive Hämolyse nur durch ganz gezielte Behandlung (Blutaustausch) stoppen kann.

Jetzt weiß ich endlich auch, warum ich die französische Spezialität Cassoulet, die ich eigentlich mag, wenn sie gut gemacht ist, nie vertragen habe. :(

LG, Konrad
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wolle
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Re: Familienkrankheiten

Beitrag von wolle »

@ Konrad:

" Handbuch " ist SUPER, - was ist das Internet?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, das unsere Nachfahren über unsere Krankheitsaufzeichnungen lachen, -
weil die Entwicklung soweit fortgeschritten ist!

Z. B. bei Deiner Leckerei " die französische Spezialität Cassoulet " entsprechend soweit syntätisch hergestellt wurde,
das auch diese Dir bekommen :daumen :applaus :mrgreen,
und neben bei noch Inhaltstoffe gegen Eisenspeicherung enthält, oder sogar nach folgende Bezeichnung enthält:

" Dieses Produkt enthält keinen Alkohol, ist frei von Eisen, führt zu keinerlei körperlichen Reaktionen, sprich ist 100% Allergiker geeignet,
im Gegenteil, - vorbeugend gegen Heuschnupfen, stärkt zusätzlich vorbeugend vor Bakteriellen Erkrankungen wie ..... Nebenwirkungen: KEINE ! " :megafroi :lollen :lollen :lollen :lollen :lollen
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
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Konrad
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Re: Familienkrankheiten

Beitrag von Konrad »

@wolle:
Wie kommst du denn auf eine solche Obszönität? :guck
Muß ich daraus schließen, daß du die französische Küche aus der Mikrowellenperspektive wahrnimmst?
Schäm' dich! :nana
Das geht gar nicht.
Sofort einen Kochkurs beim Hamburger Starkoch Ali Güngörmüs buchen. :nick

Was den Fortschritt bei deutschen Ärzten angeht, habe ich so meine Zweifel insbesondere bei Krankheiten, bei denen die Pharmaindustrie nichts verdient. :evil
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wolle
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Re: Familienkrankheiten

Beitrag von wolle »

Konrad ich muss Dir gestehen, ich kenne:

Deine Leckerei: " die französische Spezialität Cassoulet " garnicht,
( noch weniger wie Saumagen oder Baierische Weißwurscht :mrgreen ) da wird mir auch kein Starkoch helfen können ....

wollte heute morgen noch nach gegooglet haben, aber habe es dann doch vergessen :rot :rot :rot ich schäme ganz doll dafür,
habe jetzt mal nachgeschaut, aber so richtige Begeisterung habe ich an mir noch nicht entdecken können ...
das erinnert mich zu nächst an Bud Spencer .... :mrgreen
Was den Fortschritt bei deutschen Ärzten angeht, habe ich so meine Zweifel insbesondere bei Krankheiten, bei denen die Pharmaindustrie nichts verdient. :evil
Da stimme ich Dir voll zu, deshalb wird wohl bei der HC weniger infestiert,
als z.B. bei der Diabetes, wo grad beim Letzteren die Industrie an den Hilfsmitteln sehr viel verdient ( Blutmessgeräte werden verschenkt, die Teststreifen teuer verkauft ), doch und das ist hier das Beste Beispiel " Gesundheit und Vorsorge " hat seinen Preis, - den viele bereit sind zu zahlen!

Oder, und da sind wir wieder beim Gesundheitstagebuch, - denke da mal im Fitnissbereich, die Fitniss-Tracker, die über Apps ausgelesen werden, - wo man sich ja auch in Portalen registrieren kann, - und auch dort wie von Geisterhand, wenn auch ananymisiert, die Daten weiter verarbeitet werden, genauso jetzt im Diabetesbereich mit dem FreeStyleLibre, welches wohl auch über GPS ausgelesen werden kann?! ....

Und das wird alles mehr werden,
also warum Tagebuch führen, wenn andere das schon für uns tun!?

Ach ja nicht zu vergessen .... die elektronische Gesundheitskarte ....
LG Wolle
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Konrad
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Re: Familienkrankheiten

Beitrag von Konrad »

wolle hat geschrieben:Konrad ich muss Dir gestehen, ich kenne:

Deine Leckerei: " die französische Spezialität Cassoulet " garnicht,
( noch weniger wie Saumagen oder Baierische Weißwurscht :mrgreen ) da wird mir auch kein Starkoch helfen können ....

wollte heute morgen noch nach gegooglet haben, aber habe es dann doch vergessen :rot :rot :rot ich schäme ganz doll dafür,
habe jetzt mal nachgeschaut, aber so richtige Begeisterung habe ich an mir noch nicht entdecken können ...
das erinnert mich zu nächst an Bud Spencer .... :mrgreen
Leckerei???
Das ist so, als würde man zu einem 500 Pfund schweren Sumoringer "niedlich" sagen.
:aerger (...grummel...Banause...grummel...wohl Labskaus geschädigt...grummel...)
Oder, und da sind wir wieder beim Gesundheitstagebuch, - denke da mal im Fitnissbereich, die Fitniss-Tracker, die über Apps ausgelesen werden, - wo man sich ja auch in Portalen registrieren kann, - und auch dort wie von Geisterhand, wenn auch ananymisiert, die Daten weiter verarbeitet werden, genauso jetzt im Diabetesbereich mit dem FreeStyleLibre, welches wohl auch über GPS ausgelesen werden kann?! ....

Und das wird alles mehr werden,
also warum Tagebuch führen, wenn andere das schon für uns tun!?
Tja, ich glaube nicht, daß sich eine größere Zahl von Leuten permanent medizinisch "tracken" lassen wollen.
Das bleibt Leuten mit einer medizinischen Indikation und Nerds vorbehalten.

Wobei man auch mal genauer hinschauen sollte, welche physiologischen Werte diese Spielzeuge ermitteln und vor allem, mit welcher Genauigkeit. Momentan gibt es einen großen Hype darum, weil die Leute sich nicht erklären können, wie die Dinger funktionieren, und daher Wunder erwarten. Fakt ist aber, daß selbst Geräte, die behaupten medizinische Meßinstrumente zu sein, mehr "Raten" als "Messen". Die Blutdruckmesser fürs Handgelenk kann man z.B. alle in der Pfeife rauchen.

Hinzu kommt, daß Auswerteprogramme die Daten zwar graphisch darstellen und evtl. auch noch statistisch aufbereiten, aber in keinem Fall eine Diagnose erstellen können. Wenn man die Aufzeichnung solchen Maschinen überläßt, bekommt man lediglich einen riesigen Haufen nutzloser Daten.
Das kannst du jeden Arzt fragen, wenn man Laborwerte nach "Schema F" ermittelt, also ohne gezielte Anpassung an einen Krankheitsverdacht, dann kannst du messen bis du schwarz wirst.

Zudem halte ich den sorglosen Umgang mit diesen Daten für gefährlich.
Nicht nur, weil ich keine Lust habe, tonnenweise Reklame zu den neuesten Pharmadrops aus dem Briefkasten zu fischen, die trotz "anonymisierter Bearbeitung" seltsamerweise ihren Weg dorthin finden.
Sondern weil ich befürchte, daß meine Autoversicherung mir mitteilen könnte, daß meine Police nächstes Jahr leider das Doppelte kosten wird, weil die Verbindung der Fitnesswerte mit den Bewegungsdaten meines Autos einen höheren Wahrscheinlichkeitswert für einen Unfall ergeben hätte, der durch die bisherige Police nicht abgedeckt wäre.
Oder weil in Zukunft Durchsagen durch das Kino hallen könnten, der Patient xyz mit dem Blutdrucktracker 12345 habe das Kino sofort zu verlassen, da die von der Versicherung vorgegebenen Grenzwerte überschritten wären.
Oder weil ich nicht will, daß mir mein Feinkosthändler demnächst erzählt, es täte ihm leid, aber seine Versicherung zwänge ihn dazu, er könne mir seine Schokolade nur noch gegen Vorlage der Gesundheitskarte verkaufen... :mrgreen
Ach ja nicht zu vergessen .... die elektronische Gesundheitskarte ....
Ja, die elektronische Gesundheitskarte für "elektronische Schafe". :wink:
Sie dient hauptsächlich dazu,
a) den Mißbrauch des Versicherungsschutzes zu verhindern und
b) die Sorgfaltspflicht der Ärzte und Pharmaindustrie sicherzustellen und diese dadurch vor Schadenersatzklagen der Patienten zu schützen.
Soweit ich weiß, sind auch nur Daten zur Identifikation des Patienten und seiner Krankenversicherung, sowie die 8 letzten Rezepte gespeichert.
Alle anderen Nutzungen sind virtuelle Karotten für die elektronischen Schafe... :engel?

LG, Konrad
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