Hallo Hasi,
Transferrinsättigung bei nur um die 30 % macht wahrscheinlich, dass nicht die H63D Homozygotie die Ursache für erhöhte Ferritinwerte ist. Die H63D Homozygotie an sich kommt nicht selten vor, führt aber nur sehr selten, bei ca 1% zu einer relevanten Eisenüberladung.
Es ist gut, dass man bei Dir nachhakt und nicht blind mit Aderlässen rumfuhrwerkt.
Und wieder mal zeigt das, wir müssen im Forum immer nach dem Gentestergebnis und der Transferrinsättigung fragen, egal ob der Neuling sagt, er hätte einen gesicherten Gentest. Ich habe grad nochmal die Beiträge quergelesen: warum ich Dich sehr viel über erbliche Hämochromatose, aber nicht klar nach der Transferrinsättigung bei Dir gefragt habe, wundert mich .M ache ich sonst immer, das ist in meinem Beitragsentwurf irgendwie nicht drin gewesen.
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Ein erhöhtes Ferritin plus nur gering erhöhte oder unauffällige Transferrinsättigung sieht man z.B. bei einer Fettlebererkrankung, das ist eine häufige Ursache für erhöhte Leberwerte mit erhöhtem, aber nicht extrem erhöhtem Ferritin. Dabei kann auch eine leichte Eisenüberladung erworbener Arzt oder durch zudem bestehende Neigung zu Eisenüberladung vorhanden sein, bei der Aderlässe helfen, die Leber zu entlasten. Eine Transferrinsättigung von 30% scheint mir allerdings nicht darauf hinzudeuten, wenn der letzte Aderlass schon eine Weile her ist. Sollen die Ärzte entscheiden.
Bei Übergewicht braucht es zur Entlastung der Leber eine Änderung des Lebensstils, Übergewicht schrittweise abbauen- regelmäßige Bewegung + gesunde Ernährung, was ein gutes Steak und Kochkünste nicht verwehrt. Im Gegenteil.
Coca Cola light würde ich DRINGEND weglassen, es sei denn, Du willst Dir Kranksein ans Land ziehen und einen Diabetes provozieren, habe da diverse Fälle im Bekanntenkreis. Cola ist Mist- und light erst recht. Du bist ein Hobbykoch, also würd ich mich an Deiner Stelle nur mit wertvollen Nahrungsmitteln abgeben und daraus was zaubern. Damit wirst Du Dir viel Gutes tun und evtl sinkt das Ferritin dann von ganz allein. Aber da sollen sich jetzt Deine Docs drum kümmern.
PS Bin kein Freund einer vorschnellen Leberbiopsie, es gilt Nutzen und Risiko abzuwägen. Nur um den Patienten zu beruhigen, würde ich als Arzt niemals eine Leberpunktion vornehmen lassen, sondern nur dann, wenn sie einen diagnostischen und therapeutischen Nutzen verspricht, der im Verhältnis zum zwar kleinen, aber doch bestehenden Risiko des Eingriffs steht. Das wärs erstmal von mir.
Liebe Grüße
Lia