Zu schneller Aderlass, Braunüle oder Butterfly, wie dick?

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Frieder
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Beitrag von Frieder »

Mein Hämatologe meinte beim Eingangsgespräch, dass der limitierende Faktor bei der Blutbildung das Eisen sei, daher würde ein Abfallen des Hb-Wertes nicht vorkommen. Tjaja.

Mein Satz mit der Professionalität bezog sich mehr auf die Beschreibung von eher unprofessionellen anmutenden AL´s.

LG Frieder
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rb25
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Beitrag von rb25 »

@ Manes: Ja bei meiner Oma auch :-)

Vor allem muss man den im Auge behalten... nicht das er nachher voll ist :-(
Frieder
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Beitrag von Frieder »

Hab heute meinen 5. AL und wieder mal zu schnell!

Es wurde eine 1,5mm Donafix verwendet und nach ca 3 Minuten waren 500 ml draußen - eine Minute später Schwindel, Schweiß, Übelkeit und fast hätte ich mich wieder verabschiedet.
Der rechte Arm ist noch von vor 7 Tagen blau, da hat sie gleich abgewunken. Zum linken meinte Sie, dass die Vene schon vernarbt sei. Ich seh echt bald aus wie ein Junkie.
Also mal ganz ehrlich, ich bin eigentlich kein Jammerläppchen, aber meine Motivation sinkt im Moment rapide in den Keller, was sicherlich eher mit der zunehmenden Schlappheit zu tun hat.

Jetzt geh ich die Woche in ein medizinisches Kaufhaus und lasse mich dort mal beraten. Es kann doch nicht so schwer sein eine dünne Nadel (1,2-1,3mm) zu finden, die man nicht 3,5 cm tief reinstecken muss!

Ach ja, Manni hatte ja noch den Vorschlag mit der guten Fixierung, die eines ewig tiefen Einschiebens nicht bedarf. Da muss ich auf einen guten Moment warten, denn inzwischen könnte man mich als Problem-Patienten handeln. Dabei war ich schon so oft krank, hatte unzählige OP´s und war immer ein ausgesprochen umgänglicher Patient vor allen Dingen ohne Komplikationen.

Sorry, ist ja schon fast was für den Entfruster im Kaffeklatsch.
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sine
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Beitrag von sine »

Hallo Frieder.
Das ist ja nicht gerade lustig, was du da schreibst.
Sowas kann einem die Aderlasstherapie echt verleiden.
Dass dein Arm immer noch blau ist nach 7 Tagen, kann ja mal vorkommen,(hatte meine Tochter kürzlich nach einer normalen Blutabnahme), sollte aber eine Ausnahme sein.
Kann es sein, dass dein Blut zu dünn ist? Oder dass man die Vene verletzt, wenn man die Nadel so tief hineinschiebt?
Bei mir wird die Nadel nicht weit hineingeschoben und dann mit Pflaster fixiert, oder der Doc hat sie auch schon mal die ganze Zeit gehalten.
Diese paar Minuten sollte man doch für dich übrig haben?
Wie sieht es aus mit einer Gerinnungsstörung des Blutes?
Das sind alles Gedanken einer Anfängerin :wink: , aber irgend etwas muss ja unternommen werden, ich nehme nicht an, dass du schon am Ende der intensiven Phase bist?
Viel Glück beim Finden einer Lösung!
Sine
BEI EINER ERNSTEN KRANKHEIT GEHE DREI AERZTE AN.
Chinesisches Sprichwort


BESSER GAR KEIN DOKTOR ALS DREI.
Sprichwort aus Polen
Frieder
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Beitrag von Frieder »

Also, der Bluterguss rechts ist gut zu erklären, da die Arzthelferin wegen meiner Ohnmacht mit dem Füsse hochhalten beschäftigt war und ich zwar schon ein guter Armbeugendrücker bin, aber wenn ich nich bei Bewußtsein bin, ist´s doch ein wenig schwierig.
Mein Blut scheint sehr dünn zu sein, es schießt nur so aus der Vene, dennoch ist die Gerinnung hervorragend.

Das Ende der intensiven Phase? Ich habe eher das Gefühl im Startlblock zu verkümmern. Naja, so schlimm ist es auch nicht, aber ich war anfangs voller Elan und wollte das schnell hinter mich bringen und nun treten so unnötige und irgendwie denke ich auch vermeidbare Schierigkeiten auf.

Wird schon werden. :?
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Barbara
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Beitrag von Barbara »

Hallo Frieder

Ich bin absolut kein Aderlass-Profi. Bisher hatte ich nur einen einzigen, ein weiterer wird erst in ein paar Monaten wieder diskutiert.

Es war also sowohl für mich, als auch für meine Ärztin eine Premiere. Die Durchführung könnte bestimmt noch optimiert werden :wink: . Verwendet wurde ein "Aderlass-Set", die Nadel war Rot und definitiv dick :wink: , der Beutel hätte 1,5 Liter gefasst...

Vor und während des Aderlasses hat mir meine Ärztin einen Apero kredenzt :D : ein halbes Glas Wasser mit einigen Tropfen Veratrum album und Cardiodoron. Davon einen Schluck nehmen, kurz im Mund behalten, also durch die Mundschleimhaut aufnehmen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch eine gute Möglichkeit wäre, die Schlappheit während der intensiven Aderlass-Zeit, etwas aufzufangen, d.h. die Tropfen vielleicht noch 1-2 Tage nach dem Aderlass zu nehmen.

Veratrum album:
http://www.vitanet.de/homoeopathie/mitt ... trum_album

Cardiodoron:
http://www.weleda.at/s_volldekl.htm

Liebe Grüsse
Barbara
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Also, Frieder, ich muss doch sehr bitten, ja?
Ich meine, ich könnte es natürlich übermorgen bei der Blutabnahme mal versuchen, auch auf die Gefahr hin, dass die Arzthelferin ein bisschen verstört ist. :erschreck
Ja, die Eine oder Andere ist MTR und muss sich immer hüten, nicht zu medizinisch zu sprechen, was man aber lernt, wenn man Unterricht in einem frühen Semester gibt und in 15 Paar völlig verständnislose Augen blickt, nachdem man einen Satz vollendet hat.... :shock: :gruebel
Und, Manes - die Knetegrete hat für kollektive Erheiterung im Kollegenkreis gesorgt.... :lollen :lollen :lollen
Apropos Ärzte: dokanja ist Ärztin, soviel ich weiß.
Gruß, Birgitta

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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Da hab ich vor lauter Smilies vergessen zu schreiben, dass ich ein Fan von "Kanülen bis zum Anschlag ´reinschieben" bin.
In der Praxis, in der meine ALs gemacht werden (2 Internisten), ist ein Doc für die rustikale, aber sichere Methode und der Andere für die weichgespülte - mit dem Resultat eines wischpflichtigen Blutbades auf Liege und Fußboden nach 200 ml (davon 50 außerhalb der Flasche) und der Notwendigkeit, ein 2. Loch in mich zu stechen (aus mir machen sie mal keine Trommel), um zu einem passablem AL-Ergebnis zu kommen.
War ja lieb gemeint, aber danke, nein!
Frieder, kannst du nicht einfach hin und wieder den Schlauch einfach mit 2 Fingern zudrücken, damit sich die 500 ml auf einen größeren Zeitraum verteilen oder geht dann die Kanüle zu - Frage an Manes?
Gruß, Birgitta

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Beitrag von Frieder »

Worum musst Du mich schon sehr bitten?
Was möchtest Du bei der MTR versuchen, was Diese dann verstören könnte?
Was ist eine MTR? Ich kenn nur MTA´s.

Wenn das ein Wink mit dem Zaunpfahl war mich nicht so anzustellen, dann habe ich das registriert und werde das beherzigen.

Das Zudrücken habe ich auch schon vorgeschlagen, wurde aber nicht erwünscht.
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Du kannst ja viele Fragen stellen!
Das mit dem "Ich muss doch sehr bitten" bezog sich auf das "Bein heben bei der Blutabnahme". Mag ja sein, dass ich nicht sehr ladylike bin, aber so nun doch nicht! :wink:
Bei der Arzthelferin möchte ich mal ausprobieren, wie sie guckt, wenn ich wirklich das Bein bei der Blutabnahme hebe.
Eine MTR ist eine medizinisch technische Radiologie-Assistentin, nicht zu verwechseln mit der MTL (ersetze Radiologie durch Labor). Seit beide Ausbildungsrichtungen getrennt wurden, wird diese Unterscheidung vorgenommen.
Und ich werde mich hüten, Winke mit dem Zaunpfahl zu verteilen. Ich finde nicht, dass du dich anstellst.
Könnte es sein, dass du mich gründlich missverstanden hast?
Hätte ich mehr Smilies benutzen sollen, um den humoristischen Charakter meines Beitrages hervorzuheben?
Gruß, Birgitta

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Beitrag von Frieder »

Hallo Birgitta
Ja, ich habe Dich völlig missverstanden, hab´s dreimal durchgelesen kam aber nicht drauf, dass Du noch beim Beinheben bist- also thematisch natürlich. Bin wohl noch etwas Blutleer, da hätten mir wahrscheinlich auch noch ein Dutzend weiterer Smilies nicht weitergeholfen. :wink:
Dachte schon, dass man nur mit angezogener Handbremse sein Missfallen äußern darf. Ich bitte nochmals um Entschuldigung :anbet
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Beitrag von Manes »

Hallo Ihr humorvollen,

wollte dann doch noch was zum Thema "wie weit rein mit der Nadel" von mir geben.
Es ist tatsächlich so, dass Venenverweilkatheter (auch Viggos, Braunülen, etc..) um optimal zu halten, ganz, d.h. bis zum Anschlag in den Körper geschobenwerden sollten. Muss aber nicht unbedingt, und geht auch nicht immer.
Bei normalen Kanülen wäre ich da etws vorsichtiger. die Gefahr mit einer Kanüle ein Gefäß zu verletzen ist um ein vielfaches höher, als mit einer Viggo.

Hier die Begründung:
Die Kanüle ist nur ein angespitztes Stahlrohr, welches eigentlich nur zur kurzzeitigen Punktion eines Gefäßes gedacht ist. Heisst, eigentlich nur Nadel rein, Medikament bzw. Blut dadurch und wieder raus damit. Nach möglichkeit wird der Punktierte Arm in diesem Zeitraum nicht bewegt.
Eine Viggo ist ein über eine Kanüle geschobener Kunststoffschlauch. Bei der Venenpunktion wird die Kanüle schon beim Vorschieben in die Vene aus der Viggo entfernt. Der Schlauch kann dann bis zu mehreren Tagen in der Vene verbleiben und immer wieder verwendet werden.
Außerdem besteht noch ein Unterschied bei der Bauart. Die Kanülen sind normalerweise an der Spitze rasierklingenscharf, Viggos sind am Schlauchende stumpf. Dies kann z.B. beim herausziehen der Kanüle aus der Vene, durch den Druck mit dem Tupfer, zu verletzungen der Vene führen. Ich achte mittlerweile darauf, dass ich selbst den Tupfer festhalten und einfach nur lockker auf die Punktionsstelle lege. Erst wenn die Kanüle aus meinem Arm raus ist, drücke ich feste drauf.

Außerdem liegt die Kanüle, so sie denn bis zum Anschlag in die Vene geschoben wird, bis auf ca 2 bis 5mm in der vene, wenn dann nicht schon durchgestochen ist. Das vorschieben der Kanüle soll beendet werden, wenn man in der Vene ist.

Was die Fließgeschwindigkeit angeht, zudrücken des Systems (koplettes verschielßen) halte ich wegen geringungsgefahr im System für zu krittisch, aber eine dezente Quetschung des Schlauches zur Durchflußveringerung sollte eigentlich überall machbar sein. So ein Aderlaß darf Durchaus auch 10 oder 15 Minuten dauern.

Das sollte eigentlich jeder Arzt wissen. Außerdem sollte eine Reaktion auf den entsprechenden Wunsch des Patienten zum einfühlungsvermögen des Arztes gehören. Mit einem Volumenmangelschock, weil der Körper den :al nicht schnell genug kompensiert bekommt ist auch nicht zu Spaßen, der kann auch mal ganz schwere folgen mit sich bringen.

lg

Manni

(Habs jetzt nicht mehr konbtrollgelesen, hoffentlich ist meine Aussage noch zu erkennen, Inhaltlich)
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Ich habe da mal noch eine nur bedingt mit der Diskussion in Zusammenhang stehende Frage. Aber wo hier grad die ganze Fachkompetenz versammelt ist.... Ich hatte immer das Gefühl, dass die Nadeln oder was auch immer mit da bei den AL gesetzt wurde, flexibel ist. Wenn sie rausgezogen wurde, sah sie auch manchmal ein wenig "verbogen" aus.

Habe ich mir das nur eingebildet? Weil ein "Stahlrohr" wird ja nicht verbogen, wenn es in meiner Vene war.

Viele Grüße
Kathrin
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Beitrag von Manes »

Hallo Kathrin

schaust Du beim Stechen zu??


lg

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rb25
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Beitrag von rb25 »

Sicher dat!!! Warum denn nicht?
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